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Showman

Showman

Titel: Showman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht vermeiden, weil mich dieser Vergleich zwischen Magie und Technik amüsierte. Suko aber grinste nicht, er staunte nur, stand da, hielt den rechten Arm von seinem Körper gespreizt und starrte auf seine Handfläche, als könnte er es nicht glauben, daß sie unverletzt war.
    »Glaubst du an Wunder, John?« flüsterte er.
    »Hin und wieder.«
    »Ich glaube jetzt auch daran. Schau dir meine Hand an.« Er schüttelte sie, ballte sie zur Faust und flüsterte: »Ich spüre keinen Schmerz, John. Ich spüre einfach gar nichts, verstehst du?«
    »Ja, durch mein Kreuz.«
    Er lächelte. »Also kein Wunder?«
    »So denke ich mir es.«
    »Danke«, sagte er nur.
    Ich hob die Schultern, winkte ab und fühlte mich gar nicht mal schlecht, denn ich hatte durch den Einsatz meines Kreuzes auch dem Showman Grenzen aufgezeigt, die er hoffentlich mitbekommen hatte.
    Der Wohnungsinhaber und seine Freundin hatten sich zwar nicht in Deckung geworfen, sie hielten sich dafür mehr im Hintergrund auf, wo Dancer seinen Arbeitsplatz hatte.
    Sprechen konnten beide nicht. Sie hielten sich nur gegenseitig fest und waren sicherlich auch froh, daß sie nicht attackiert worden waren. Ich schritt langsam auf die beiden zu, während Suko noch immer mit seiner Hand beschäftigt war und dort alle Funktionen überprüfte.
    »Jetzt verstehe ich nichts mehr«, flüsterte Steven und schüttelte den Kopf. »Gar nichts. Das war doch ein Handy.« Er lachte kieksend. »Mein Handy, nicht wahr?«
    »Ja, und es war auch Ihr Spiegel.«
    Er räusperte sich. »Soll das heißen, daß dieser Showman alle möglichen Gegenstände beeinflussen kann?«
    »Das denke ich.«
    »Aber das ist doch Irrsinn!« Er schlug sich gegen die Stirn.
    »So etwas kann es doch nicht geben.« Zuerst schaute er seine Freundin an und anschließend mich. »Oder?«
    »Wir haben das Gegenteil erlebt.«
    »Ja«, murmelte er. »Ja, wir haben das Gegenteil erlebt, und ich habe keine Erklärung dafür.«
    Er hob seinen Arm, die Hand zur Faust geballt.
    Es sah aus, als wollte er sie auf seinen Zeichentisch donnern.
    »Erst der Spiegel, jetzt das Handy. Was ist als nächstes an der Reihe, Mr. Sinclair?«
    »Er hat die freie Auswahl.«
    »O Gott!« schrie Steven und drehte sich auf der Stelle. »Die freie Auswahl. Das heißt, er kann überall drinhängen, nicht wahr?« Sein Arm zuckte nach vorn und bewegte sich dabei in verschiedene Richtungen.
    »Er kann in der Decke hängen, in meinem Computer, im Tisch, im Bett, im Boden, auch im Bad«, flüsterte er, weil es seine Stimme nicht mehr schaffte, eine bestimmte Lautstärke zu halten. »Wir sind also von ihm umgeben, von einem uralten und unsichtbaren Dämon oder wie immer man das nennen mag. Ich habe doch recht!«
    »Im Prinzip schon.«
    »Dann steht hier alles unter Kontrolle«, murmelte er, »wirklich alles. Meine Güte!«
    »Wollen Sie noch immer bleiben?« fragte Suko.
    Er erhielt zunächst keine Antwort, denn Steven bewegte sich in seinem großen Raum hin und her.
    Er schaute dabei zu Boden, sprach mit sich selbst und wollte sich letztendlich Rat bei seiner Freundin holen, die damit auch nicht hinter dem Berg hielt.
    »Ich glaube, daß er uns überall kriegt«, sagte sie und hatte damit in unserem Sinne gesprochen.
    »Das gibt es doch nicht.« Dancer wollte es nicht akzeptieren. »Der kann nicht überall sein.«
    »Er ist mächtig«, sagte ich. »Sie haben ihn zuletzt getötet. Er wird versuchen, Sie zu vernichten. Oder jetzt uns alle, denn auch Suko ist nicht verschont worden. Wir sind gefangen, mein Lieber, ob Sie es nun wahrhaben wollen oder nicht. Daß wir uns wehren können, haben Sie gesehen, und auch der Showman wird gemerkt haben, daß ihm hier zwei Feinde gegenüberstehen, mit denen er es nicht leicht haben wird.«
    Doris Carter stellte eine bange Frage. »Können wir hoffen, daß er sich dann zurückzieht?«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Warum denn nicht, Suko?«
    »Weil Wesen oder Dämonen wie er immer wieder den Kampf suchen. Sie wollen siegen, sie sind es einfach nicht gewohnt, Niederlagen einzustecken und in ihre Schranken verwiesen zu werden. Das werden Sie alles erleben, glauben Sie mir.«
    »In dieser Nacht?«
    »Sehr wahrscheinlich. Die Sache mit dem Handy war nur ein Test. Wir müssen damit rechnen, daß er schwerere Geschütze auffährt, und dann werden wir uns etwas einfallen lassen. Sie haben ihn im Spiegel gesehen, sogar als Mensch ist er Ihnen entgegengetreten. Er beherrscht die Kunst der magischen Verwandlung. Das macht

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