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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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habe Mick die Schnappschüsse deiner Kollektion geschickt.« Ich hatte sie für die »Top-Nachwuchsdesigner«-Rubrik eingereicht.
    »Stimmt, und ich würde dich gern in der nächsten Ausgabe groß vorstellen«, sagte er und schaute ungeduldig auf seine Cartier-Roadster-Uhr.
    »Oh mein Gott, echt? Mann, meinen Sie das ernst?!« Sie sah erst mich, dann Mick, dann wieder mich an. »Das ist unglaublich! Danke!«, jauchzte Evie.
    »Bedank dich bei Imogene. Sie ist diejenige mit dem großartigen Auge«, sagte er und zwinkerte mir zu. »Doch wenn das Buch je das Licht der Welt erblicken soll, dann müssen wir uns beeilen, meine Damen. Malcolm ist in diesem Moment damit beschäftigt, alles druckreif zusammenzustellen.«
    Evie und ich drückten einander die Hände und stießen ein kurzes, stummes Glücksgeheul aus. Evie lächelte mich verzückt an, während ihr Tränen in die Augen traten und ein dünnes Wimperntuscherinnsal über ihre Wange lief.
    »Hier.« Ich reichte ihr ein Taschentuch.

    »Uns bleiben nur noch rund zwei Stunden«, mischte Mick sich ein. »Wenn wir uns beeilen, kann Sidney noch heute Abend den Korrekturabzug machen. Also kommt jetzt, meine Damen«, drängte er und griff sich meine Tasche. »Uns läuft die Zeit davon!«
    »Wartet!«, rief Evie plötzlich. »Ich habe ganz vergessen, warum ich zum Bahnhof gekommen bin, um dich abzufangen!« Sie angelte in ihrer Tasche und holte Cinnamons Karaoke-Mikro hervor. »Paolo hat nichts getan! Hör dir das an!« Sie legte einen Hebel um, drückte eine Taste, und das Mikro begann, lautes Rauschen und nicht identifizierbare Geräusche abzuspielen, bis plötzlich die eisige Stimme von Brooke zu hören war.
    »Diese Kleine [statisches Rauschen] hat nicht die leiseste Ahnung. Sie denkt, Renzos Sohn hätte dir die Fotos verkauft. [Gelächter] Natürlich, ich wusste, dass Spring darauf hereinfallen würde. Sie ist sogar noch bescheuerter als diese [mehr statisches Rauschen] aus dem Vorort. Außerdem geschieht es ihr nur recht, weil sie nicht gleich Fern und Romaine eingestellt hat.« Evie schaltete das Mikrofon ab und strahlte.
    »Cool, was?«
    »Wo hast du das denn her?« Mick starrte sie verblüfft an.
    »Wir haben es benutzt, um uns bei der Jock-Lord-Modenschau einzuschleichen. Es muss die ganze Zeit, während ich im Zuschauerraum war, auf Aufnahme geschaltet gewesen sein. Ich habe aus Versehen die Abspieltaste gedrückt, und dabei ist das hier zum Vorschein
gekommen. Wer hätte das gedacht?« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Du musst direkt neben Brooke gesessen haben, ohne es zu merken!«
    Mick grinste neckisch. »Ich glaube, ich habe genau das passende Bild dazu.«
     
    I n der Grafikabteilung ging es zu wie in Kansas in der Tornadosaison. Papier, Stoffmuster, Blanko-Layouts und Schrifttypenbeispiele bedeckten alle verfügbaren Oberflächen. Malcolm saß am hinteren Ende des Raums und starrte auf einen Flachbildmonitor, welcher knapp so groß wie ein Footballfeld war.
    »Okay, ich zeige euch jetzt mal, weshalb ich euch beide hergeholt habe«, erklärte Mick, während wir uns durch die Berge von Treibgut auf dem Fußboden einen Weg zu Malcolm bahnten.
    »Wie kommst du voran?«, fragte Mick leise.
    »Sieh selbst«, erwiderte Malcolm und klickte mit der Maus. Binnen einer Nanosekunde füllte ein Layout den Bildschirm aus. MEIN LAYOUT!
    Quer über allem prangte der Titel: »Ein Insider-Blick auf die Jock-Lord-Comeback-Kollektion.« Ich war wie benommen. Ich glaube, einen Moment lang setzte sogar mein Puls aus.
    Ich war so stolz, doch ich war nicht sicher, wie die Reaktion aussehen würde. Ich hielt den Atem an, als Mick ausrief: »Fantastisch!«
    »Ich bin ganz aus dem Häuschen!«, jauchzte Malcolm, und Ian nickte beipflichtend.

    »Total klasse!«, sagte Evie.
    »Zeig uns den Rest«, sagte Mick.
    Malcolm klickte durch die Layout-Seiten, während Evie und ich in ehrfürchtigem Schweigen zuschauten. Eine Seite war besser als die andere.
    »Aber ich verstehe nicht«, sagte ich atemlos. »Ich dachte, das Buch wäre bereits beim Drucker.«
    »Ich habe alles stoppen lassen, nachdem ich deine Reportage erhalten habe«, erklärte Mick. »Niemand außer uns hat diese Bilder. Wir haben die letzten sechsunddreißig Stunden daran gearbeitet, und wir gehen nicht ohne diese Reportage in den Druck. Das heißt natürlich, mit eurer Erlaubnis.« Er sah fragend zu Evie und mir.
    Evie und ich starrten einander einen Moment lang an, dann fassten wir uns bei den Händen, hüpften auf und ab

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