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Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Titel: Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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schon spüren. Das bedeutet, es ist Magie und nicht Gift oder Säure oder irgendwas. Gut für dich und Adam, aber ich fürchte, schlecht für uns.«
    »Warum?« Adam ließ zu, dass ich mich an ihm auf die Beine zog. Er hatte immer noch die Ohren angelegt und konzentrierte sich derart auf Kojote, dass ich ein wenig nervös wurde.
    »Weil ich das tun kann.« Kojote zog mein Hemd hoch und legte eine Hand an meinen nackten Bauch.
    Eisige Kälte breitete sich aus – und die Verbrennungen verschwanden, so dass nur meine Pfoten-Tätowierung zurückblieb.
Er beugte sich vor, um sich meinen Bauch genauer anzusehen, dann grinste er mich an. »Kojote. Coole Tätowierung.«
    »Es ist der Pfotenabdruck eines Wolfes«, antwortete ich kühl und zog ruckartig mein T-Shirt runter.
    »Immer noch wütend wegen der unerwarteten Schwimmstunde, hm?«, sagte er mit einem Jaulen. Das Geräusch hätte eher in eine hündische Kehle gepasst. »Es war doch im Namen der Wissenschaft.«
    »Und warum ist die magische Komponente schlecht für uns?«, fragte ich.
    Er schaute mich an als wäre ich ein Idiot. »Weil wir ein zwanzig bis dreißig Meter langes Monster töten müssen – und es setzt Magie ein!«
    Mir kam ein Gedanke. »Kannst du Hank so heilen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Er ist keiner von meinen. Aber ich kenne jemanden, der es kann. Wir werden Hilfe brauchen, Kinder.«
    Er schürzte die Lippen und wippte ungeduldig mit dem Fuß. »Ich weiß! Jim Alvin und sein Handlanger, dieser Calvin-Junge, müssen uns morgen um Mitternacht am Stonehenge treffen. Sag ihm, er soll Hank mitbringen. Ich würde ihm ja sagen, was er tun muss, aber er wird nicht an mich glauben. Irgendwie traurig, dass ein Medizinmann an Werwölfe, Geister und Vampire glaubt, aber nicht an Kojote. Aber so ist das heutzutage.«
    »Ich habe seine Nummer nicht.«
    »Wo ist dein Handy?«
    »Im Trailer.«
    Er packte meine Hand, zog einen Filzstift aus einer leeren Tasche und schrieb mir eine Nummer auf die Hand.
»Hier. Ruf ihn am Morgen an. Wenn du es nicht tust, wird er glauben, ich wäre nur ein Traum gewesen.«
    Er tätschelte mir den Kopf und ignorierte Adams tiefes Knurren. »Jetzt geh rein und wärm dich auf.« Er schenkte Adam ein anzügliches Lächeln. »Ich wette, du weißt, wie man sie heißmacht, hm?«
    Adam hat wirklich schöne, große weiße Zähne, und die meisten davon zeigte er jetzt Kojote.
    Kojote kniff die Augen zusammen und zeigte ebenfalls seine Zähne. »Los doch, versuch es. Ich bin eine Nummer zu groß für dich.«
    Ich berührte Adams Nase und starrte Kojote böse an. »Hör auf, ihn herauszufordern – oder ich rufe meine Mom an.«
    Kojote erstarrte mit ausdrucksloser Miene und fast hätte ich mich schlecht gefühlt – aber er hatte Adam bedroht. Nach einem kurzen Moment atmete er tief durch.
    »Ich sehe euch am Stonehenge«, sagte er, dann ging er ohne einen weiteren Blick davon.
    Wir hatten den Trailer schon fast erreicht, als ich sah, was Adam getan hatte.
    »Wow.«
    Eine Rakete aus dem Fenster hätte nicht mehr Schaden anrichten können. Das Fenster und der Fensterrahmen waren Geschichte und ein kleiner Teil der Außenhaut des Trailers war nach oben aufgebogen.
    Zumindest lag das ganze Glas draußen. »Sei vorsichtig, damit du nicht auf die Scherben trittst«, sagte ich und nahm den langen Weg um den Trailer, um ihn davon fernzuhalten. Meine Tennisschuhe waren ja vielleicht feucht, aber trotzdem halfen sie gegen Glasscherben.
    Im Wohnwagen zog ich mir meine nassen Klamotten aus und stopfte sie in den Sack mit der blutigen Kleidung von vorhin.
    »Ich werde Kleidung brauchen«, sagte ich, während ich in meinem Koffer herumwühlte. Als ich mich umsah, hatte Adam angefangen, sich zurück in einen Menschen zu verwandeln, also schnappte ich mir saubere Unterwäsche und ein T-Shirt und gönnte ihm ein wenig Ruhe.
    Nachdem ich angezogen war, fand ich ein Handtuch, das groß genug war, um das zerbrochene Fenster abzudecken, und klebte es mit Klebeband aus dem Erste-Hilfe-Kasten fest, weil ich kein Isolierband finden konnte. Ich habe immer ein paar Rollen Isolierband in jedem meiner Autos. Aber das andere Klebeband war auch nicht schlecht. Es gehörte zu der Sorte, die man mit Lösungsmitteln von der Haut trennen musste, wenn es so weit war. Ich konnte nur hoffen, dass die Werkstatt es wieder abbekommen würde, ohne den Wohnwagen noch weiter zu beschädigen.
    Ich dachte darüber nach, dass wir, wenn es so weiterging, vielleicht bald einen

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