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Sicherheitsfaktor III

Sicherheitsfaktor III

Titel: Sicherheitsfaktor III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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für Sie der Ein­satz wei­ter­geht.«
    Er öff­ne­te das Schott. In dem Au­gen­blick, in dem er hin­durch­trat, emp­fing ich einen schar­fen Men­ta­lim­puls von Ki­ny. Ich blieb ste­hen.
    »Was ist, Mäd­chen?«
    »Ich emp­fan­ge frem­de Ge­dan­ken. Sie kom­men von der See her­ein. Sie be­schäf­ti­gen sich mit ei­nem Mann, den sie ab­ho­len sol­len. Ich kann Ge­ne­ral Tor­pentoufs Bild un­deut­lich er­ken­nen.«
    »Das sind sie, Klei­nes!« ant­wor­te­te ich grim­mig. »Paß gut auf sie auf, da­mit wir wis­sen, wo­hin sie sich be­we­gen!«
     
     

12.
     
    Das Ding hat­te einen zi­gar­ren­för­mi­gen Leib, war nur acht Me­ter lang und hat­te an der dicks­ten Stel­le einen Durch­mes­ser von knapp drei Me­tern.
    »So klein und schon ein U-Boot!« staun­te Han­ni­bal beim An­blick des Mi­ni­fahr­zeugs.
    Wir be­fan­den uns un­mit­tel­bar über dem Kiel­raum des Fahr­zeugs, mit dem Re­ling uns von Car­ta­ge­na Bay ab­ge­holt hat­te. Das Mi­ni-U-Boot hing in stäh­ler­nen Hal­te­run­gen. Für die Aus­fahrt konn­te der Boots­han­gar ge­flu­tet wer­den.
    »Das ist das fort­schritt­lichs­te Tief-Was­ser­fahr­zeug, das der GWA zur Ver­fü­gung steht!« er­klär­te Ge­ne­ral Re­ling mit Nach­druck. »Ge­eig­net für See­tie­fen bis zu zehn­tau­send Me­tern. Sie wer­den sich über die Aus­rüs­tung an Bord in­for­mie­ren kön­nen. Den Um­gang mit Tauch­boo­ten be­herr­schen Sie ja. Ich möch­te, daß Sie so bald wie mög­lich an Bord ge­hen …«
    Er sah uns auf­for­dernd an.
    »Ver­ste­he schon«, maul­te Han­ni­bal. »Sie kön­nen’s kaum er­war­ten, daß wir in die­ser Sar­di­nen­büch­se hops ge­hen.«
    »Wenn ich Sie so an­schaue, Ma­jor«, ant­wor­te­te Re­ling bis­sig, »dann über­le­ge ich mir, ob das nicht wirk­lich mein ge­hei­mer Wunsch ist.«
    Um al­len Wei­te­run­gen die­ser Un­ter­hal­tung zu ent­ge­hen, er­griff Han­ni­bal das Tau, das aus dem of­fe­nen Luk der Mann­schleu­se hing, und schwang sich dar­an hin­auf. Ich woll­te ihm fol­gen; aber Re­ling hielt mich zu­rück, in­dem er mir die Hand auf die Schul­ter leg­te.
    »Sie ge­hen einen schwe­ren Gang«, sag­te er ernst. »Wir ha­ben das Boot so aus­ge­stat­tet, wie noch nie zu­vor ein GWA-Fahr­zeug aus­ge­stat­tet wur­de. Sie fin­den dar­in al­les, was ein Mensch zu sei­nem Schutz brau­chen kann. Ma­chen Sie Ih­re Sa­che gut, und ge­hen Sie mit Gott!«
    Er reich­te mir die Hand. Es war sel­ten, daß ich ihn so be­wegt ge­se­hen hat­te.
    Ich klet­ter­te hin­ter Han­ni­bal her und schloß das Luk. Der win­zi­ge Kon­troll­raum, in dem au­ßer den Dut­zen­den von Ge­rä­ten kaum noch die zwei Ses­sel platz­fan­den, in de­nen wir wahr­schein­lich den größ­ten Teil der Zeit ver­brin­gen wür­den, lag bug­wärts. Ein Bild­ge­rät über­trug ei­ne An­sicht des Han­gar­rau­mes. Re­ling hat­te sich be­reits ent­fernt. Ein Dröh­nen er­faß­te plötz­lich den me­tal­le­nen Kör­per des Mi­ni-U-Boots. Ein Laut­spre­cher er­wach­te zum Le­ben und ver­kün­de­te:
    »Boots­han­gar wird ge­flu­tet. Über­neh­men Sie in Ei­gen­steue­rung, so­bald das grü­ne Si­gnal auf­leuch­tet.«
    »Das machst du!« sag­te ich zu Han­ni­bal.
    Er nick­te. Ich lehn­te mich in den Ses­sel zu­rück und nahm Kon­takt mit Ki­ny auf.
    »Wie steht’s, Klei­nes?« er­kun­dig­te ich mich.
    »Sie kom­men nä­her«, ant­wor­te­te das Mäd­chen. »Ich ent­neh­me ih­ren Ge­dan­ken, daß sie An­ker wer­fen wol­len.«
    »Wer sind sie?« dräng­te ich. »Kannst du Fo-Ti­eng er­ken­nen?«
    »Nein. Er ist nicht an Bord. Ich se­he in ih­ren un­te­ren Be­wußt­seins­schich­ten Bil­der, die an Chi­na er­in­nern. Ich bin fast si­cher, daß es sich um Großasia­ten han­delt.«
    »Hast du ei­ne Pei­lung?«
    »Ei­ne ziem­lich ge­naue. Sie nä­hern sich der In­sel von Wes­ten her und glei­ten eben in die Bucht, die im Nor­den vom Wohn­ge biet, im Sü­den von den Ar­beits­stät­ten der Se­cu­ri­ty Ad­mi­nis­tra­ti on be­grenzt wird.«
    »Das ge­nügt, Klei­nes«, dank­te ich ihr. »Von hier an über­neh­men wir die Sa­che!«
    »Paßt nur auf euch auf!« warn­te sie, dann wur­de die Ver­bin­dung un­ter­bro­chen.
     
    Wäh­rend Han­ni­bal das Boot in

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