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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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uns etwas verheimlicht. Das ist doch so, oder?«
    Juri setzte eine undurchdringliche Miene auf. McBride hatte recht, doch er ahnte nicht das Ausmaß des Geheimnisses.
    »Wir werde das Kind dazu benutzen«, fuhr er fort, »in den Vereinigten Staaten ein eigenes Programm zu starten. Ungeachtet unserer wiederholten Anfragen hat Ihre Forschungsgruppe keine umfassenden Berichte vorgelegt. Sie haben von Anfang an Daten zurückgehalten.«
    McBride hatte recht - allerdings hatten sie nicht nur Daten verschwiegen, sondern auch ihre Zukunftsplanung.
    »Was ist mit Saschas Medikamenten?«, fragte er.
    »Das Problem werden wir lösen. Mit Ihrer Hilfe.«
    Juri schüttelte den Kopf. »Kommt nicht infrage.«
    »Ich bedaure Ihre Entscheidung.«
    McBrides Blick schwenkte zur Seite. Juri blickte sich über die Schulter um.
    Mapplethorpe hielt eine Waffe in der Hand.
    Er feuerte aus kürzester Distanz.

21:45
    Gray glaubte nicht an Zufälle. Zwei Wissenschaftler, die am selben Projekt arbeiteten, verschwanden am selben Tag - dann tauchte der eine verstrahlt und todkrank in Washington auf.
    Gray massierte sich die schmerzenden Schläfen. »Elizabeth, es muss eine Verbindung zu den Forschungen geben, die Ihr Vater in der Vergangenheit betrieben hat.«
    Painter nickte. »Aber die Frage ist, worin besteht die Verbindung? Wenn wir mehr Informationen hätten … Vielleicht ist der Schlüssel ja gar nicht in den Akten Ihres Vaters zu finden.«
    Die Frage schwebte im Raum.
    Elizabeth senkte den Blick auf ihren Schoß. Die Hände hatte sie fest verschränkt. Als sie bemerkte, wie verkrampft sie war, löste sie die Finger und streckte sie ein wenig.
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie dumpf. »In den letzten Jahren … haben wir nicht mehr viel miteinander geredet. Er war nicht erfreut darüber, dass ich mich der Anthropologie zugewendet habe. Er wollte, dass ich weiterführe, was er …« Sie schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    Gray goss heißen Kaffee in einen Becher und reichte ihn ihr. Sie nahm ihn mit einem Lächeln entgegen. Allerdings trank sie nicht, sondern wärmte sich nur die Finger.
    »Ihr Vater war offenbar weniger unglücklich mit Ihrer Berufswahl, als Sie meinen«, sagte Gray. »Er hat Ihnen die Forschungsstelle am Museum in Griechenland verschafft.«
    Elizabeth schüttelte den Kopf. »Seine Unterstützung war weniger uneigennützig, als es scheint. Mein Vater hat sich schon immer für das Orakel von Delphi interessiert. Die Wahrsagerinnen standen mit seinen Forschungen zu Intuition und Instinkt in Beziehung. Mein Vater gelangte zu der Überzeugung, dass diese Frauen Gemeinsamkeiten aufwiesen.
Genetische Übereinstimmungen. Oder eine neurologische Anomalität. Mein Vater hat mir die Stelle in Delphi deshalb verschafft, damit ich ihm bei seinen Forschungen helfe.«
    »Aber woran hat er nun eigentlich geforscht?«, fragte Gray aufmunternd. »Jeder Hinweis könnte wichtig sein.«
    Elizabeth seufzte. »Ich kenne nur den Auslöser für die Besessenheit meines Vaters für Intuition und Instinkt.« Sie blickte zwischen den beiden Männern hin und her. »Wissen Sie Bescheid über die ersten Experimente der Russen auf dem Gebiet der Intuition?«
    Gray und Painter schüttelten den Kopf.
    »Das war ein grauenhaftes Experiment, stand aber in enger Beziehung zu den neurophysiologischen Forschungen meines Vaters. Vor mehreren Jahrzehnten haben die Russen eine Katze von ihren Jungen getrennt. Dann verbrachten sie die Kätzchen in ein U-Boot. Sie überwachten die Körperfunktionen der Mutter und töteten ein Junges nach dem anderen. Im selben Moment nahm der Herzschlag der Katze zu, und ihre Gehirnaktivität deutete auf starken Schmerz hin. Die Katze wurde aufgeregt und wirkte desorientiert. In den folgenden Tagen wurde der Versuch mit anderen Katzen wiederholt, jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis. Obwohl sie durch eine weite Entfernung voneinander getrennt waren, spürte die Katze den Tod ihrer Jungen.«
    »Eine Art Mutterinstinkt«, meinte Gray.
    Elizabeth nickte. »Oder Intuition. Jedenfalls sah mein Vater darin einen Beweis für eine biologische Verbindung. Fortan konzentrierte er sich auf die Erforschung der neurologischen Grundlage dieses eigenartigen Phänomens. Schließlich tat er sich mit einem Professor in Indien zusammen, der die speziellen Fähigkeiten der Yogis und Mystiker seiner Heimat untersuchte.«

    »Welche Fähigkeiten zum Beispiel?«, fragte Painter.
    Elizabeth trank einen Schluck Kaffee und schüttelte leicht den Kopf.

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