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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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fingierte Mordanklage zu verteidigen. Ein paar Knochen zu brechen - das hat mir vollauf genügt. Die drei Soldaten wurden festgenommen und ich lasse sie nach St. Augustine bringen.«
    »Deine Wunde müsste genäht werden.«
    »Und ich dachte schon, wir würden uns allmählich näher kommen. Aber du kannst es kaum erwarten, eine Nadel in mein Fleisch zu stechen.«
    »Bitte, Taylor, ich meine es ernst.«
    »Ich auch«, entgegnete er lächelnd.
    »Unter Julians Anleitung habe ich zahllose Wunden genäht. Das kann ich sehr gut. Wenn du Angst vor mir hast - in deinem Camp gibt's genug Morphium.«
    »Für so einen kleinen Kratzer brauche ich kein Morphium - schon gar nicht jetzt. In der kurzen Zeit vor meiner Abreise möchte ich alle fünf Sinne beisammen haben. Deinetwegen«, fügte er hinzu und strich über ihre Wange.
    Errötend wich sie seinem Blick aus. »Wirklich, Taylor, die Wunde muss genäht werden. Wenn du mir nicht vertraust ...«
    »In dieser Hinsicht - blindlings.«
    »Ja, ich weiß, was du ansonsten von mir hältst. Deshalb hast du Risa hierher bestellt. Damit sie auf mich aufpasst.«
    »Ich dachte, sie wäre deine Freundin.«
    »Natürlich - die Ehefrau eines wilden Rebellen und tückischen Blockadebrechers.«
    »Dieser tückische Blockadebrecher ist auch mein Verwandter, Godiva.«
    »Nenn mich nicht so!«, flüsterte sie und betupfte die
    Wunde noch einmal mit frischem Wasser. »Wenn du diesen >kleinen Kratzer< auf die leichte Schulter nimmst, könntest du dir eine gefährliche Gangräne holen.«
    »Das werden wir verhindern. Lass dir von Dr. Bryer geben, was du brauchst, und warte in unserem Zelt auf mich. Jetzt muss ich mich erst einmal waschen.«
    Tia nickte und eilte ins Camp zurück, wo ihr Captain Ayers in den Weg trat.
    »Mrs. Douglas, ich wollte Ihnen nur versichern, wie Leid es mir tut. Nur wenige Soldaten würden einen verwundeten Feind töten, denn die meisten wissen, dass sie jeder Zeit in eine ähnliche Lage geraten könnten. Glauben Sie mir, ich hatte keine Ahnung von der Denkungsart meiner Leute. Bitte, verachten Sie nicht alle Nordstaatler wegen dieser grausamen Männer, die zu viele Schlachten ausgefochten haben.«
    »Natürlich nicht, Sir«, entgegnete sie hastig. Sein prüfender Blick zerrte an ihren Nerven. Würde er eines Tages herausfinden, wer die Frau war, die er am Ufer des Bachs gesehen hatte? »Entschuldigen Sie mich jetzt, ich muss meinen Mann verarzten ...«
    Nachdem sie aus dem Lazarett geholt hatte, was sie brauchte, eilte sie in ihr eigenes Zelt. Inzwischen war Taylor zurückgekehrt, frisch gewaschen, mit nassem Haar. Da er die Wunde nicht so behutsam behandelt hatte wie Tia, blutete sie wieder. Er saß am Schreibtisch, eine Flasche Whiskey in der Hand, und nahm einen großen Schluck. »Bist du bereit?«
    Sie nickte und legte die Utensilien auf den Tisch. Als er ihr die Flasche hinhielt, meinte sie: »Du sollst die Schmerzen betäuben. Nicht ich.«
    »Eigentlich wollte ich dir den Whiskey nur geben, damit du ihn auf die Wunde gießt«, erklärte er und schüttete selber ein paar Tropfen auf seine Brust. Die Zähne zusammengebissen, stöhnte er leise.
    Tia nahm ihm die Flasche aus der Hand, kniete neben ihm nieder und machte sich an die Arbeit. Als die Wunde genäht war, verknotete sie den Faden sorgsam und schnitt ihn ab.
    »Das hast du gut gemacht«, lobte er.
    »Hat's wehgetan?«
    »Nicht besonders. Enttäuscht?«
    »Nicht direkt ... Andererseits, wenn du Schmerzen hättest, würdest du in Zukunft etwas besser auf dich aufpassen.«
    »Ich wusste, was ich tat. Außerdem dachte ich, es würde dich freuen, dass die Sache geklärt ist.«
    »Gewiss, darüber freue ich mich. Es wäre schrecklich, wenn die Yankees den armen verwundeten Rebellen getötet hätten. Zum Glück konntest du das unterbinden und ich bin dir sehr dankbar.«
    »Für dich habe ich's nicht getan. Nur weil es richtig war.«
    Gekränkt wandte sie sich ab, aber Taylor umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn wieder anzuschauen.
    »Wenn ich's auch nicht für dich tat - deine Anerkennung bedeutet mir sehr viel.«
    »Warum hast du dich auf diese Schlägerei eingelassen?«
    »Weil ich die Schurken bestrafen wollte - und da ich nicht auf sie schießen konnte, gab es keine andere Möglichkeit ...« Zögernd hielt er inne und strich das Haar aus ihrer Stirn. »Tia - es ist Gilly, den sie beinahe getötet hätten.«
    Bestürzt sprang sie auf. »Ich muss sofort zu ihm ...«
    Aber er hielt sie am Arm fest und schüttelte den

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