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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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lieben? Unseren alten Freund von der fabelhaften Florida-Miliz, Colonel Weir? Würdest du ihm Kinder schenken?«
    »Weir ...«, murmelte sie. Seit Monaten hatte sie nicht an den Mann gedacht.
    »Ja, ich meine den guten Rebellen Raymond Weir. Falls du ihn liebst, bist du eine Närrin.«
    »Tatsächlich?«
    Taylor wickelte eine ihrer Haarsträhnen um seinen Finger. »Allerdings. Ein Typ wie Colonel Weir bewundert Godiva. Er würde sie auch nur zu gern in sein Bett holen - aber niemals heiraten.«
    »Jedes Mal, wenn wir uns treffen, macht er mir einen Heiratsantrag«, betonte sie.
    »Weil er nicht weiß, dass du Godiva bist. Dieser Südstaaten-Gentleman würde neben seiner Gemahlin auch eine Geliebte beglücken - vorzugsweise eine wilde, lasterhafte Frau, die seine erotische Fantasie anregt. Aber seine Ehefrau müsste natürlich ein wahrer Ausbund an würdevoller Tugend sein. Vielleicht würde er dir sogar erlauben, im Bett voluminöse Nachthemden zu tragen. Unentwegt würde er dir vorschreiben, was du tun darfst ...«
    »Ah! Und du tust das nicht?«
    »Glaubst du, er würde dich heiraten und dir dann noch erlauben, weiterhin für Julian zu arbeiten? Wohl kaum.«
    »Wie ich mich entsinne, hast auch du mir nicht erlaubt, für Julian zu arbeiten.«
    »In letzter Zeit warst du für Brent tätig. Im Grund ist nichts dagegen einzuwenden. Ob du verwundete Rebellen oder Yankees betreust, kümmert mich nicht. Was mich stört, ist dein bodenloser Leichtsinn. Tag für Tag setzt du dein Leben aufs Spiel.«
    Ein kalter Schauer rann über Tias Rücken. Beinahe hätte sie im brennenden Wald den Tod gefunden. Dieser Gedanke erschütterte sie immer noch. Offenbar glaubte Taylor, sie würde frieren, denn er zog sie noch fester an sich, um sie vor der kühlen Nachtluft zu schützen.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet, Tia.« Deutlich spürte sie seine innere Anspannung. »Wenn du mit deinem Rebellen-Beau verheiratet wärst, würdest du ihm Kinder schenken?«
    »Da ich Ray nicht geheiratet habe, ist dieses Gespräch überflüssig.«
    »Würdest du ihm Kinder gebären?«
    »Ich sagte doch - ich will überhaupt keine Kinder!«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Abrupt schob er sie von sich und stand auf. Zu ihrer Verblüffung fror sie plötzlich und es kam ihr so vor, als hätte sie viel mehr verloren als Taylors wärmen Körper an ihrer Seite. Beinahe wäre sie in Tränen ausgebrochen.
    »Wahrscheinlich verstehst du mich nicht, Taylor ...«, begann sie zögernd. »Aber unsere Ehe ist einfach unmöglich ...«
    »Oh, ich verstehe sehr gut, was du meinst.«
    Jetzt fröstelte sie noch erbärmlicher. Aber sie musste zu Ende bringen, was sie begonnen hatte. »Also bist du einverstanden ...«
    »Zieh dich an!«
    »Natürlich. Sofort.«
    Als sie aus dem Bett sprang, umklammerte er ihren Arm. »Mit gar nichts bin ich einverstanden. In ein paar Minuten erwarte ich deinen Bruder und Jesse. Nur deshalb sollst du dich anziehen.«
    Wortlos befreite sie sich von seinem Griff, kleidete sich an und stellte die Reisetasche, die er so rüde zu Boden geworfen hatte, wieder auf das Bett.
    »Wie gut, dass du deine Sachen schon gepackt hast«, meinte er und trat ans Fenster.
    Offensichtlich hatte er die Hufschläge, die sie erst jetzt wahrnahm, schon längst bemerkt. Er verließ das Zimmer und wenig später hörte sie, wie er ihren Bruder begrüßte. Hastig ließ sie die Bluse fallen, die sie gerade zusammengefaltet hatte, und stürmte aus dem Haus. »Ian!«, rief sie. Sobald er vom Pferd gestiegen war, rannte sie zu ihm und sank an seine Brust.
    »Tia!« Er umarmte sie heftig. Dann rückte sie ein wenig von ihm ab und musterte ihn aufmerksam.
    »Alles in Ordnung? Bist du unverletzt?«
    »Kein einziger Kratzer«, versicherte er. Jetzt entdeckte sie den Reiter, der ihm gefolgt war, einen hoch gewachsenen Kavalleristen mit dunklem Haar und freundlichen braunen Augen, schneidig und attraktiv. »Tia, das ist Jesse Halston, Sydneys ...«
    »Ihr Ehemann, das weiß ich«, unterbrach sie ihn und streckte ihre Hand aus. »Freut mich, dich kennen zu lernen, Jesse.«
    Mit einem liebenswerten Lächeln schüttelte er ihr die Hand und spontan wusste sie, warum sich Sydney in diesen Feind verliebt hatte. »Ich habe schon so viel von dir gehört, Tia. Wie geht es dir?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Diese Frage solltest du Taylor stellen.«
    »Leider schließt sie sich unserem Yankee-Trupp nur widerwillig an«, erklärte Taylor.
    Jesse hob die

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