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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ja. Und dieses Untier, dieser Karanadon, der wurde gleichzeitig mit mir in die Bibliothek teleportiert?«
    »Nein«, entgegnete Selexin. »Der Karanadon wird traditionell mindestens einen Tag vor Beginn des Präsidian ins Labyrinth teleportiert. Aber das spielt wirklich keine Rolle, weil er sowieso die ganze Zeit über schläft. Es sei denn, jemand hätte ihn geweckt. Aber das ist unwahrscheinlich.«
    »Ich habe noch eine Frage«, sagte Swain.
    »Ja?«
    »Was ist, wenn jemand aus Ihrem Labyrinth entkommt? Ja, ich weiß, Sie halten das für unmöglich, aber was ist, falls doch? Was geschieht dann?«
    »Sie unterstellen mir da eine Zuversicht, die ich nicht habe. Nein, ich finde Ihre Frage durchaus berechtigt, weil es nämlich vorkommen kann. Eigentlich ist es auch schon vorgekommen. Man weiß von Wettkämpfern, die aus dem Labyrinth gestoßen worden sind, vorsätzlich oder einfach durch einen Unfall.«
    »Was passiert also?«
    »Erneut ist es Ihr Armband, das diese Situation beherrscht«, erwiderte Selexin. »Wie Sie wissen, wird dieses Labyrinth durch ein elektrisches Feld abgeschottet. Ihr Armband funktioniert im Einklang damit. Wenn es aus irgendeinem Grund entdeckt, dass es nicht mehr von dem elektrischen Feld umgeben ist, schaltet es automatisch den Countdown zur Selbstzerstörung ein.«
    »Ein Countdown zur Selbstzerstörung«, wiederholte Swain. »Sie meinen, es explodiert?«
    »Nicht sofort. Erst nach einer Zeitverzögerung. Ihnen bleiben fünfzehn Min …«
    »Mein Gott! Sie haben mir eine gottverdammte Bombe ums Handgelenk geschlungen! Warum haben Sie mir das nicht vorher gesagt?«
    Swain konnte es nicht fassen. Es war unglaublich. Eilig fummelte er an dem Armband herum und versuchte, es herunterzubekommen.
    »Das geht nicht«, meinte Selexin ruhig. »Es kann nicht abgemacht werden. Sie verschwenden nur Ihre Zeit.«
    »Scheiße«, brummelte Swain, der nach wie vor an dem festsitzenden Metallband herumfummelte.
    »Pass auf, was du sagst!«, sagte Holly und streckte ihrem Vater einen mahnenden Finger entgegen.
    »Wie ich eben schon zu erklären versucht habe«, meinte Selexin, »wenn Sie aus irgendeinem Zufall aus dem Labyrinth geworfen werden, haben Sie fünfzehn Minuten Zeit, es wieder zu betreten. Ansonsten wird es detonieren.«
    Er blickte traurig auf Swain, der nach wie vor an dem Armband herumwerkelte.
    Schließlich gab Swain auf.
    »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte Selexin. »Es wird nur detonieren, wenn man aus dem Labyrinth geworfen wird. Okay, ich habe zwar zugegeben, dass so was schon passiert ist, aber ich füge auch hinzu, dass es sich um große Ausnahmen handelte. Niemand kommt hier raus. Mr. Swain, Sie müssen jetzt einsehen, dass es nur eine Antwort auf alle Fragen gibt, ganz gleich, was Sie unternehmen: Sie verlassen diesen Wettkampf entweder als Sieger – oder überhaupt nicht.«

H AWKINS STAND AUF dem untersten Treppenabsatz. Die einzige Beleuchtung war der Strahl seiner Taschenlampe. Von hier aus führten keine weiteren Stufen mehr hinab. Es gab nur noch Betonwände und eine große Feuerschutztür mit der Aufschrift: TIEFGESCHOSS – 2.
    Muss wohl ganz unten angekommen sein.
    Vorsichtig ging Hawkins zu der Tür hinüber. Der Knauf ließ sich leicht drehen. Er zog sie einen Spaltbreit auf und lugte um den Türrahmen. Augenblicklich drehte sich ihm der Magen um. Er wandte sich zum Treppenhaus zurück und übergab sich.
    Einige Augenblicke später wischte sich Hawkins den Mund, hustete, um den Hals freizubekommen, und spähte wieder durch die Tür.
    Regalreihen erstreckten sich endlos von ihm weg und verschwanden in der Dunkelheit. Aber es war der Gang unmittelbar vor ihm, der seine Aufmerksamkeit erregte.
    Das Regal links – vier Meter hoch und sieben lang – war aus seiner Deckenverankerung herausgedreht worden und lehnte jetzt an dem Regal in der Reihe dahinter. Wie zwei gewaltige Dominosteine: Einer stand aufrecht und stützte seinen umgestürzten Nachbarn.
    Das gegenüberliegende Regal – rechts von Hawkins – war stehen geblieben. In seiner Mitte zeigte sich lediglich ein klaffendes Loch, gesäumt von zersplittertem Holz. Aus irgendeinem Grund war der Gang dahinter mit Büchern übersät. Als wäre etwas – na ja – etwas direkt durch das Regal geschleudert worden …
    Dann war da noch der Gang dazwischen.
    Die flache Blutlache war während der letzten vierundzwanzig Stunden etwas getrocknet, aber der Gestank hatte nicht nachgelassen.
    Natürlich war die

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