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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Nobelpreisträger, haben die Versuche an der Cornell University und der Universität von Edinburgh wiederholt. Jedes Mal mit dem gleichen statistischen Ergebnis.«
    Elizabeth schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie kann das sein?«
    Masterson zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Das Experiment wurde auch auf Glücksspieler ausgeweitet. Sie wurden beim Kartenspiel überwacht. Dabei zeigte sich das gleiche Muster: Sie reagierten, bevor eine Karte aufgedeckt wurde. Sie zeigten eine positive Reaktion, wenn die Karte für sie günstig war, und ansonsten eine negative. Das regte einen Physiker und Nobelpreisträger der Cambridge University zu einer komplizierteren Untersuchung an. Er schloss die Versuchspersonen an MRI-Scanner an und untersuchte ihre Gehirnaktivität. Dabei stellte er fest, dass der Ursprung des Vorauswissens im Gehirn liegt. Der Nobelpreisträger - kein Quacksalber, das dürfen Sie nicht vergessen - schloss daraus, dass gewöhnliche Menschen tatsächlich ein Stück weit in die Zukunft blicken können.«
    »Das ist erstaunlich«, sagte Elizabeth.
    Masterson musterte sie unverwandt. »Das war der Antrieb
hinter den Forschungen Ihres Vaters«, sagte er mit sanfter Stimme. »Er wollte herausfinden, wie es dazu kommt. Wenn gewöhnliche Menschen drei Sekunden in die Zukunft blicken können, könnte es dann nicht sein, dass diese Fähigkeit bei anderen noch weit stärker ausgeprägt ist? Vielleicht schaffen sie ja Stunden, Tage, Wochen, Jahre. Physikern ist diese Vorstellung durchaus nicht fremd. Schon Albert Einstein hat gesagt, der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sei eine Illusion , wenn auch eine hartnäckige. Die Zeit ist auch nur eine Dimension, genau wie der Raum. Wir haben keine Mühe, auf einem Weg durch den Raum nach vorn oder zurück zu blicken. Weshalb sollte das nicht auch für die Zeit gelten?«
    Gray musste an das seltsame Mädchen denken. An die Zeichnung, die sie vom Tadsch Mahal angefertigt hatte. Wenn der Mensch tatsächlich in die Zukunft blicken konnte, wie Dr. Masterson behauptete, warum dann nicht auch über große Entfernungen hinweg? Er dachte an die Erfolge, die die CIA Direktor Crowe zufolge mit der Fernaufklärung erzielt hatte.
    »Man bräuchte nur die seltenen Menschen ausfindig zu machen«, sagte Masterson, »die weiter in die Zukunft zu blicken vermögen als der Durchschnitt. Und dann müsste man sie untersuchen.«
    Oder sie ausbeuten , dachte Gray, der noch immer an das Mädchen dachte.
    Elizabeth legte die letzte ausgedruckte Seite auf den Stapel und reichte ihn Masterson. »Mein Vater … hat nach diesen seltenen Menschen gesucht.«
    »Nein, meine Liebe, er hat nicht nach ihnen gesucht.«
    Elizabeth kniff verwirrt die Augen zusammen.
    Masterson tätschelte ihr beschwichtigend die Hand. »Ihr Vater hat sie gefunden .«
    Gray merkte auf. »Was?«

    Ehe der Professor weitere Erklärungen vorbringen konnte, wurde an der Tür geklopft. Kowalski sah nach, wer draußen wartete, dann öffnete er.
    Rosauro streckte den Kopf herein und reichte Gray einen schweren Schlüsselbund. »Sind Sie hier schon fertig?«
    »Nein«, antwortete Gray.
    Masterson schob sich an ihm vorbei. Er hatte sich den Papierstapel unter den Arm geklemmt.
    »Doch, sind wir.«
    Gray verdrehte die Augen und machte den anderen ein Zeichen. »Gehen wir.«
    Er folgte dem reizbaren Professor nach draußen und stellte sich dabei vor, ihn zu erwürgen.
    Kowalski hielt sich an Grays Seite. »Das ist seine Revanche«, sagte der Hüne und zeigte auf den Gehstock, den Masterson sich unter den anderen Arm geklemmt hatte. »Dafür, dass Sie seinen Stock ruiniert haben.«
    Sie traten auf die Straße. Luca Hearn lehnte an der Motorhaube eines blaugrauen Mercedes-SUV vom Typ G55. Der Wagen sah aus wie ein Panzer.
    Rosauro trat vor. Um Grays Einwänden zuvorzukommen, sagte sie: »Okay, ich weiß, unauffällig ist der nicht gerade. Aber ich wusste nicht, wohin wir wollen und wie sehr wir uns beeilen müssen.«
    Kowalskis Grinsen fiel zu breit aus. »Oder wie viele Hondas wir über den Haufen fahren müssen.«
    »Der Wagen hat Vierradantrieb, fast fünfhundert PS und … und …« Sie zuckte mit den Schultern. »Mir gefällt er.«
    Kowalski trat an ihr vorbei und inspizierte den Wagen. »Also, meinetwegen kann Rosauro von jetzt an immer unsere Transportmittel aussuchen!«
    Gray seufzte und trat neben Dr. Masterson. »Wohin fahren wir?«

    Der Professor studierte gerade die Ausdrucke und zeigte mit

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