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Sie haben mich verkauft

Sie haben mich verkauft

Titel: Sie haben mich verkauft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O Kalemi
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ficken«, sagte er mit schleppender Stimme.
    Ich sah ihn an. Er war Asiat, mittleren Alters, und er rauchte eine Zigarette, vollgestopft mit Cannabis.
    »Okay«, sagte ich und setzte mich auf einen Stuhl vor ihn.
    »Zieh dich aus, ich will dich sehen.«
    Ich seufzte, stand auf und fing an, mir das Kleid aufzuknöpfen. Ich konnte es nicht leiden, wenn die Männer meinen Körper anstarrten, und ich wusste, ich konnte mich einigermaßen verstecken, wenn ich ein Mieder und Strümpfe trug. So brauchte ich nur Kleid und Höschen auszuziehen, wenn ich mit einem Kunden ging, und sie bekamen, wofür sie gezahlt hatten, mehr aber nicht.
    In den Augen dieses Mannes sah ich den dunklen Schatten der Grausamkeit, und das machte mich nervös. Aber wieder einmal schaltete ich alle Gefühle und Gedanken ab, als ich mich an die Arbeit machte. Alles war ruhig, zu hören war nur das gelegentliche Zischen und Knacken von dem Joint, wenn der Mann einen Zug machte, doch plötzlich war da ein Rascheln, und ich sah eine Hand vor meinem Gesicht. Ich sah die schwarzen Schmutzränder unter seinen Fingernägeln, als er mir ein Feuerzeug hinhielt.
    »Kann ich das in deine Muschi stecken?«, fragte er, und vor lauter Vorfreude klang seine Stimme auf einmal ganz hell.
    Ich spürte die Angst in mir hochkriechen. Wollte er mir wehtun? Ich überlegte, ob ich den Raum verlassen und Ali holen sollte, aber ich wusste, das wäre nicht möglich. Ali würde wütend, wenn ich die Zeit mit einem Kunden verkürzte und er dadurch Geld verlor, bloß weil ich Angst hatte. Nur wenn tatsächlich etwas passierte, würde er helfen.
    »Legen Sie das weg«, sagte ich sanft.
    »Ach, komm schon«, meinte der Mann und fing an zu lachen. »Wenn du für Geld fickst, weshalb willst du das dann nicht machen?«
    »Ich will eben nicht«, antwortete ich. »Und wenn Sie wollen, dass eine andere das macht, dann gehen Sie jetzt lieber.«
    Mit funkelnden Augen starrte der Mann mich an, aber er sagte nichts, und ich beugte mich wieder zu ihm runter. Ich spürte, wie er mich ansah. Ich musste einfach nur weitermachen, ihn vergessen lassen, was er verlangt hatte.
    »Wollen Sie sich hinlegen?«, fragte ich ein paar Minuten später.
    Er war jetzt so weit, und der Sex würde hoffentlich nicht lange dauern.
    »Nein – leg du dich nur hin, ich will lieber oben sein«, sagte der Mann und drückte seinen Joint im Aschenbecher aus.
    Ich musterte ihn. Meistens wollten die Kunden lieber, dass ich oben war, und mir gefiel das auch besser; auf die Art musste ich sie so wenig wie möglich berühren. Was mochte dieser Typ wollen?
    Ohne ein Wort legte ich mich auf den Massagetisch und wartete darauf, dass er sich die Hose auszog.
    »Hast du Kinder gekriegt?«, fragte er, als er auf meine Brüste in dem tief ausgeschnittenen Mieder starrte. »Ich glaube, ja – das sieht man an deinen Titten und deinem Bauch.«
    »Ich habe keine Kinder«, antwortete ich, als er sich auf mich legte.
    Das sagte ich immer. Es sollte keiner etwas über mich wissen.
    »Das glaube ich nicht. Du hast doch Kinder. Wieso lügst du? Wissen sie, dass du dich für Geld ficken lässt? Sie müssen ja so stolz auf ihre Mutter sein.«
    Ich machte die Augen zu, als sich der Mann auf mir bewegte, aber das Lächeln in seinem Blick spürte ich trotzdem, als er auf mich hinuntersah. Er hatte jetzt die Kontrolle.
    »Mach die Augen auf«, fuhr er mich an.
    Ich wollte nicht. Ich wollte ihn ausblenden und wollte, dass das hier vorbei war.
    »Ich habe gesagt, mach die Augen auf.«
    Er befummelte mich, wollte mich überall anfassen. Ich legte ihm eine Hand auf die Brust, um ihn so weit wie möglich von mir fernzuhalten. Sein Körper roch nach bitterem Schweiß. Aber er bewegte sich jetzt schnell auf mir – wenn ich tat, was er wollte, wäre er vielleicht schneller fertig, und ich käme von ihm weg.
    Ich machte die Augen auf und starrte ihn an.
    »Fass mich an«, keuchte er, als er sich auf mir bewegte, und seine Stimme überschlug sich fast vor Ärger. »Ich will, dass du mich anfasst, mir sagst, wie gut ich bin.«
    Ich rührte mich nicht. Er hatte mich nur für eine Sache bezahlt – für mehr nicht.
    »Jetzt küss mich«, fuhr er mich an.
    Ich sagte nichts, sondern drehte einfach nur den Kopf zur Seite, weil ich ihm zeigen wollte, dass er nicht das Geringste von mir besitzen würde. Hart stieß er gegen mich und packte mich bei den Brüsten.
    »Küss mich«, stöhnte er.
    Ich hielt den Kopf immer noch weggedreht von ihm.
    »Du verdammtes

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