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Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Titel: Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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mehr?«
    »Nein, den trinke ich auch zu Hause, danke für den Apfel!«
    »Keine Ursache. Willst du noch einen?«
    »Nein danke, hat mich sehr gefreut. Schönen Tag noch.«
    Sie löste die Sicherheitskette und drehte den Türknauf. Lukas kam zu ihr.
    »Darf ich dir eine Frage stellen?«
    »Ich höre!«
    »Was sind deine Lieblingsblumen?«
    »Lukas, du hast zwar Geschmack, aber vor allem einen schlechten! Du hast geschickte Hände, und ich habe wirklich eine unglaubliche Nacht mit dir verbracht, aber dabei wollen wir es belassen!«
    Als sie auf den Flur trat, stand sie dem Zimmerkellner gegenüber, der das Frühstück brachte. Lukas sah Amy an.
    »Bist du sicher, dass du nicht doch einen Kaffee willst, jetzt wo er da ist?«
    »Ganz sicher!«
    »Aber jetzt sei doch nicht so, sag mir die Blumen!«
    Aufgebracht schnappte Amy nach Luft.
    »So was fragt man die Frau nicht, der sie zugedacht sind. Das nimmt der Sache allen Reiz, weißt du das in deinem Alter immer noch nicht?«
    »Natürlich weiß ich das«, antwortete Lukas wie ein schmollender kleiner Junge, »aber sie sind ja auch gar nicht für dich.«
    Amy drehte sich auf dem Absatz um und wäre fast mit dem Kellner zusammengestoßen, der noch immer vor der Suite wartete. Die beiden Männer hörten sie am anderen Ende des Gangs schreien: »Ein Kaktus! Und du kannst dich draufsetzen!« Schweigend sahen sie ihr nach. Ein kurzer Ton erklang, der Aufzug war da. Ehe sich die Türen hinter ihr schlossen, fügte Amy hinzu: »Noch eine Kleinigkeit, Lukas, du bist splitternackt!«
    *
    »Du hast die ganze Nacht über kein Auge zugetan.«
    »Ich schlafe immer sehr wenig …«
    »Zofia, was bedrückt dich so?«
    »Nichts!«
    »Eine Freundin hört auch das, was die andere nicht sagt.«
    »Ich habe zu viel Arbeit, Mathilde, ich weiß nicht mehr, wo ich anfangen soll. Ich habe Angst, überfordert zu sein, die an mich gestellten Erwartungen nicht zu erfüllen.«
    »Es ist wirklich das erste Mal, dass ich solche Zweifel bei dir erlebe.«
    »Das bedeutet wohl, dass wir jetzt wirklich Freundinnen sind.«
    Zofia ging in die Kochnische und füllte den elektrischen Wasserkocher. Von ihrem Bett im Wohnzimmer aus konnte Mathilde sehen, wie es über der Bucht Tag wurde. Traurige Wolken verdüsterten den Himmel, leichter Nieselregen fiel.
    »Ich hasse den Oktober«, sagte Mathilde.
    »Was hat er dir getan?«
    »Es ist der Monat, der den Sommer begräbt. Der Herbst ist kleinlich: Die Tage werden kürzer, die Sonne zeigt sich kaum noch, die Kälte kommt noch nicht, wir sehen unsere Pullover an und können sie noch nicht tragen. Der Herbst ist nur eine miese, faule Jahreszeit, nichts als Feuchtigkeit, Regen und noch mal Regen.«
    »Und du behauptest, ich hätte schlecht geschlafen!«
    Der Wasserkocher begann zu gurgeln. Ein Klicken, und das Wasser hörte auf zu sprudeln. Zofia öffnete eine Metalldose und nahm einen Beutel Earl Grey heraus, goss das dampfende Wasser in eine große Tasse und ließ den Tee ziehen. Sie richtete Mathildes Frühstück auf einem Tablett an, holte die Zeitung, die Reine, wie jeden Morgen, vor die Tür gelegt hatte, und brachte ihr alles. Sie half der Freundin, sich aufzurichten, schob ihr das Kopfkissen in den Rücken und ging ins Schlafzimmer. Mathilde öffnete das Schiebefenster ein wenig. Die herbstliche Feuchtigkeit drang bis in ihr Bein und löste einen stechenden Schmerz aus. Sie verzog das Gesicht.
    »Ich habe gestern Abend den Mann mit den Seerosen wiedergesehen«, rief Zofia aus dem Badezimmer.
    »Ihr lasst euch nicht mehr aus den Augen«, erwiderte Mathilde ebenso laut.
    »Pah! Er hat nur im selben Restaurant wie ich zu Abend gegessen.«
    »Mit wem?«
    »Mit einer Blondine.«
    »Welcher Typ?«
    »Blond!«
    »Und sonst?«
    »Na ja,der Typ ›Hasch mich, ich bin der Frühling‹!«
    »Habt ihr miteinander gesprochen?«
    »Kaum. Er hat gestammelt, sie sei Journalistin und würde ein Interview mit ihm machen.«
    Zofia ging unter die Dusche. Sie drehte die alten quietschenden Hähne auf und versetzte dem Duschkopf einen kurzen Schlag, der daraufhin zweimal spuckte, bis das Wasser über ihr Gesicht und ihren Körper rann. Mathilde schlug die San Francisco Chronicle auf, ein Foto erregte ihre Aufmerksamkeit.
    »Er hat nicht gelogen«, rief sie.
    Zofia, die ausgiebig ihr Haar schamponierte, öffnete ein Auge. Mit dem Handrücken versuchte sie, den Schaum wegzuwischen, erreichte aber genau das Gegenteil.
    »Aber sie hat eher braunes Haar …«, fuhr Mathilde fort,

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