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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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geworden. Ihr verschwitztes Haar hatte sich hinter dem Ohr geteilt. Eine Stahlplatte funkelte hindurch. Deren Form entsprach in etwa der des Implantats im Affenschädel.
    Hier aber handelte es sich um einen lebenden Menschen.
    Was hatte Archibald ihnen da ins Haus geschickt?
    Während Painter die verschiedenen Optionen überschlug, zeigte Elizabeth, die am Tisch stehen geblieben war, auf die Wand. »Sehen Sie sich das mal an«, sagte sie. Angst schwang in ihrer Stimme mit.
    Painter trat neben sie. Elizabeth zeigte auf die Wand. Von Weitem fügten sich die scheinbar willkürlichen Striche zu einem erkennbaren Bild. Ein paar Minuten lang verfolgte er schweigend die Transformation.
    »Aber das … das ist ja …«, stammelte Elizabeth entgeistert.

    »… das Tadsch Mahal«, beendete Painter den Satz.
    In der nachfolgenden Stille war ein neues Geräusch zu vernehmen.
    Das Rotorengeräusch eines Helikopters, der sich im Tiefflug näherte.
    Gray richtete sich auf und packte das Mädchen bei der Schulter. »Man hat uns entdeckt!«

6:02 Kiew, Ukraine
    NICOLAS LEGTE SICH neben Jelena auf den Rücken.
    Der Deckenventilator des Hotelzimmers kühlte seinen Schweiß. Das Gesäß tat ihm weh, und an den Schultern hatte er tiefe Kratzer, die noch immer brannten. Jelena richtete sich geschmeidig auf und schüttelte das lange Haar, das ihr in wirren Strähnen bis auf den Rücken hing. Als sie zum Duschen ins Bad ging, fachte das Auf und Ab ihrer Hinterbacken seine Erregung aufs Neue an. Sein Glied regte sich, doch in einer halben Stunde hatte er ein Interview.
    Die Nachricht von dem gescheiterten Attentat hatte sich bereits verbreitet. Er würde in allen internationalen Nachrichtensendungen sein. Er hatte bereits erfahren, dass der von der Polizei angeschossene Attentäter auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben war.
    Jetzt, da er tot war, würde niemand dahinterkommen, dass alles im Voraus geplant gewesen war. Und der Heckenschütze - ein Grubenarbeiter aus Polewskoj, dessen Bruder im vergangenen Jahr bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen war - würde niemals erfahren, dass er auf raffinierte Weise benutzt worden war.

    Alles war mit technischer Präzision abgelaufen. Jelena hatte ihr Eingreifen perfekt getimt. Darauf verstand sie sich. Im aktivierten Zustand vermochte sie Wahrscheinlichkeiten bis weit hinter dem Komma zu berechnen. Ihre statistischen Analysen ökonomischer Sachverhalte stellten die Prognosen der besten Wirtschaftswissenschaftler der Welt in den Schatten. Und da sie die technischen Spezifikationen der meisten Pistolen und Gewehre studiert hatte, brauchte sie lediglich zu wissen, wie eine Waffe gehalten wurde und wohin sie zielte, um die genaue Flugbahn des Projektils zu berechnen.
    Im Vertrauen auf ihre Fähigkeiten hatte er heute Morgen sein Leben in ihre Hände gelegt.
    Und er hatte überlebt.
    Noch nie hatte er sich so hilflos und ausgeliefert gefühlt wie heute hinter dem Podium. Daran gewöhnt, stets alles unter Kontrolle zu haben, hatte er heftiges Herzklopfen bekommen, als ihm die Kontrolle vorübergehend aus den Händen geglitten war. Anschließend hatte er es eilig gehabt, ins Hotel zurückzukehren.
    Jelena trat nass aus der Dusche und lehnte sich nackt gegen den Türrahmen. Die Erregung in ihren Augen - die letzten Funken der erotischen Stimulation durch den Neurochip - flaute allmählich ab. Die leidenschaftliche Löwin verwandelte sich wieder in ein schläfriges Kätzchen. Trotzdem beobachtete Nicolas aufmerksam die Nachglut in ihrem Blick - eine erregende Mischung aus Verlangen und Hass, die schließlich kaltem Gehorsam Platz machen würde.
    Die Stimulation durch das Implantat war notwendig - nicht nur, um die Vereinigung zu intensivieren, sondern um die entsprechenden physiologischen Reaktionen auslösen und die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen. Nicolas hatte die Berichte gelesen. Und seine Mutter wünschte sich
von ihm Kinder, billigte sogar die Beziehung zu Jelena. Sie ergänzten einander perfekt - er mit seiner Willensstärke und sie mit ihrer kaltblütigen Berechnung.
    Nicolas hatte heute Morgen alles getan, um seine Mutter glücklich zu machen.
    Die Blutergüsse und Kratzer waren der Beweis.
    Seine Mutter hätte es freilich bestimmt nicht gebilligt, dass er sich von Jelena an die Bettpfosten fesseln und die Schenkel mit einer Scheuerbürste peitschen ließ. Als er heranwuchs, hatte sie ihm allerdings auch gesagt: Der Zweck heiligt die Mittel .
    Seine Mutter war schließlich

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