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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hielt inne. »Interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass in Ihrer hageren Gestalt noch Platz für Ritterlichkeit ist. Aber egal. Ich persönlich würde Ihnen Ihre Bitte ja gern gewähren, aber vom professionellen Standpunkt aus gesehen kann ich nicht zulassen, dass ein Appell, mag er auch noch so ernst gemeint sein, geschäftliche Angelegenheiten beeinflusst.«
    Doch Ingrid war es ganz und gar nicht egal. Mit leicht geöffneten Lippen sah sie ihren Gefährten an, während sie auf das wartete, was passieren würde.
    Die Tür hinter Kruger wurde einen Sekundenbruchteil, bevor sein Finger die reaktive Oberfläche des Kommunikators berührte, geöffnet.
    Whispr starrte die Neuankömmlinge nur an, aber Ingrid konnte sich nicht beherrschen und holte hörbar Luft, als sie die beiden grotesken beleibten Gestalten erblickte, die ins Verhörzimmer geschlurft kamen. Obwohl sie durchaus real waren, ergaben sie keinen Sinn. Insbesondere nicht für eine Ärztin. In einer Zeit, in der mehr kosmetische Melds verfügbar waren, als es sich die Menschen je hätten erträumen können, gab es keinen Grund, dass ein menschliches Wesen soaussehen musste wie das gerade eingetroffene Paar. Während jeder vorstellbare körperliche Fetisch problemlos realisiert werden konnte, war abstoßende Fettleibigkeit etwas, das sie weder aus Erfahrung noch aus der medizinischen Literatur kannte. Es gab keine Körperform, die nicht verbessert, keinen genetischen Fehler, der nicht repariert werden konnte. Die Anpassung eines hormonellen Ungleichgewichts war ebenso einfach, als würde man sich an der Bar einen Cocktail mixen lassen.
    Wer würde angesichts der Vielzahl an verfügbaren Alternativen freiwillig so aussehen wollen? Sie musste die beiden einfach anstarren.
    Die schockierten, unverhohlenen Blicke der beiden Gefangenen schienen die beiden Neuankömmlinge nicht im Geringsten zu stören. Sie waren es zweifellos gewohnt, angestarrt zu werden. Die Frau beugte sich zu dem Sicherheitschef herüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Kruger rückte nicht angewidert von ihr ab, wie es ein anderer vielleicht getan hätte. Stattdessen antwortete er ihr ebenso leise. Es war offensichtlich, dass er die beiden gut kannte und sie ihn.
    Der Sicherheitschef beendete die kurze Unterhaltung, indem er einige Worte in seinen Kommunikator raunte. Er schien weder enttäuscht noch erfreut zu sein. Die trügerisch unschuldig wirkenden Metallstangen blieben da stehen, wo sie aus dem Boden aufgetaucht waren, und taten nichts. Augenblicke vergingen, in denen er sich so leise mit seinen unfassbar korpulenten Besuchern unterhielt, dass die beiden Gefangenen kein Wort verstehen konnten. Sie wurden erst unterbrochen, als sich die Tür erneut öffnete und eine weitere Person den Raum betrat. Als Whispr dieses Individuum erblickte, stöhnte er leise auf. Zum zweiten Mal, seitdem sie an die Wandgefesselt worden war, keuchte Ingrid. Der Neuankömmling war klein, untersetzt, ältlich   … und ihnen bekannt.
    Kruger sah den alten Mann an. »Sind das zufällig die beiden Namerikaner, die Ihrer Meinung nach ›irgendwo in der Namib in der Nähe von Nerens‹ auftauchen würden?«
    Napun Molés Blick richtete sich erst auf Whispr, um dann zu Ingrid zu wandern. Es kam ihm seltsam vor, seine frustrierend schwer zu fassende Beute derart hilflos und gefesselt zu sehen, nachdem sie ihn zu der überaus langen Verfolgungsjagd gezwungen hatte. Ein Teil von ihm rechnete fast damit, dass sie sich in Rauch auflösten und so erneut zwangen, ihre Spur wieder aufzunehmen, allerdings war dieser Teil verdammt klein.
    »Ich hatte damit gerechnet, dass sie sehr viel weiter im Süden entdeckt und aufgegriffen werden. Das Letzte, was ich erwartet hatte, war, sie im Inneren der Anlage anzutreffen.« Mit gespielter, aber nicht vorhandener Unschuld im Blick sah der ältere Mann den viel größeren Kruger an. »Offenbar ist es ihnen gelungen, Ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden.«
    Kruger verspannte sich. Wenn es eines gab, was er hasste, dann war das, dass seine Kompetenz infrage gestellt wurde   – insbesondere dann, wenn derjenige, der ihn dessen beschuldigte, auch noch recht hatte. Seine Antwort war daher fast schon ein Knurren.
    »Sie haben großes Glück, dass Sie in der Firma derart hoch angesehen sind, dass ich Ihnen höchstens mit einem bösen Wort kommen kann.«
    »Ach, bitte.« Molé wedelte mit einer Hand in der Luft herum. »Manchmal bin ich einfach zu direkt. Ich meine es nicht so, kann

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