Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
für Tim?«, fragte seine Mutter. »Mit uns spricht er über dieses Thema nicht.«
»Mit mir ebenso wenig«, sagte ich. »Ich glaube er könnte 10 bekommen — 2 im Turmspringen und 8 beim Turnen. Inklusive Team-Medaillen. Aber ich würde auf 7 oder 8 wetten — mindestens 5 davon Gold.«
»Kann mich mal jemand zwicken? Ich glaube ich träume.«
»Sind 10 goldene möglich?«, fragte Norman erstaunt. »Ich glaube, es in irgendeiner Zeitung gelesen zu haben.«
»Nein«, sagte ich. »Ich glaube, er hat keine Chance auf mehr als 4 individuelle im Turnen. Vielleicht die Team-Medaille. Das macht 5. Sicherlich 2 im Turmspringen. Das sind 7. Das ist das Maximum.«
»Puh!«
»Es ist verrückt. Ich denke an den Sommer im Camp White Elk zurück und wundere mich. Wenn ich mich richtig erinnere, wart ihr ein bisschen spät dran. Stanley erwischte mich nach dem Mittagessen und sagte mir, dass ihr angekommen wart. Dann komme ich zum Parkplatz und finde diese wunderbare Familie mit 2 fantastischen Jungs. Sicher, bis dahin wusste ich nur, wie sie aussehen, aber Gott, waren sie hübsch. Ich machte mir ernsthafte Sorgen, wie ich die 2 Wochen mit Tim überstehen soll, ohne über ihn herzufallen. Und dann stelle ich fest, dass das wahre Problem ist, 2 Wochen zu überstehen, ohne mich erfolgreich von ihm verführen zu lassen. Aber wir haben es geschafft.«
»Wir wussten, dass Tim schwul war, haben aber nicht im Traum daran gedacht, was in einem Camp nur für Jungs passieren könnte.«
»Ich war jahrelang jeden Sommer in dieser Umgebung und es gab nie ein Problem. Tim war etwas besonderes — er ist es immer noch.«
Wir plauderten noch eine Weile weiter, bevor ich mich wieder mit Tim traf.
Wir verabschiedeten uns von allen und verschwanden in unserem Hotelzimmer.
Kapitel 28: Tim
Stan war mittlerweile ein enger Freund von Billy und mir geworden. Er hatte ein Jahr mit uns trainiert, auch wenn er nicht an College -Wettkämpfen teilnehmen konnte.
James, der in diesem Jahr seinen Abschluss gemacht hatte, kannte Stan und war mit ihm 3 Jahre lang zusammen im Schwimmteam der IU . Er war Nummer 2 hinter Stan, konnte ihn aber von Zeit zu Zeit am Brett schlagen.
Er hatte mich bei den Nationals ein paar Mal gesehen und Billy einmal getroffen.
Wir waren für ihn also praktisch Fremde.
Stan übernahm die Aufgabe, uns vorzustellen.
»James, du kennst Tim‘s Geschichte vermutlich aus der Zeitung und Sportmagazinen. Aber ich glaube, du weißt nicht viel über Billy. Es ist wirklich wichtig, dass du seine Geschichte hörst. Aber es wäre unfair, Billy seine Geschichte erzählen zu lassen und wenn Tim sie erzählt, wird er seine Rolle darin vermutlich herunter spielen. Also werde ich das übernehmen.«
Nach einem Jahr kannte Stan Billy‘s Geschichte ziemlich gut und er erzählte sie auch ziemlich detailliert.
»Okay, Billy steht schon seit ein paar Jahren unter Tim‘s Zauber. Ich seit einem Jahr. Du hast keine 2 Monate — du musst das beste daraus machen.«
»Wovon redest du?«, fragte James und runzelte die Stirn.
»Ich meine, dass du Tim wie ein Hündchen überall hin hinterher laufen solltest, ab sofort und bis zu deinem ersten Sprung in Peking. Nimm jeden kleinen Hinweis an, den du kriegen kannst. Schau dir alles an, was er macht und kopiere es. Wenn er nicht verfügbar ist, mache das gleiche bei Billy. Von mir hast du schon alles gelernt, was du lernen kannst. Aber diese beiden Jungs sind einzigartig. Nutze das aus.«
James war verwirrt.
»Leute, ich gehe zurück nach Indiana, ihr geht nach North Dakota. Ich gehe nicht davon aus, viel von euch zu sehen. Zumindest nicht bis zum Beginn der Spiele oder kurz davor.«
»Jetzt ist die Zeit, um dich zu entscheiden, ob du ein olympischer Sportler oder ein olympischer Medaillengewinner sein möchtest. Und die Bronzemedaille ist das einzige, was noch verfügbar ist.«
»Gold und Silber sind auch an noch niemanden vergeben«, sagte Billy. »Okay, Gold schon, aber Silber auf keinem Fall.«
»Bullshit, Billy«, sagte Stan. »James, du musst dich entscheiden, ob du diese Bronzemedaille willst. Wenn ja, lass alles andere in deinem Leben stehen und liegen, fahre nach North Dakota und spiele Hündchen bei diesen beiden.«
»Du meinst das ernst, oder?«
»Ja, das meint er«, warf ich ein. »Und du bist willkommen. Du kannst entweder bei uns blieben. Oder bei Stan oder Larry ... Coach Knudsen. Ich bin mir sicher, dass du bei uns allen willkommen bist.«
»Ich glaube, Coach Waters ist schon
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