Sieg der Leidenschaft
Schultern und ihre Hände berührten nacktes Fleisch, während er ihre Brüste küsste. An ihrem Bauch spürte sie das pulsierende Fieber seines Verlangens und seine Zunge, die mit der Knospe einer schwellenden Brust spielte, entlockte Tia ein atemloses Stöhnen. Als sie ihre bebenden Finger in sein Haar schlang, schob er ihre Beine auseinander. Sein Mund wanderte über ihre Hüften, die Schenkel und dazwischen, fordernd und erregend - eine gnadenlose Verführung.
Erst jetzt merkte sie, dass sie keinen Widerstand mehr leistete. Im Gegenteil, sie sehnte diese süßen erotischen Liebkosungen herbei - alles, was er ihr mit flüsternden Lippen und heißer Zunge zu schenken vermochte. Und dann - die Kraft seines Körpers, der mit ihrem verschmolz ... Ein Gefühl der Vollkommenheit ... Jetzt war sie ein Teil von ihm, stieg mit ihm empor -nein, sie schwebte zu den Sternen der samtigen Nacht hinauf. Seine goldbraunen Panteraugen hielten sie ebenso unwiderstehlich fest wie die wechselnden Rhythmen des Liebesakts. Mühelos erzwang er ihre bedingungslose Kapitulation. Diesen Krieg würde sie niemals gewinnen.
Seit der ersten Begegnung kämpfte sie auf verlorenem Posten. Und jetzt erkannte sie plötzlich, dass sie den Sieg gar nicht angestrebt hatte. Immer wieder riss Taylor alle ihre Verteidigungsbastionen nieder und sie akzeptierte nicht nur seine überlegene Stärke, sondern auch ihre eigene Schwäche.
Ja, sie liebte ihn - egal was sie behauptet hatte ...
Mit jeder drängenden Bewegung in ihrem Schoß nahm er ihr den Atem, betörte sie aufs Neue, entführte sie in ein samtig-dunkles Reich, wo die grausame Realität der Welt nicht mehr existierte. Und dann explodierte in der Finsternis ein blendend weißes Licht. Tia schloss die Augen, erschüttert von der süßen Erlösung, der brennenden Ekstase. Sie spürte Taylors Zittern, den heißen Strom seines Höhepunkts. Eng umschlungen genossen sie das Glück gemeinsamer Freuden, bevor sie langsam in die Wirklichkeit zurückkehrten, auf die Erde, ins zerwühlte Bett.
Tia lag schweigend neben ihrem Mann. Von einem qualvollen Schmerz erfüllt, schlug ihr Herz wie rasend. Es war beängstigend, ihn so sehr zu begehren, so sehr zu lieben - obwohl sie wusste, wer und was er war und wie wenig sie ihm bedeutete. Im verzweifelten Kampf um ihre Heimat hatte sie eine klare Stellung bezogen, aus einer tiefen Überzeugung heraus. Und Taylor war immer wieder aufgetaucht, um diese fest gefügte Welt zu erschüttern. Auch an diesem Tag. Es war so einfach gewesen, die Verwundeten zu betreuen, in ihrer Arbeit aufzugehen und sich vorzustellen, er würde weit entfernt in einem Kriegsgefangenenlager sitzen und sie könnte die Scheidung mühelos in die Wege leiten ...
»Was jetzt?«, fragte sie leise. »Du hast deine Frau am Hals, eine Rebellin, die du nicht liebst, die - dich nicht liebt und dir nur Schwierigkeiten bereitet. Was jetzt?«, wiederholte sie herausfordernd. Nun kämpfte sie auch noch mit den Tränen. Wie lächerlich ... Sie musste sich zusammenreißen, ihre inneren Kräfte aufbieten ...
»Vielleicht sollte ich dankbar sein, weil du mich nicht liebst, Tia. Möge der Himmel dem Mann helfen, den du liebst! Wahrscheinlich würde er in der Glut deiner Leidenschaft vergehen und sterben.«
»Taylor ...«, begann sie ärgerlich und richtete sich auf.
Aber er umschlang sie mit einem muskulösen Arm und zog sie wieder zu sich hinab. »Was empfindest du? Wenn ich mich recht entsinne, hasst du mich nicht. Das sagtest du in einem Atemzug mit deinem Versprechen, in St. Augustine zu bleiben.«
Bestürzt hörte sie, wie ihre Stimme zitterte. »Meine Schwägerin bat mich, nach Richmond zu fahren - und ich versuchte, ein Kind zu retten. Das verstehst du wohl nicht...«
»Doch, ich verstehe es.«
»Da war ein kleines Mädchen in St. Augustine, ein Unfall ...«
»Und weil es starb, möchtest du keine Kinder bekommen.«
»Genau«, bestätigte sie. »Also - was jetzt?«
»Vorerst lasse ich dich nicht mehr aus den Augen.«
»Muss ich bei dir bleiben?«
»Hier bin ich nicht so einflussreich wie in Florida. Trotzdem nehme ich einen ziemlich hohen Rang ein.«
»Was bedeutet das?«
»Ich werde mich stets in deiner Nähe aufhalten.« Langsam wanderten seine Finger über ihre nackten Schultern. »Du willst also keine Kinder in die Welt setzen, weil sie womöglich sterben würden. Und du liebst mich nicht. Aber ich darf mich immerhin glücklich schätzen, weil du mich nicht hasst. Wen könnest du
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