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Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Titel: Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Dämonen, Vampire und Flussteufel, um die ich mir Sorgen mache, und daran arbeite ich.«
    Ich konnte damit leben, wenn er es auch konnte.

A nders als das Maryhill Museum oder Sie-die-wacht war Stonehenge ein Ort, an dem ich über die Jahre schon oft gewesen war. Es liegt direkt auf dem Weg zum Haus meiner Mom in Portland. Man hatte Sam Hill erzählt, das echte Stonehenge bei Salisbury wäre für Menschenopfer genutzt worden, und so hatte er entschieden, dass es ein passendes Mahnmal für die Männer war, die im Ersten Weltkrieg geopfert wurden.
    Adam und ich parkten neben einem aufgegebenen Obsthain am Fluss und wanderten über einen Hügel das Tal entlang zu der hochgelegenen Stelle, an der Sam Hills selbstgefälliges Bauwerk über die Columbia Gorge hinwegsah.
    Ich hatte mich nie entscheiden können, ob Stonehenge schön, spirituell oder einfach nur eine Kuriosität am Straßenrand war. Auf jeden Fall war es eindrucksvoll – eine massive, eins-zu-eins-Betonnachbildung eines Ortes, der eine halbe Weltreise entfernt lag.
    Der Bau des ursprünglichen Stonehenge hatte ungefähr tausendsechshundert Jahre gedauert. Das in Maryhill war nach etwas mehr als zehn Jahren fertig gewesen.
Es ist ein Monument, um dreizehn jungen Männern aus dem Klickitat County zu gedenken, die in einem Krieg gestorben sind, der vor fast hundert Jahren stattfand; ein schweigendes Zeugnis eines Mannes, der wusste, wie man klotzte, und – wie man mir erzählt hatte – ein magischer Brennpunkt von großer Macht, wenn man wusste, wie man sich der Magie bediente.
    Diese letzte Aussage hatte ich immer recht kritisch betrachtet. Schließlich hätte ich gedacht, dass ein so mächtiger Ort Hexen oder Übleres anzog (und es gibt wenig, was übler ist als eine schwarze Hexe), aber in all den Jahren, die ich hier schon herkam, hatte ich niemals auch nur eine Andeutung von Gefahr bemerkt. Der zweite Grund, warum ich daran zweifelte, war, dass ich ziemlich gut darin bin, Magie zu spüren – und ich hatte hier nie mehr Magie gespürt als in meiner Werkstatt.
    Aber heute Nacht war das anders.
    Sobald ich den geglätteten Boden um das Monument betrat, spürte ich das Pulsieren von Magie unter meinen Füßen. Adam spürte es ebenfalls – obwohl Werwölfe für gewöhnlich keine Magie spüren außer ihrer eigenen. Er hob den Kopf und atmete tief durch.
    »Ich dachte erst, es wäre ein fürchterlich öffentlicher Ort, um sich zu treffen«, meinte ich zu Adam. »Man kann von hier aus über den Fluss hinweg bis zum Highway auf der anderen Seite sehen. Aber plötzlich ergibt Kojotes Wunsch, sich hier zu treffen, um einiges mehr Sinn. Ich habe von Kraftlinien gehört, noch bevor ich laufen konnte  – Bran mag ja ein Werwolf sein, aber er versteht etwas von Magie, auch wenn er selbst keine Hexerei oder Zauberei ausübt.«
    Ich hielt inne und runzelte die Stirn. »Zumindest glaube ich nicht, dass er das tut. Ich war hier in den letzten Jahren immer wieder und das ist das erste Mal, dass ich Magie spüre.«
    »Kraftlinien?«, fragte Adam. »Irgendetwas kann ich spüren.« Er schloss die Augen und atmete tief, als versuchte er durch die Konzentration seiner Sinne ein wenig mehr aufzufangen. »Kraftlinien, hm? Fühlt sich an, als würde jemand meine Haare gegen den Strich bürsten.«
    »Ist das gut oder schlecht?«, fragte ich.
    Er schnaubte. »Nicht flirten. Wir sind geschäftlich hier.«
    Wir waren zu früh gekommen; mein Ehemann, der ewige Taktiker, hatte entschieden, dass es so besser war. Mir gefielen diese zwei Worte zusammen: »mein« und »Ehemann«.
    »Worüber grinst du so?«, fragte er.
    Ich erzählte es ihm und er grinste ebenfalls. »Hoffnungslos. Du bist einfach hoffnungslos. Wir sollen hier die Beschaffenheit des Geländes erkunden und nicht uns gegenseitig schöne Augen machen. Aber ich nehme an, das ist nicht ganz so schlimm, nachdem das Gelände bereits ausgespäht wurde.« Er legte einen Arm um mich und nickte in Richtung des hohen, äußeren Steinrings, wo zwei Bussarde saßen und uns beobachteten.
    »Ah«, sagte ich. »Aber sind das feindliche Späher oder Freunde?«
    »Freunde«, sagte Jim Alvin, der aus den Schatten trat wie … na ja, wie ein guter indianischer Späher. »Hank hat rausgefunden, dass er sich als Bussard dem Flussteufel besser widersetzen kann, also hielten wir es für besser
für alle Beteiligten, wenn er in seiner gefiederten Form bleibt.«
    Es braucht ziemlich viel, um sich an einen Kojoten heranzuschleichen  –

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