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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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dich, und das Leben für dich weitergeht.“
    Victoria starrte ihn fassungslos an, und Jason hob den Arm, um ihren Einwand zu unterbinden. „Was mich betrifft, Victoria, so möchte ich einen Sohn. Wir könnten uns also gegenseitig geben, was wir uns wünschen. Heirate mich und schenke mir einen Sohn. Als Gegenleistung werde ich dich nach Amerika zurückschicken, mit genügend Geld, um wie eine Königin zu leben und ein Dutzend Krankenhäuser zu bauen.“
    Ungläubig starrte Victoria ihn immer noch an. „Dir ein Kind geben?“ wiederholte sie. „Und dann schickst du mich nach Amerika Zurück? Einen Sohn gebären und dann hier zurücklassen?“
    „Ich bin nicht vollkommen selbstsüchtig. Du könntest ihn behalten, bis er ... sagen wir vier Jahre alt ist. Bis zu dem Alter braucht ein Kind seine Mutter. Danach würde ich erwarten, ihn bei mir hier in England zu haben. Vielleicht möchtest du dann bei uns bleiben, wenn du ihn zurückbringst. Tatsächlich würde ich das sogar bevorzugen, doch werde ich es dir überlassen. Eine Bedingung würde ich allerdings stellen.“
    „Welche Bedingung?“
    Er zögerte lange. Als er schließlich sprach, mied er Victorias Blick und studierte das Landschaftsbild über dem Kamin. „Da du mich an dem Abend vor einiger Zeit verteidigt hast, nehmen die Leute an, daß du mich nicht verabscheust oder fürchtest. Wenn du dieser Heirat zustimmen solltest, erwarte ich von dir, daß du dich in der Öffentlichkeit so benimmst, als hättest du mich nicht nur wegen meines Geldes und meines Titels geheiratet. Oder um es einfach auszudrücken ... als ob dir etwas an mir läge.“
    Plötzlich fiel Victoria seine bissige Bemerkung auf dem Ball der Mortrams ein: ,Du irrst dich, wenn du glaubst, ich gäbe auch nur einen Penny darum, was die Leute denke'. Das war also gelogen, dachte sie fast zärtlich. Offensichtlich war es ihm doch wichtig, sonst würde er sie nicht darum bitten.
    Sie betrachtete den Mann, der gelassen vor ihr stand. Es war unmöglich zu glauben, er wolle einen Sohn oder sie oder irgend jemanden... . Und doch war es wahr! Sie erinnerte sich, wie er in der Nacht des Duells gewirkt hatte, als er sie neckte und dazu überredete, ihn zu küssen. Dann dachte sie an die hungrige Sehnsucht in seinem Kuß und die einsame Verzweiflung seiner Worte: ,Ich habe hundertmal versucht, dich gehen zu lassen. Aber ich kann es nicht.' Vielleicht war Jason hinter seiner gefühllosen Fassade ebenso einsam und leer wie sie. Vielleicht brauchte er sie, und brachte es nur nicht über die Lippen. „Jason“, sagte sie und sprach einige ihrer Gedanken laut aus. „Du kannst nicht von mir erwarten, daß ich ein Kind auf die Welt bringe, dir dann übergebe und meiner Wege gehe. So kalt und herzlos bist du nicht. Das kann ich nicht glauben.“
    „Ich werde kein grausamer Gatte sein, wenn du das meinst.“
    „Nein, das meine ich nicht!“ brachte Victoria ein wenig gereizt hervor. „Wie kannst du von unserer Hochzeit sprechen, als wäre es eine ... eine Geschäftsabsprache ... ohne Gefühle, ohne auch nur vorzugeben, daß du mich liebst. ..“
    „Bestimmt hast du darüber keine Illusionen mehr“, unterbrach er sie spöttisch. „Deine Erfahrung mit Bainbridge sollte dich gelehrt haben, daß Liebe nur eine Einbildung ist. Ich erwarte weder deine Zuneigung, Victoria, noch will ich sie.“
    Victoria griff Halt suchend nach der Lehne eines Stuhls und wollte sein Angebot schon zurückweisen, doch er schüttelte den Kopf und kam ihr zuvor. „Antworte nicht, bevor du den Vorschlag abgewogen hast. Wenn du mich heiratest, hast du die Freiheit, mit deinem Leben zu tun was du willst. Du könntest nach Amerika gehen oder dein Krankenhaus hier in der Nähe von Wakefield Park haben und in England bleiben. Ich habe sechs Landgüter und tausend Pächter und Untergebene. Diese allein könnten dich schon mit genügend Patienten versorgen, um dein Hospital zu füllen. Wenn nicht, werde ich sie bezahlen, damit sie krank werden.“ Ein leises Lächeln lag auf seinen Lippen, doch Victoria war zu bedrückt, um die Situation lustig zu finden.
    „Du kannst die Wände von Wakefield Park mit deinen Zeichnungen behängen und wenn du keinen Platz mehr hast, werde ich anbauen“, fügte er hinzu, als sein Scherz keine Reaktion bewirkte.
    Victoria war völlig verwirrt. Woher wusste er, daß sie malte? Sie hatte sich noch nicht von der Überraschung erholt, als er ihr sanft mit den Fingerspitzen über die Wange strich. „Du wirst in

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