Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
länger.
»Das war der unglaublichste Abend, den ich je verbracht habe. Ich bin bewundere dich. Tim, du kommst doch nicht hier her zurück, um in einem Sportgeschäft zu arbeiten, oder? Du wirst auf meinen Job aus sein.«
Ich grinste nur, sagte aber nichts.
Hätte ich es abgestritten, würde ich meine Regel brechen, nicht zu lügen.
Kapitel 7: Charlie
Ich hatte 2 dringende Aufgaben, um die ich mich kümmern musste: einen Job finden und endlich wieder mit dem Bogenschießen anfangen.
Letzteres war besonders einfach. Es gab reichlich Vereine in der Umgebung. Ich trat der örtlichen Liga bei und erwarb damit Trainingsrechte auf gleich 3 Anlagen. Es dauerte 2 oder 3 Wochen, bis ich wieder auf dem Niveau schoss, das ich in Minneapolis hatte.
Als es langsam auf Thanksgiving zuging, hatte ich einen neuen persönlichen Rekord geschossen — einen Punkt mehr als bei meinem außergewöhnlichen Wettkampf in Cedar Rapids.
Auch ein Job erwies sich als problemlos. Mein erste Gedanke war das Naheliegende — das Rote Kreuz. An der UND gab es aber genauso wenig ein Büro wie in Grand Forks allgemein.
Ich fuhr also nach Bismarck, wo sich der Hauptsitz in North Dakota befand. Ich stellte mich dem Verantwortlichen vor, erzählte ein bisschen von meinen Erfahrungen in Des Moines und gab ihm eine Ausgabe meines Buches rund um die Geschichte des Roten Kreuzes in Iowa.
Nach ein bisschen Smalltalk fragte ich, ob es denn Überlegungen gäbe, in Grand Forks ein Büro zu eröffnen.
Ich erfuhr, dass es mehrfach versucht wurde, die Bestrebungen waren aber immer wieder im Sand verlaufen. Aus diesem Grund deckte das Büro in Fargo die Aufgaben des Roten Kreuzes für Grand Forks mit ab.
Ich sagte ihm, dass ich daran interessiert wäre, eine College - und Ortsgruppe in Grand Forks auf die Beine zu stellen.
Ich wurde zu einem weiteren Gespräch eingeladen, um die Details zu besprechen.
Der zweite Termin war nur wenige Tage später, aber ich hatte in der Zwischenzeit meine Hausaufgaben gemacht — unter Aufsicht von Tim.
Ich hatte einen Überblick darüber erstellt, wie ich mir eine solche Gruppe vorstellte und fügte einen begeisterten Brief des Präsidenten der Universität bei, in dem er nicht nur das Konzept billigte, sondern auch mich als Direktor des Programms. Dass ich durch Tim einen direkten Draht zu Prexy hatte, band ich meinem Gesprächspartner natürlich nicht auf die Nase.
Ich wurde in Teilzeit angestellt, organisierte meine Arbeitszeit selbst und bekam den Auftrag, das Programm an den Start zu bringen. Ich fand auch einige Studenten, die daran interessiert waren, mitzuarbeiten.
Im Endeffekt war es gar nicht so schwer. Ich musste Spenden sammeln, um mein eigenes Gehalt, das Büro und das gesamte Programm in Grand Forks zu finanzieren, Erste-Hilfe-Kurse und Blutspenden organisieren und Übungen zum Katastrophenschutz — wie zum Beispiel Überschwemmungen und Tornados — planen. Besonders letzteres kam bei den Studenten wirklich gut an.
Bereits im Juni des folgenden Jahres sollten wir unser Ziel erreicht haben, dass sich das Programm in Grand Forks selbst tragen konnte.
Die Verantwortlichen in Bismarck waren überrascht, dass alles so reibungslos funktionierte.
Tim hingegen war kein bisschen überrascht.
Weihnachten verbrachten wir bei Tim‘s Familie, Silvester und Neujahr bei meiner. Wir nahmen Felix mit nach Minneapolis, aber er blieb dort, während wir nach Indianapolis fuhren. Das Weihnachtsessen fand bei Hal‘s Eltern statt. Es kamen so viele Leute, dass ich aufgegeben hatte, die Köpfe zu zählen.
Wir aßen alle zu viel, sangen zusammen Weihnachtslieder, erzählten Geschichten und schliefen alle im Wohnzimmer vor dem Fernseher bei irgendeinem Weihnachtsprogramm ein.
Die Wettbewerbe im Turmspringen begannen im Januar und die Schwimmer und Springer der North Dakota Fighting Sioux bereiteten sich auf ihre beste Saison bis dahin vor. Natürlich wussten sie das zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Angeführt wurden die Fighting Sioux von einem kleinen Jungen aus Minneapolis.
Jeder liebte Tim, trainierte härter wegen ihm, fragte ihn um Rat und Hilfe und erhielt dafür seine Liebe und Unterstützung, was im Tim‘s Augen das Wichtigste war, um sportlich erfolgreich zu sein.
Er lehnte es jedoch ab, Kapitän des Teams zu sein. Diese Ehre überließ er weiterhin Harry Jensen.
Dass einer aus ihrem Team schwul war, einen Partner hatte, der oft beim Training anwesend war und dass beide keine Angst davor hatten,
Weitere Kostenlose Bücher