Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
dafür absagen oder wie weit sie dafür reisen mussten.
Vor ihrem Besuch verbrachten sie eine Nacht bei uns im Ferienhaus. Es war kurz nachdem Franklin und Phil wieder gegangen waren.
Auch Tom und Nancy statteten uns einen Besuch ab. Sie erzählten uns vom College und dass sie sich schon Gedanken über eine Hochzeit machten. Sie wollten sich dafür aber noch ein oder zwei Jahre Zeit lassen.
Jim und Andy verbrachten den Sommer gemeinsam in Mexiko. Sie wollten die Welt kennenlernen, wie Tom uns erzählte. Und sie wollten an einem Ort damit anfangen, den sie sich leisten konnten.
Tom, Nancy, Andy und Jim sahen sich regelmäßig. Tom berichtete, dass Jim und Paul enge Freunde geworden waren und miteinander trainierten. Paul hatte Jim überredet und im kommenden Jahr würde er auch zum Team gehören.
Für mich wurde es jedoch langsam Zeit, mich auf die Nationals vorzubereiten. Nachdem wir das Ferienhaus aufgeräumt hatten, fuhren wir nach Minneapolis.
»Trainiere du wie verrückt, ich kümmere mich um alles andere«, sagte Charlie.
Ich nahm ihn beim Wort und verbrachte 12 Stunden täglich in der Schwimmhalle meiner alten High School .
Charlie hatte mit Dr. Olafsen gesprochen und ich hatte Zugang zum Pool. Seine Regeln hatten sich aber nicht geändert. Es musste immer jemand anwesend sein, für den Fall, dass mir etwas passieren würde.
Carl, Carol, Hal und Sue übernahmen diese Aufgabe. Charlie übernahm stattdessen die Planungen, um mich zu den Nationals zu bringen.
Ich fragte nicht nach, aber ich war mir sicher, dass er genau wusste, was ich wollte. Dad hatte bisher immer die Planungen für die Nationals gemacht und mir war nicht bewusst, wie aufwändig das ganze war. Zweimal fanden sie in Chicago statt und wir sind mit dem Auto hingefahren. Aber in diesem Jahr hatten wir eine längere Flugreise vor uns.
Charlie beschloss, dass wir in diesem Jahr keine große Gruppe dabei haben wollten. Nur wir, Larry, Coach Nelson und Harry Jensen flogen hin. Harry hatte sich für das Sprungbrett qualifiziert.
Harry‘s Vater konnte in diesem Sommer nicht, also war er froh darüber, dass er sich unserer Gruppe anschließen konnte.
Wir sollten also zu fünft nach Albuquerque fliegen.
Nelson Waters war für mich immer Coach Nelson. Larry bestand von Anfang an darauf, dass ich ihn Larry nannte. Nelson bemerkte, dass es mir unangenehm war, als wir uns das erste Mal in Albuquerque zusammen setzten.
»Entweder nennst du mich Nelson oder du musst ihn Coach Larry nennen«, sagte er.
»Jedes Mal, wenn er mich Coach Larry nennt, werfe ich ihn ins Wasser«, sagte Larry lachend.
»Ich habe nie darum gebeten, irgendwie genannt zu werden«, warf Nelson ein. »Tim nannte mich schon immer Coach Nelson, was in meinen Augen für einen High-School -Schüler angemessen war. Aber lass jetzt das Coach einfach weg, Tim.«
Ich stimmte zu.
Mit 19 war ich mittlerweile nicht mehr der Emporkömmling, der Wettkämpfe gewann, die er nicht gewinnen sollte.
Ich war der Mann, den es zu schlagen galt.
Die Nationals waren für mich aber keine Zeit, um alte Freunde wieder zu treffen. Es war meine vierte Reise zu den Nationals , aber ich sprang sonst nicht bei großen nationalen Wettkämpfen. Das machte mich unter der Springern nicht gerade beliebt.
Sie wollten öfter die Möglichkeit, gegen mich antreten und mich schlagen zu können. Aber mit meinem Training, dem College und dem Turnen hatte ich einfach nicht die Zeit dafür. Hinzu kam, dass die Gesichter, die meine härtesten Konkurrenten waren, sich von Jahr zu Jahr veränderten.
Ich kannte einige der Top-Trainer und der Offiziellen besser als die meisten anderen Springer.
Ich sah es als Herausforderung an, die anderen besser kennenzulernen. Es waren nur noch 2 Jahre bis zu den Olympischen Spielen und hier formte sich langsam die Gruppe, die um die Platze für Peking kämpfen würde.
Ich hielt nach Coach Billings von der Indiana University Ausschau. Ich war mir sicher, dass er beim Wettbewerb sein würde und es dauerte nicht lange, bis ich ihn fand.
»Tim, mein Verderben vom Sprungturm. Wirst du ein paar meiner Jungs zumindest vom Brett eine Chance lassen?«
»Nicht, wenn ich etwas dagegen tun kann«, sagte ich. »Es ist auch ein anderer Springer aus North Dakota da, der auf dem Brett antritt. Sein Name ist Harry Jensen.«
»Das sind schlechtere Neuigkeiten, als ich erwartet habe«, seufzte Coach Billings. »Sag bitte nicht, dass er genauso gut ist wie du. Weißt du, Tim, ich habe noch
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