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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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hat die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Das hat er mir selbst gezeigt. Damit verbleiben noch Hingabe und Unterstützung. Bedingungslose Unterstützung von Eltern, dem Coach, der Schule, Freunden. Und absolute Hingabe. Um ein Top-Springer zu werden, musst du das Turmspringen leben und atmen. Nur die Noten in der Schule dürfen den gleichen Stellenwert haben. Alles andere muss zweitrangig sein. Spielen, entspannen und Party machen darf es nicht geben.«
    »Tim spricht von Wettkämpfen auf einem nationalen und internationalen Niveau«, erklärte Charlie. »Wenn die Frage war, ob Billy in Hinsicht auf das Niveau in der High School ein guter Springer ist, dann ist die Antwort einfach: ja, er ist sogar sehr gut.«
    Billy ignorierte Charlie mehr oder weniger.
    »Du sagst mir, dass ich national eine echte Konkurrenz werden könnte, vorausgesetzt ich bekomme das richtige Coaching, Unterstützung meiner Familie und wenn ich dem Springen mein Leben widme? Zumindest bis ich mit dem Springen aufhöre.«
    »Exakt.«
    »Nur gesagt zu bekommen, dass Billy dieses Potential in sich hat, ist erstaunlich«, sagte Martha.
    »Das haut mich um«, ergänzte Bill.
    Billy bewies, wie scharfsinnig er wirklich war.
    »Du siehst dich selbst in mir, nicht wahr, Tim?«
    Ich dachte eine Weile darüber nach, bevor ich antwortete. Ich war wirklich überrascht.
    »Billy, ich glaube du kennst mich besser als ich mich selbst.«
    »Also suchst du nach einem jungen Mann, der das gleiche Level an Hingabe aufbringen kann wie du selbst?«
    »Das könnte ich niemals von jemand anderen verlangen. Diese Anforderung kann ich nur an mich selbst stellen.«
    »Nein, aber du würdest das Interesse an mir verlieren, wenn ich deine Standards nicht erfüllen würde. Ein sexy Junge zu sein ist nur so viel wert. Ein passionierter Turmspringer zu sein ist der wahre Punkt, oder?«
    Ich starrte Billy an.
    Charlie antwortete für mich.
    »Richtig.«
    »Bin ich so transparent?«, fragte ich.
    »Nein, aber Billy hat eine ungewöhnliche Beobachtungsgabe, was Menschen angeht«, sagte Martha.
    »Lasst mich mal zusammenfassen, was ich gerade gehört habe«, sagte Bill.
    Wir alle sahen ihn an.
    »Du bist der Meinung, dass Billy ein nationaler Champion werden und vielleicht sogar an Olympischen Spielen teilnehmen könnte, wenn er ausreichend Unterstützung bekommt und sich genug engagiert?«
    »Nein«, korrigierte ich ihn.
    Bill sah mich verwundert an.
    »Aber —«
    »Ich denke, dass Billy das Zeug hat, um ein nationaler Champion und olympischer Athlet zu werden. Das ist richtig. Aber er braucht dafür bedingungslose Unterstützung. Und er muss sich selbst bedingungslos engagieren und für den Sport leben. Einen Mittelweg gibt es nicht.«
    »Ist es das, was du möchtest, Billy?«, fragte sein Vater.
    Alle Blicke richteten sich auf ihn.
    »Natürlich ist es das, was ich möchte«, gab Billy zu. »Aber die Frage ist, ob ich bereit bin, alles andere dafür aufzugeben und ob ich diese bedingungslose Unterstützung von euch verlangen kann.«
    »Das sind die Fragen«, sagte ich. »Wenn Billy dazu bereit ist und wenn ihr ihm diese Unterstützung geben könnt, werde ich ihn ebenfalls unterstützen. Ich kann ihm das Training anbieten und dafür sorgen, dass seine Träume wahr werden. Ich werde allerdings nicht versuchen, seine Hingabe zu fördern oder sie aufrecht zu erhalten. Sie kommt entweder von ihm selbst oder sie ist nicht da. Wenn die versprochene Unterstützung ausbleibt, würde ich euch allerdings in den Hintern treten und dafür sorgen, dass ihr euch an eure Verpflichtungen haltet.«
    Charlie schaute Billy‘s Eltern an.
    »Es ist nicht fair, von ihm eine solche Verpflichtung zu verlangen, solange die Sache mit der Unterstützung noch nicht geklärt ist.«
    »Eine Menge der Arbeit wird in Grand Forks stattfinden müssen«, fügte ich noch hinzu. »Ich kann nicht so oft hier her kommen wie er mein Training brauchen wird.«
    »Wenn es das ist, was Billy möchte, dann ist es das, was er bekommt«, sagte Bill. »Billy, das ist deine Entscheidung.«
    Billy schwieg einen Moment.
    Bill schaute erst Charlie und dann mich an, bevor er eine weitere Frage stellte.
    »Kannst du ein bisschen genauer werden? Billy ist jetzt 15 Jahre alt und in der 10. Klasse. Er wird im April 16. Was wären seine realistischen Ziele?«
    »Die olympischen Spiele in Peking sind in weniger als 2 Jahren. Peking wäre eine wirklich große Herausforderung. London in fünfeinhalb Jahren ist ein gutes Ziel. Er wäre

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