Sieben Jahre Sehnsucht
habe.«
Jess kam sich ein wenig töricht vor, aber trotz allem geschätzt. Es war wunderbar, wenn man dazu ermutigt wurde, so zu sein, wie man war.
Nun umfasste er mit der Hand ihre Wange, so wie sie vorhin seine Wange. Die Zärtlichkeit dieser Geste erfüllte sie mit Staunen.
»Gefällt Ihnen das?«, fragte er.
»Es ist sehr schön.«
»Das fand ich auch, als Sie das bei mir gemacht haben. Warum tun wir nicht einfach das, was sich für jeden von uns natürlich anfühlt?«
Sie leckte sich über die Lippen und senkte den Kopf, um Alistair zu küssen. Sein Blick verriet, dass er wusste, was sie vorhatte. Er wurde wieder ganz ruhig. Abwartend. Aufmerksam. Er überließ ihr ganz die Führung, doch als ihre Lippen sich berührten, übernahm er. Er legte die Hand um ihren Nacken, sodass ihr Mund genau auf seinem lag, und öffnete dann mit kaum gezügelter Gier die Lippen unter ihrem Mund.
Jess keuchte auf. Ihr Arm knickte ein, und sie fiel neben Alistair auf das Bett. Seine Lippen waren fest, aber sanft; sein Geschick offenkundig, aber verhalten. Waren Tarleys Küsse ehrerbietig gewesen, so lag in Alistairs Küssen reine Sinnlichkeit. Die Art, wie er sie kostete, schmeckte, war von raffinierter Dekadenz. Sein erregtes Stöhnen, die Ausbrüche hitziger Leidenschaft, gefolgt von genießerischem Lecken, und die sanften Bewegungen seiner Lippen erweckten in Jess Lust nach tieferen, wilderen Küssen.
Sie neigte den Kopf zur Seite und versuchte, sich das zu nehmen, was sie begehrte. Überraschenderweise ließ er sie gewähren. Sein Griff um ihren Nacken schränkte sie nicht ein, aber seine Finger bewegten sich, kneteten ihre Haut, als könnten sie nicht von ihr lassen, müssten sich jedoch auf einen harmloseren Teil ihrer Anatomie beschränken.
Als würde oder könnte sie gegen eine weiterschweifende Erkundung protestieren.
Sie entzog sich ihm kurz, um nach Luft zu schnappen. Der sanfte Druck seiner Finger weitete sich von dieser einen, relativ unschuldigen Stelle an ihrem Nacken aus und setzte sich in kleinen bebenden Wellen über ihren ganzen Körper bis zwischen ihre Beine fort. »Alistair …«
Sein Vorname ging ihr mit bemerkenswerter Leichtigkeit über die Lippen. Er reagierte sofort darauf, drehte sie um, bis sie wieder auf dem Rücken lag und er über ihr war. Als er Besitz von ihrem Mund nahm, strich er mit der Hand über ihre Taille und weiter bis zur Hüfte. Mit einer jähen Bewegung umfasste er ihren Hüftknochen, nicht schmerzhaft, aber fest genug, um seine Leidenschaft zu verraten. Der Griff erregte sie, gab ihr ein Gefühl von machtvoller, verlockender Weiblichkeit.
Mit beiden Händen strich sie durch sein Haar, wühlte durch die dicken Locken und zog daran – eine stumme Botschaft an ihn, dass sie gleichermaßen erregt war. Die Art, wie er seine Zunge langsam und tief in ihren Mund stieß, war eine Nachahmung dessen, wonach sie sich sehnte. Sie wurde feucht und heiß zwischen den Beinen, die empfindliche Haut ihres Geschlechts schwoll an und pochte.
Sie bäumte sich auf, presste ihre schmerzhaft ziehenden Brüste gegen seine bestickte Seidenweste. Sein Griff um ihre Hüfte wurde fester, drückte sie nach unten.
»Langsam«, raunte er und streichelte sie, als würde er eine nervöse Stute beruhigen. »Ich gebe dir, was du brauchst.«
»Ich will mehr«, keuchte sie. Es kam ihr vor, als würde ihr Körper ihr nicht mehr gehören.
Alistair strich mit den Lippen über ihre Kinnpartie und weiter zu ihrem rechten Ohr. »Dann werde ich mich deiner annehmen.«
»Bitte.«
Seine Lippen glitten über ihren Hals, saugten daran, aber zart genug, um keine Male zu hinterlassen. Sein gieriger Mund auf ihrer Haut war von quälender, nahezu unerträglicher Süße. Ihre in sein Haar gekrallten Finger und ihre Beine verkrampften sich, als er mit der Zunge über ihr Schlüsselbein leckte. Seine erregenden Küsse und Berührungen hatten eine berauschendere Wirkung als der Wein, und gleichzeitig schärften sie ihre Sinne. Es war die beste und die schrecklichste Form von Wahnsinn.
»Bitte was?«, flüsterte er. Sein Atem strich über ihre Brüste. Ohne Jess aus den Augen zu lassen, leckte er spielerisch über ihre spitz aufgerichtete Brustwarze. Dunkle Befriedigung glomm in seinem Blick, als sie aufschrie und sich an seine Schultern klammerte. Der weiche Samt seines Gehrocks war wie eine Liebkosung und erinnerte Jess wieder daran, dass er komplett angezogen und sie völlig nackt war.
Dieser Gegensatz gefiel ihr über
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