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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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informiert hatte. “Jesmond Fitzroy?” wiederholte Dr. Shaw nämlich nachdenklich. “Ein interessanter Nachname! Ist der nicht der illegitimen Nachkommenschaft des Königshauses vorbehalten? Gab es nicht eine Miss Anne Jesmond, eine … hm … Freundin von Frederick, dem Vater des verstorbenen Königs Georg III.?”
    “Möglich”, erwiderte Jesmond kühl, als der das erstaunte Atemanhalten der anderen Gäste hörte – außer Georgie, die als Schülerin von Charles Herron an eine offene Sprache gewöhnt war. “Mein Familienname stammt von den Waliser Markgrafen und geht bis ins Mittelalter zurück. Vielleicht bin ich der Nachfahre eines Bastards der Plantagenets … obwohl ich das nicht glaube … aber ich stamme bestimmt nicht von einem Seitensprung eines Hannoveraners.” Eine Lüge, aber die Jesmonds hatten sich weder mit ihrer illegitimen königlichen Abstammung gebrüstet noch jemals versucht, Gewinn daraus zu schlagen. Soweit er aus Miss Jesmonds Nachlass wusste, waren auch – bis auf eines – alle Dokumente über seine Vorfahrin und den Prinzen vernichtet worden.
    “Interessant”, erwiderte Dr. Shaw lächelnd. “Entschuldigen Sie meine Frage. Die ganze Sache von Heirat und Legitimität halte ich sowieso für eine absurde Erfindung, um die natürlichen Triebe von Mann und Frau in Zaum zu halten und sie unglücklich zu machen.”
    “Seien Sie versichert, dass Sie mich nicht unglücklich gemacht haben”, erwiderte Jesmond. “Wie ich mich allerdings verhalten würde, wenn ich bei meiner Antwort meinen Trieben nachgäbe – da bin ich mir nicht sicher. Gegebenenfalls könnten Sie nicht darauf vertrauen, dass das Ausleben unserer Triebe stets weise und vorteilhaft ist.”
    Weder Dr. Shaw noch die übrigen Gäste zeigten, ob sie Mr Fitzroys höfliche, wortgewandte Abfuhr als solche erkannt hatten. Nur Georgie kicherte verhalten in ihr Taschentuch. Und Sir Garth war bei der Erwähnung von Fitzroys möglicher Verbindung mit dem Königshaus nachdenklich geworden und fragte sich, ob das der Grund war, weshalb man Fitzroy beobachtete.
    Nach diesem kleinen Eklat widmete man sich wieder dem üblichen langweiligen Klatsch. Aber Jesmond bemerkte, dass ihn der eine oder andere Gast dennoch heimlich forschend ansah und versuchte, in seinen Gesichtszügen Ähnlichkeiten mit der königlichen Familie festzustellen.
    Mrs Firth, die über die taktlose Bemerkung ihres Bruders ein wenig beunruhigt war, versuchte sich, nachdem die Vorstellung beendet war und man ins Speisezimmer ging, zu entschuldigen. “Nehmen Sie meinen Bruder nicht so ernst, Mr Fitzroy. Diese Gelehrten machen es sich zum Lebensinhalt, über Themen zu diskutieren, die gewöhnliche Menschen nie ansprechen.”
    Jesmond lächelte charmant. “Seien Sie ganz beruhigt, Mrs Firth. Ich nehme ihn ganz bestimmt nicht ernst. Dummes Geschwätz – von wem auch immer, ob von einem Narren oder einem Gelehrten – sollte man nie ernst nehmen, nicht wahr?”
    “Oh ja”, erwiderte Mrs Firth verlegen. Wie zuvor Dr. Shaw war nun auch sie nicht sicher, ob sie eine Abfuhr erhalten hatte. Einem Lakai, der gerade vorbeiging, nahm sie zwei Gläser Weißwein vom Tablett, reichte Jesmond eins und prostete ihm zu: “Trinken wir auf Ihre Ankunft in Netherton, Sir. Auf einen langen, glücklichen Aufenthalt!”
    Nachdem Mrs Firth sich endlich anderen Gästen zugewandt hatte, trat Georgie neben Jesmond. “Wir haben heute Nachmittag wohl einen Fehler gemacht”, neckte sie ihn. “Sie hätten mir einen Gunstbeweis geben sollen, sodass ich Sie vor diesem unangenehmen Menschen hätte beschützen können. Weshalb hat dieser elende Kerl wohl versucht, Sie zu beleidigen? Ich kann mir nur vorstellen, dass Mrs Firth ihm von unserer Freundschaft erzählt hat …” Georgie errötete. “Vielleicht ist er eifersüchtig. Er hat mir schon nachgestellt, als Charles noch lebte.”
    “Bestimmt”, erwiderte Jesmond trocken.
    “Sie haben es ihm aber richtig gegeben. Ich war richtig stolz auf Sie. Normalerweise ist er nämlich der Schlagfertigere.”
    “Hmm! In dieser Umgebung konnte er nicht so frei reden.”
    “Ich würde Ihnen gerne die Frage stellen, die hier jedermann gerne stellen würde: Stimmt das mit Ihren Vorfahren?”
    “Und ich würde Ihnen nicht antworten … oder besser, denken Sie daran, was ich Dr. Shaw geantwortet habe.”
    “Ich habe Sie wohl unterschätzt, Fitz … und die Nethertoner tun das auch. Manchmal meine ich Sie zu durchschauen und dann wieder verstehe ich Sie

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