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Sieg der Liebe

Titel: Sieg der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarrett
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gleiten. „Aber da du Engländer bist, nehme ich an, daß du ihn auch bei seinem englischen Namen nennen kannst - John Miller.“
    Joshua sah sie scharf an. „Wie kann er ein Engländer sein? Der Mann ist zwei Jahre lang mit Deveaux gegen die Engländer gesegelt. Er würde doch nicht gegen seine eigenen Landsleute kämpfen.“
    „Ich sage dir nur, was ich weiß, mon cher, nicht, warum es so ist. Papa sagt, Deveaux hat seine Männer danach ausgesucht, wie bösartig und geldgierig sie waren. Sie kämpften für ihn und für Gold.“
    Joshua dachte an seinen eigenen Vater und vermutete, daß man über dessen Besatzung während derselben Kriege das gleiche sagen könnte. Obwohl sein Vater ihm ein paar Geschichten von seinen Kaperfahrten während ihrer Reise nach Süden erzählt hatte, hatte Joshua das Gefühl, daß Gabriel seine Vergangenheit so weit hinter sich lassen wollte, wie er nur konnte. Und daß Christian Deveaux etwas mit Jerusas Verschwinden zu tun hatte, machte dies doppelt schmerzhaft für ihn. Wußten ihre Entführer auch das über ihn?
    Cecilie entdeckte das Haus mit dem roten Dach als erste, und Johsua zog das Boot an den schwarzen Sandstrand neben ein anderes, das John Miller gehören mußte. Der Platz sah nicht gerade wie eine Piratenfestung aus. Passend zu den Dachziegeln in heiterem Rot rankte sich Wein mit karmesinroten Blüten an der Vorderfront hoch, und jemand hatte den schwarzen Sandweg mit weißen Muscheln abgesteckt.
    Aber gerade als Cecilie begann, den Pfad hinaufzugehen, hallte der Schuß einer Muskete über das Wasser. Joshua packte sie, riß sie zu Boden und schützte sie mit seinem Körper, während Scharen von Papageien und anderen Vögeln kreischend in die Luft flogen, aufgeschreckt von dem Schuß.
    „Was tust du da, Joshua?“ fragte Cecilie empört, nachdem sie sich befreit hatte. „Was soll dieser Mann denken, wenn du mich so behandelst?“
    Sie versuchte aufzustehen, doch Joshua zerrte sie hinter den Stamm einer kurzen, dicken Palme.
    „Was glaubst du, weshalb ich das mache Irgendein Narr schießt mit seiner Muskete auf uns, und ich möchte ihm keine Gelegenheit geben, besser zu zielen. “
    „C’est ridicule!“ entgegnete sie verstimmt. „Der Mann weiß, daß wir kommen. “
    Joshua seufzte. „Den Eindruck habe ich auch.“
    „Du bist ein Narr.“ Ehe er sie aufhalten konnte, war sie davongesprungen und stand jetzt mitten auf dem Weg, die Arme vor der Brust verschränkt, während ihr gelber Schal im Wind flatterte.
    „Monsieur Meunier!“ rief sie. „Ich bin Mademoiselle Cecilie Noire, und ich bin mit meinem Freund gekommen, um mit Ihnen zu sprechen. Wagen Sie es nicht, noch einmal auf uns zu schießen, oder ich erzähle alles Claude Boulanger!“
    „Als ob es Boulanger interessiert, was ich tue!“ Miller war auf seine Veranda herausgekommen. Die Muskete hielt er noch in den Händen. Hinter ihm versteckte sich eine sehr junge dunkelhäutige Frau, die ihre Schürze angstvoll vor den Mund preßte, und zwei kleine Mulattenkinder, die sich an ihre Röcke klammerten. „Wer ist der Mann, der bei Ihnen ist, Miss Cecilie?“
    Als er Millers Stimme hörte, vermutete Joshua, daß er nicht nur Engländer, sondern sogar aus New England war, und er fragte sich wieder, warum er unter Deveaux gedient hatte. Aber Engländer oder nicht, Miller hatte die Muskete noch immer erhoben, und mit einem Stoßgebet, daß sein nächster Schritt nicht sein letzter sein möge, trat Joshua aus dem Schutz der Palme hervor und stellte sich neben Cecilie.
    „Ich bin Captain Joshua Sparhawk von der Schaluppe Tiger, Newport, Rhode Island“, rief er, „und ich bin gekommen, um Sie um Hilfe zu bitten!“
    „Warum zum Teufel sollte der Sohn von Gabriel Sparhawk meine Unterstützung brauchen?“
    „Wenn Sie meinen Vater kennen, wissen Sie auch, daß ich nicht darum bitten würde, wenn es nicht wirklich nötig wäre.“ Dann sollte Miller auch wissen, daß man einen Sparhawk nicht warten läßt, dachte Joshua, während er vor Wut kochte. „Aber ich werde kein Wort mehr sagen, wenn Sie nicht die Waffe wegnehmen und auf hören, uns anzubrüllen wie irgendein Maat.“
    Fluchend ließ Miller den Kolben der Muskete auf die Veranda krachen. „Dann kommen Sie, Kapitän, und wir werden reden.“ Zehn Minuten später saßen sie in Rohrstühlen auf der Veranda, während Cyrillia, Millers Ehefrau, ihnen mabiyage servierte, weißen Rum mit Bier. Joshuas Vermutung war richtig gewesen: Miller war am Ufer des

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