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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Nettleson nicht soeben diese Zahlen vorgelegt, hätte ich das, was du gerade gesagt hast, als naive Träumerei abgetan. Ich kann nicht sagen, dass ich nicht gewarnt wurde. Dein Coach, ich glaube sein Name war Mr. Waters, hat mich gewarnt. Charlie hat mich gewarnt. Ich kann mich nur damit verteidigen, dass dich vermutlich kein einziger Präsident einer anderen Universität auch nur ansatzweise Ernst genommen hätte.«
    »Prexy, es gibt sicher eine Menge Präsidenten, die Tim diese Freiheiten nicht erlaubt hätten, die Sie ihm gegeben haben«, sagte ich. »Und es wäre deren Verlust gewesen. Und Tim hätte eine andere Schule gefunden.«
     
    Das eilig einberufene Fakultätstreffen war gut besucht. Es gab viele Spekulationen und Gerüchte darüber, aber niemand kam nur ansatzweise an der wahren Grund heran. Der Zeitpunkt und die Tatsache, dass es so schnell gehen müsste, erweckte viel Neugier.
    Das University Theater , wo das Treffen abgehalten wurde, war jedenfalls voll.
    Die gleiche Gruppe, die in Prexy‘s Büro versammelt war, war anwesend. Bis auf Tim, der tatsächlich beim Turnen war.
    Er kam um 18:01 Uhr im Theater an und seine Haare waren noch nass vom Duschen.
    Prexy eröffnete das Treffen, indem er dafür dankte, dass alle so kurzfristig kommen konnten und erzählte dann von seinem ersten Treffen mit Tim.
    Im Anschluss daran stellte er die anderen 15 Studenten vor und sagte, dass wir der Fakultät über ein Projekt berichten wollten, dass wir in Angriff genommen hatten.
    Die Reaktion erfolgte wie erwartet.
    Niemand wollte zu so einem späten Treffen kommen, um sich etwas über ein Studentenprojekt anzuhören. Man konnte das Grummeln und den Unmut hören.
    Es war genau die Reaktion, die Prexy und Tim haben wollten.
    Tim ging zum Podium und stellte sich dort auf eine kleine Kiste, die dort extra für ihn platziert war.
    »Guten Abend«, begann er. »Ich werde mich kurz fassen und nicht viel von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin mir sicher, dass Sie alle gerne zum Abendessen gehen wollen. Am Anfang des Schuljahres haben sich die Studenten, die hier vor Ihnen stehen, die Gehaltsstatistiken der American Association of University Professors angeschaut und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Gehälter an der UND zu niedrig sind. Da der Gesetzgeber nicht mehr Geld zur Verfügung stellen würde, haben wir es zu unserer Aufgabe gemacht, etwas daran zu ändern. Mit President Edison’s Erlaubnis haben wir uns an den Hochschulrat gewandt, um eine Stiftung zur Verbesserung der Gehälter für die Fakultät einzurichten. Ich werde Sie nicht mit Details langweilen. Wir sind heute jedenfalls hier, um Ihnen zu sagen, dass wir unser Ziel für das erste Jahr erreicht haben.«
    Tim machte eine lange Pause und schaute sich sein Publikum an. Ein paar sahen ihn interessiert an, die Mehrheit wirkte jedoch ein bisschen gelangweilt.
    »Wir haben Spenden in Höhe von 10 Millionen Dollar gesammelt. Somit erhält jeder Vollzeit-Angestellte der Fakultät eine zusätzliche Zahlung in Höhe von 988 Dollar pro Jahr. Teilzeit-Angestellte erhalten davon einen proportionalen Betrag. Die Auszahlung erfolgt zusätzlich zu Ihrem Gehalt Ende November und Ende März.«
    Tim stieg von seiner kleinen Kiste und setzte sich hin.
    Dann brach das Chaos aus. Prexy versuchte nicht einmal, die Leute zu beruhigen.
    Als wir von der Bühne gingen, wurden wir von den Fakultätsmitgliedern umringt. Alle sprachen auf einmal und versuchten Fragen zu stellen. Prexy ging schließlich auf die Bühne zurück und bat um Ruhe.
    »Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Die Anwesenheit von Mr. Nettleson ist dazu da, um Ihnen zu versichern, dass wir keine Witze machen. Tim hat nicht von Träumen, Versprechungen oder Schuldscheinen gesprochen. Wir reden von echtem Geld, das bei einer echten Bank liegt und bald in einen echten Investmentfonds übertragen wird. Das Geld wird genauso verwendet, wie Tim beschrieben hat.«
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis wir aus dem Theater heraus kamen.
    Am nächsten Morgen stand es in der Zeitung, mit einem großen Foto von Tim. Er war in dieser Woche auch die Cover-Geschichte des Time Magazine . Der Titel war, wie ich fand, ein bisschen dick aufgetragen: ›Student, Sportler, Spendensammler, Superstar‹ . Tim hingegen gefiel der Titel.
    Susan würde uns darauf hinweisen, dass es eine ruhige Woche war und dass wir froh sein sollten, dass die Titanic nicht erst jetzt gesunken war.
    Der Artikel war eine wundervolle

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