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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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kleine Schwester und glaubt trotz deiner verkehrtem Ansichten, du würdest ihm stets gehorchen. Natürlich auch deinem Mann, wenn es um deine Sicherheit geht.«
    »Tut mir Leid, aber mein Bruder ist ein Narr, wenn er sich das einbildet. Er weiß doch, dass ich seit dem Kriegsausbruch mit Julian zusammengearbeitet habe.«
    »Bevor du einen Unionsoffizier geheiratet hast. Übrigens - Ian hat keine Ahnung, was du sonst noch alles treibst.«
    Tias Augen verengten sich. »Deutest du etwa an ...«
    »Nun, es gibt gewisse Gerüchte über eine neue Südstaatenspionin.«
    »Was für ein ungeheuerlicher Unsinn!«
    »Wenn du nichts davon weißt - wie kannst du dann so rasch protestieren?«
    »Was hat Taylor dir erzählt?«
    »Gar nichts. Aber ich kenne dich.«
    »Ich habe niemals spioniert!«, fauchte Tia.
    »Sicher sind die Gerüchte maßlos übertrieben. Ich will dir keine Fragen stellen und erkläre dir nur, warum ich hier bin. Wie ich zugeben muss, glaube ich, dass du diese Godiva bist - weil ich keine andere Frau kenne, die genug lange schwarze Haare besitzt, um jene Vision heraufzubeschwören. Erstaunlich, dass dir noch niemand auf die Schliche gekommen ist ...«
    »Mach dich nicht lächerlich, Risa! Viele Frauen haben sehr lange Haare.«
    »Ungewöhnlich lang, rabenschwarz, dazu die Figur einer Circe ... Zusätzlich muss sich diese Person sehr gut in dieser Gegend auskennen. Godiva wurde mir sehr genau beschrieben - von einigen Soldaten, die sie in die Irre geführt hat.«
    »Niemals habe ich ...« Erschrocken verstummte Tia, als plötzlich Schüsse krachten, und Risa zuckte ebenso bestürzt zusammen.
    »Mein Gott, was ...«
    In die Decke gewickelt, sprang Tia auf. Da draußen hielten sich Taylor und ihr Bruder auf und sie musste herausfinden, was geschehen war.
    »Warte, Tia, du kannst nicht einfach hinauslaufen, wenn du Schüsse hörst!«, rief Risa, stets die Generalstochter.
    Aber Tia stürmte bereits aus dem Zelt. Überall rannten aufgeregte Soldaten durcheinander.
    Risa folgte ihr und hielt sie fest. »Zieh dich wenigstens an!«
    Unschlüssig wandte sich Tia zu ihrer Kusine. Sollte sie um der Schicklichkeit willen kostbare Sekunden verschwenden, wenn irgendjemand im Sterben lag? »Ich besitze nichts, was ich anziehen könnte ...«
    »Doch, ich habe dir ein paar Sachen mitgebracht.«
    »Dann gib mir was, schnell!« Tia eilte ins Zelt zurück. Während sie die Decke fallen ließ, streifte Risa ihr ein bunt bedrucktes Baumwollkleid über den Kopf. »Danke ...«
    Ohne sich nach Schuhen umzusehen, lief Tia wieder hinaus. Vor dem Lazarett hatten sich zahlreiche Männer versammelt, die einen Kreis bildeten.
    Dicht gefolgt von Risa, bahnte sie sich einen Weg durch das Gedränge. »Was geht hier vor?«
    »Ein Kampf - ein grandioser Kampf!«, rief einer der Soldaten fröhlich und drehte sich zu ihr um. »Oh! Mrs. Douglas, es ist - eh ...«
    Taylor.
    Endlich hatte sie den Schauplatz der Ereignisse erreicht und beobachtete, wie Taylor von drei Gegnern attackiert wurde. Den einen erkannte sie sofort. Private Long, der so versessen darauf gewesen war, verwundete Rebellen zu töten.
    Nur mit seiner Navy-Hose und den Kavalleriestiefeln bekleidet, setzte sich Taylor zur Wehr. Seine Waffen waren verschwunden.
    »Drei gegen einen!«, schrie sie empört. »Soeben hörte ich Schüsse - und jetzt das! Was ist geschehen?«
    Der Soldat, der ihre erste Frage beantwortet hatte, schaute sie unbehaglich an. »Ein Zwischenfall - mit ein paar Rebellen.«
    »Zeigen Sie's ihnen, Colonel!«, wurde Taylor von einem Bewunderer angefeuert. »Ja, so ist's gut! Verdammt noch mal, Sir, das war ein fabelhafter rechter Haken!«
    Jetzt entdeckte Tia ihren Bruder auf der anderen Seite des Zuschauerkreises und versuchte ihn zu erreichen.
    »Ma'am, jetzt dürfen Sie nicht eingreifen«, mahnte ein Soldat höflich und umfasste ihren Arm.
    »Beruhige dich doch, Tia!«, flehte Risa.
    »Aber sie werden ihn umbringen! Und Ian steht untätig da!«
    Wütend riss sich Tia von dem Mann los, der sie festzuhalten suchte, und rannte zu ihrem Bruder. Inzwischen lag einer der drei Angreifer am Boden und die zwei anderen stürzten sich wieder auf Taylor. »Was soll das, Ian?«, stieß sie atemlos hervor. »Dieser Wahnsinn muss sofort aufhören ...«
    Ehe sie sich in den Kampf stürzen konnte, packte Ian ihr Handgelenk. »Misch dich da nicht ein. Das war Taylors Entscheidung.«
    »Und wenn sie ihn erschlagen?«
    »Keine Bange, er weiß, was er tut.«
    Ringsum erklang

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