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der eigens dafür gegründeten Gruppe hinterlassen. Vorbei die Abende, an denen es – gute und böse – Überraschungen gab, wen man vor Ort tatsächlich antreffen würde. Dies mag die Entscheidungsfindung erleichtern, nimmt zahlreichen Abenden aber den Reiz des Ungewissen. Zusätzlich birgt es das Risiko für den Veranstalter, dass Party-Flops bereits im Vorfeld als solche entlarvt werden.
So endeten Partyeinladungen zahlreicher → Mauerblümchen bereits oft tragisch:
Zusagen (1, Mama)
Noch keine Antwort/Absagen (41)
Teilnahme unsicher (1, Papa)
Eltern
Immer öfter auf Facebook. Werden im Einzelfall von ihren Kindern eingeladen, um dann doch nur ein Schattendasein zu führen. Die weitaus häufiger vertretene Variante ist bereits heute diejenige, in der Facebook-Mitglieder Kinder bekommen und die Community anschließend mit hunderten Babybildern »verwöhnen«.
Mit der Durchsetzung von Facebook in der älteren Generation dürfte die Option → blockieren für den Nachwuchs eine immer größere Rolle spielen. Denn: Kaum ein renitenter Teenager wird sich widerstandslos der Kontrolle der Erziehungsberechtigten ausliefern, wenn er es denn irgendwie verhindern kann. Bereits heute kenne ich zahlreiche Fälle, bei denen die Eltern noch immer auf die Akzeptanz der Freundschaftseinladung der eigenen Kinder warten (»Mein Stasi-Dad will mich als Facebook-Kontakt. Da kann der Körperklaus lang drauf warten! Swag!«).
Emoticons
Kleine Grafiken, die sich im → Chat einfügen lassen. Versinnbildlichen für viele Nutzer nicht ganz zu Unrecht Oberflächlichkeit und Substanzlosigkeit beim Internet-Small-Talk. Erfüllen aber gerade bei der Vermittlung von Emotionen erstaunliche Dienste – ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Mehr Informationen übertragen lediglich → Videoanrufe .
Bei Yahoo und anderen Messenger-Diensten stehen Emoticons über ein grafisches Menü direkt zur Auswahl, bei Facebook hingegen bedarf es klassischer (und teils auch innovativer) Tastenkombinationen. Mit Doppelpunkt und Klammer ist es dabei nicht getan …
Tipp
Emoticons: Die kleine Fibel für den Facebook-Chat
Standard-Smiley :)
lachender Smiley :D
zwinkernder Smiley ;)
Zunge rausstrecken :p
erstaunt, baff O.o
provozierend selbstzufrieden ^_^
traurig :(
weinend :’(
Roboter :|]
Streber mit Brille 8)
Grrrr … :/
Pacman! :v
Teuflisch 3:)
Engel O:)
Duck lips ( → Frauenschnute ) :3
Fies >:-(
och, nö :o
Kuss :*
cool, mit Sonnenbrille 8-|
Herz <3
Chris Putnam ( → Chris Putnam ) :putnam:
42 – für Kenner der Science-Fiction-Reihe »Per Anhalter durch die Galaxis«. Darin ist 42 die Antwort auf die Frage aller Fragen, also nach dem Leben, dem Universum und allem Sonstigen. Wer sich also als Literaturnerd profilieren möchte, wem im Chat nichts mehr einfällt oder wer nur Verwirrung stiften möchte :42:
und – darf natürlich in KEINEM Chat fehlen – der Pinguin <(“)
Energiepolitik
Das Für und Wider der Nukleartechnik politisiert und polarisiert – und das seit Jahrzehnten. Da erscheint es nur folgerichtig, dass die Debatte auf Facebook ihre Fortsetzung findet. In den 1980er-Jahren gewachsene, heute nahezu nostalgisch wirkende Protestformen finden in dem Netzwerk ihre Renaissance. Infolge der nuklearen Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi prangte beispielsweise der bekannte gelbe »Atomkraft? Nein danke«-Button mit der lachenden roten Sonne auf den Profilbildern hunderttausender Facebook-Mitglieder. Zur Anwendung kam dabei eine entsprechende Facebook-Applikation. Nach Informationen von Focus Online wurde das Programm in den Monaten nach seiner Entwicklung zunächst von nicht mehr als 6.000 Mitgliedern genutzt. Erst mit den Geschehnissen in Fukushima fand der Anstecker Verbreitung: Fast 7.000 Personen traten hierauf dem Protest bei – pro Stunde.
Engagement
hört für viele leider mit Betätigen des → Like-Button s auf.
Englisch schreiben
Internationaler Appeal ist ein zentrales Element der (vor allem studentischen) Selbstdarstellung. Bei zahlreichen meiner Kontakte genügt bereits ein Freund in der Schweiz und sämtliche Status Updates, Kommentare und Event-Einladungen werden auf Englisch verfasst. Besonders häufige Verwendung finden dabei den amerikanischen Sprachgebrauch imitierende Phrasen wie »kidding«, »actually« und »kind of«. Solche Leute wollen sich Filme auch immer »in der Originalversion« anschauen (»Mr. Bean ist sonst einfach nicht lustig«), dabei weiß doch eh jeder, dass sie selbst
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