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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Paolo gewesen.
    »Schau, Mom, ich weiß, was du sagen willst, aber Paolo -«
    »Sei dir seinetwegen nicht so sicher, Imogene. Manchmal sind die Leute nicht so, wie es den Anschein hat. Außerdem lügt das Herz nie.«
    Wenn ich auf mein Herz gehört hätte, dann wäre vielleicht nichts von alledem passiert. Doch das spielte keine Rolle mehr, denn ich wusste, dass ich ihn nie wiedersehen würde, und zum ersten Mal im Leben stellte ich mich der Realität. Ich fragte mich, wie lange es wohl dauerte, bis ein gebrochenes Herz heilte.
     
    A ls mein Zug auf Bahnsteig 24 der Grand Central Station einfuhr, war ich schockiert hoch zehn – Mick stand dort und erwartete mich.
    »Was machst du denn hier?«, fragte ich ungläubig.
    »Wir haben keine Zeit zum Plaudern, wir sind schon spät dran«, drängte er. Er packte meine Tasche und meinen Ellbogen und steuerte mich auf die Bahnhofshalle zu, während ich Toy fest an mich drückte.
    »Spät dran wofür?«, fragte ich und verlangsamte unwillkürlich meine Schritte. Toy knurrte leise.
    »Für unseren Abgabetermin. Ich werde dir alles in Kürze erklären, aber erst einmal müssen wir uns beeilen.« Warum waren alle, die ich kannte, völlig verrückt geworden? »Lass mich nur so viel sagen, dass ich weiß, wer der Spion ist, und dass Paolo unschuldig ist.«
    »Sagtest du Paolo? Er ist unschuldig? Woher weißt
du von Paolo, und was soll das heißen, er sei ›unschuldig‹? Und wo gehen wir hin?«, fragte ich weiter, verwirrt hoch zehn.
    »Vertrau mir einfach«, sagte er. »Ich weiß, wer uns hintergangen hat – und du bist es nicht.«
    »Das hätte ich dir auch sagen können.«
    »Das hast du. Nicht mit Worten, aber mit der Reportage, die du mir geschickt hast. Die nebenbei bemerkt einfach sensationell war.«
    »Ehrlich?« Mein Herz tat einen Sprung.
    »Ja, ehrlich. Aber wir müssen jetzt weiter.«
    Wir eilten durch die große Halle, an der berühmten Uhr vorbei, doch es fühlte sich gar nicht mehr wie gehen an. Es war, als würde ich schweben. So als wäre ich leichter als Luft und könnte bis hinauf an die Decke steigen und die gemalten Sterne berühren. Ich war unschuldig. Und Mick wusste es, was bedeutete, Spring wusste es, was bedeutete, dass … beruhig dich, Imogene.
    »Imogene! Waaaaaaaaaarte!«, hallte Evies Stimme durch den Bahnhof. Okay, die Sache wurde mir jetzt offiziell unheimlich. Sie kam in einem knitterigen vanillefarbenen Papierkleid mit Rundeinsatz auf uns zugerannt. Mit ihren zerzausten, jüngst pink und rot gefärbten und übermütig mit Kinderhaarspangen verzierten Haaren, ihren vanille-pink gestreiften Söckchen und den pinkfarbenen Ballerinas sah sie aus wie eine Kreuzung aus Mensch und Lolli. Als sie uns schließlich einholte, hatten wir bereits den Ausgang erreicht.
    »Bleibt mal einen Moment stehen«, hechelte sie.
    »Was machst du denn hier?«

    »Hast du meine Nachricht nicht bekommen?«
    »Nein, ich -«
    »Hör zu, Girlie«, keuchte sie. »Ich weiß alles, und du musst mir zuhören, denn dein Boss -«
    »Spring?«
    »Neeee, wie hieß sie noch mal?«
    »Brooke?«
    »Ja. Sie und dieses Wolfes-Rudel-Mädel, wie hieß die noch mal?«
    »Candy?«
    »Ja! Jedenfalls habe ich die Beweise hier, aber was in aller Welt hast du denn eigentlich in Greenwich gemacht, du Dummchen? Du wirst es nicht glauben. Paolo ist ein netter Kerl und absolut ehrlich. Er ist vorbeigekommen, weil er dich sprechen wollte. Gemeinsam haben wir alles ausgeklügelt, und ich weiß, wie du deinen Job zurückbekommen kannst. Ich habe Beweise gegen Brooke. Zum Glück hat deine Mom mir gesagt, welchen Zug du genommen hast.«
    »Will mich denn niemand vorstellen?«, sagte Mick.
    »Oh, entschuldige«, stammelte ich. »Evie, das hier ist Mick. Mick … Evie.«
    »Der Mick von Hautelaw?«
    Ich sah zu Mick, der Evie ausgesprochen amüsiert anstarrte. Ich meine, es war schlimm genug, dass sie so ausgeflippt aussah …
    »Bist du die berühmte Evie Goldstein Nakamoto?«
    »Ich bin Evie«, stellte sie sich mit einem verschmitzten Grinsen vor, »aber ich bin weit davon entfernt, berühmt zu sein.«

    »Nun«, erwiderte Mick, »nicht wenn ich da ein Wort mitzureden habe.«
    Evie und ich sahen einander verständnislos an, aber wenn Mick das dachte, was ich dachte, wäre ich vor Freude am liebsten geplatzt. »Deine Kollektion ist umwerfend!«, sagte er.
    »Wo haben Sie die denn gesehen?«, fragte Evie verwirrt.
    »Oh, Evie-Engelchen, ich … ähm … hoffe, dass du es mir nicht übelnimmst, aber ich

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