Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
sie es sich aussuchen konnten, wann sie trainierten.
Tim erwartete, dass Billy am Montag, Mittwoch und Freitag nach der Schule mit dem Team der Fargo North High trainieren würde. Außerdem gab er Billy den Auftrag, eine Schwimmhalle zu finden, in der er morgens 2 Stunden lang vor der Schule trainieren konnte.
Am Wochenende sollte er einen Tag nach Grand Forks kommen, wobei er sich da nach Tim‘s eigenem Trainingsplan richtigen musste. Den anderen Tag am Wochenende sollte er sich eine Schwimmhalle suchen, in der er mindestens 4 Stunden trainieren konnte.
Er machte Billy auch das Angebot, dass er das Wochenende auch in Grand Forks verbringen und bei uns übernachten konnte.
»Außerdem erwarte ich, dass du immer deine Hausaufgaben machst und deine Noten verbesserst.«
Billy sah ihn mit großen Augen an.
An dieser Stelle mischte sich sein Vater ein.
»Billy bekommt größtenteils A‘s und nur ab und zu ein B in der Schule.«
»Wenn er mein Schützling sein möchte, hat er im letzten Semester das letzte B bekommen«, sagte Tim trocken.
Bill starrte Tim ungläubig an.
»Was soll ich noch machen?«, fragte Billy. »Du scheinst meine ganze Zeit verplant zu haben.«
»Essen, schlafen, duschen und aufs Klo gehen«, sagte Tim.
Bill war geschockt, Billy schien nicht beunruhigt zu sein.
»Bill, du wirkst ein bisschen nervös«, sagte ich.
Bill schaute mich einen Moment an, dann seinen Sohn.
»Hattest du eine Ahnung, worauf du dich einlässt? Du musst das nicht tun, weißt du? Ich bin mir nicht sicher, ob die beiden noch zurechnungsfähig sind. Kein Teenager belastet sich mit so einem Stundenplan. Dein ja von gestern hat dich zu nichts verpflichtet.«
Billy und Tim fingen gleichzeitig an zu reden, aber Billy war war entschlossener und brachte Tim zum Schweigen.
»Ich habe genug über Tim‘s Zeitplan gelesen, um ganz genau zu wissen, womit ich rechnen muss. Ich war bereit dazu, als ich ja gesagt habe. Aber, Dad, dieser Zeitplan ist eine echte Herausforderung, was den Transport angeht. Und ich kann noch nicht fahren. Können du und Mom das wirklich auf die Reihe bekommen?«
Tim meldete sich zu Wort, bevor Bill antworten konnte.
»Erstens, ich glaube nicht, dass ich das extra sagen muss, aber ich möchte es trotzdem tun. Billy hat sich gestern zu nichts verpflichtet, aus dem er nicht wieder aussteigen kann. Aber am Dienstag werden die Leute anfangen, Zeit und Energie in ihn zu investieren. Sie gehen davon aus, dass er dann keinen Rückzieher mehr macht. Wenn er sich später überlegen sollte, auszusteigen, könnten wir ihn sicherlich nicht daran hindern. Aber ich glaube nicht, dass Billy der Typ dazu ist. Zweitens weiß ich ganz genau, was für eine Belastung die Fahrerei ist. Aber wie ich gestern bereits sagte, die Unterstützung muss bedingungslos sein. Sonst brauchen wir erst gar nicht anfangen.«
Tim schwieg einen Augenblick, aber niemand sagte etwas.
»Bill, ich möchte dir etwas mehr über die Unterstützung sagen, die von euch erwartet wird. Die meisten Eltern unterstützen ihre Kinder nicht nur logistisch, wie ihr es tun sollt. Sie sind für ihre Kinder auch noch die Hauptmotivatoren. Mir tun diese Kinder immer leid, denn es ist viel schwieriger, für andere zu arbeiten. Dieses Problem habt ihr in Billy‘s Fall nicht. Er ist vollkommen motiviert und er wird sich immer wieder selbst motivieren, wenn mal etwas nicht so läuft.«
Billy nickte zustimmend.
»Die logistische Unterstützung ist der einfache Teil. Aber es gibt noch eine andere Art an Unterstützung, die er brauchen wird: Liebe — absolute, bedingungslose Liebe. Ich habe sie von meinen Eltern bekommen, sonst wäre ich jetzt mit Sicherheit nicht hier. Egal worum es ging. Ich wusste immer, dass ich mich auf sie verlassen konnte. Hätte ich 2 Stunden warten wollen, um als letzter in einer Schlange zu stehen, hätten sie mich das machen lassen. Wenn ich nach einem miesen Training völlig niedergeschlagen aus der Schule kam, dann haben sie mich umarmt. Als ich den spektakulärsten Bauchklatscher in einer Turmsprung-Saison hingelegt habe, lachten sie mit mir. Ich habe gestern Abend gespürt, dass ihr Billy genau so liebt. Ohne diese Form der Liebe kann es keinen Champion geben.«
»Martha und ich haben die logistischen Details bereits geklärt«, sagte Bill.
Sein Sohn sah ihn neugierig an.
»In bin Anwalt und arbeite für eine kleine Kanzlei in Fargo. Wir haben ein kleines Büro in Bismarck und es ist an der Zeit, ein weiteres Büro in Grand
Weitere Kostenlose Bücher