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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Kernschmelze bis zu einem vereitelten Terrorangriff tschetschenischer Rebellen. Übereinstimmend hieß es allerdings, es sei Strahlung ausgetreten, wenngleich das Ausmaß der Kontaminierung weiterhin unklar war.
    Warum meldete Nicolas sich nicht?
    Die Sorge um ihren Sohn stellte ihre Gelassenheit und Geduld auf eine harte Probe.
    Und jetzt auch noch der unbegreifliche Vorfall mit den Kindern.
    Sawina musste das Durcheinander verdrängen und sich auf die unmittelbaren Probleme konzentrieren. Ganz gleich, was in Tschernobyl vorgefallen sein mochte, die Operation Saturn würde wie geplant stattfinden. Selbst wenn Nicolas aus irgendeinem Grund gescheitert sein sollte, ihr würde das nicht passieren. Die Operation Saturn allein würde ausreichen, um die Weltwirtschaft zu destabilisieren, Millionen Menschen zu töten und eine radioaktive Wolke um den ganzen Globus zu
verteilen. Es würde nicht leicht werden, doch da sie immer noch über die Kinder-Savants verfügte, würden sie es schaffen.
    Sie wusste genau, was zu tun war.
    Im Bunker angelangt, stellte sie fest, dass die Wandmonitore, abgesehen von der körnigen Videoübertragung von MK 337, weiterhin dunkel waren. Sie betrachtete die auf dem Felsboden verteilten bewusstlosen Kinder. Noch immer regte sich dort nichts.
    Sie wandte sich an die beiden Techniker. »Weshalb sind die anderen Kameras noch nicht online?«
    Der Cheftechniker erhob sich. »Die Diagnoseroutine und der Neustart wurden vor einigen Minuten beendet. Wir haben auf Ihre Anweisung gewartet, um das System wieder hochzufahren.«
    Sawina seufzte und presste sich die Fingerspitzen an die Stirn. Musste man den Leuten immer alles vorkauen? Sie zeigte auf die Konsole. »Also bitte.«
    Obwohl sie den Mann am liebsten angefaucht hätte, hielt sie ihre Stimme im Zaum. Als sie die Abschaltung anordnete, hatte sie hinsichtlich der Stromversorgung in der Tat keine konkreten Anweisungen gegeben.
    Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, deutete Sawina auf den Monitor, der das Kamerabild von MK 337 wiedergab. »Behalten Sie die Stromabschaltung für die Nebenkontrollstelle bei. Natürlich mit Ausnahme der Kamera.« Von dieser Seite wollte sie keine weiteren Überraschungen mehr erleben.
    Während die beiden Techniker sich an die Arbeit machten, leuchteten auf der Konsole Lämpchen auf, und die Monitore zeigten wieder Bilder aus dem Eisenbahntunnel und von der Irisblende. Alles schien in Ordnung zu sein - mit einer spektakulären Ausnahme.

    Der Zug stand nicht mehr vor dem Tor.
    Sawina deutete auf die Bildschirme. »Lassen Sie nacheinander die Videobilder aus dem Tunnel anzeigen, bis der Zug zu sehen ist.«
    Der Techniker drückte verschiedene Tasten, worauf in schwindelerregender Folge Bilder aus dem Tunnel angezeigt wurden. In der Mitte des Tunnels tauchte auf einmal der Zug auf. Er stand reglos auf den Schienen. Sawina trat näher an den Monitor heran und musterte die offenen und geschlossenen Wagen. Nichts regte sich. Es war nicht auszuschließen, dass sich jemand in dem Zug versteckte, doch das glaubte sie nicht.
    »Schalten Sie auf die nächsten Kameras um«, befahl sie.
    Die Bilder wechselten. Plötzlich nahm sie eine Bewegung wahr.
    »Stopp!«
    Eine einzelne Wandlampe erhellte diesen Abschnitt des dunklen Tunnels. Sie war etwa einen Viertelkilometer vom Tor entfernt. Zwei Gestalten tauchten aus der Dunkelheit auf und gelangten in den Lichtkreis der Lampe.
    Sawina krampfte die Hand um die Konsole.
    Es war der Amerikaner … und er führte ein Kind bei der Hand.
    Als die beiden sich der Lampe weiter näherten, erkannte Sawina den Jungen.
    Pjotr.
    Sie richtete sich auf und blickte auf den Monitor, der das körnige Kamerabild von MK 337 übertrug. Weshalb war der Junge nicht bewusstlos wie die anderen Kinder?
    »Generalmajorin?«, sagte der Techniker.
    Ein Gedanke jagte bei Sawina den anderen, doch ihr fiel keine Erklärung ein. Sie schüttelte den Kopf. Als spürten sie, dass fremde Blicke auf sie gerichtet waren, blieben die beiden
stehen. Der Amerikaner blickte sich um. Seine Augen verengten sich.
     
    Als der Strom eingeschaltet wurde und die Lampen angingen, musste Monk davon ausgehen, dass auch die Überwachungskameras wieder funktionierten. Da es keinen Grund und auch keine Möglichkeit gab, sich zu verstecken, ging Monk weiter auf die nächste Lampe zu. Erst dann wurde ihm bewusst, dass etwas nicht stimmte.
    Oder vielmehr fehlte .
    Er blickte sich um. Marta war verschwunden. Er hatte angenommen, sie sei

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