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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oder Abwehrorganisationen einen
Dienst erweisen können. Als Gegenleistung genoß sie den Schutz der Regierung.
    Der jüngere Mann mit dem goldenen Haarkranz zog sich einen Stuhl heran und streckte Anne die
Hand entgegen.
    »Ich bin Allan D. Mercant, wenn Ihnen der Name etwas sagen sollte. Chef der International
Intelligence Agency. Darf ich Ihnen Colonel Kaats vorstellen, den Chef der Inneren Abwehr, einer
Sonderabteilung der Bundeskriminalpolizei …«
    Anne kniff die Augen mißtrauisch zusammen.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, meine Herren, aber es ist doch sehr ungewöhnlich, daß
ausgerechnet Sie sich bemühen …«
    »Es ist uns im Gegenteil ein außerordentliches Vergnügen, unsere bewährte Mitarbeiterin
endlich einmal persönlich kennenzulernen. Wir haben schon viel von Ihnen gehört.« Mercant setzte
sich und wählte seinen Platz so, daß er Anne in die Augen blicken konnte. Kaats ließ sich dicht
neben ihm nieder. Er betrachtete das Mädchen wohlwollend. »Sie werden sich allerdings denken
können, daß wir nicht zum bloßen Vergnügen gekommen sind.«
    »Allerdings«, nickte sie.
    »Eine schwere Pflicht zwingt uns dazu«, bemerkte Kaats mit einem traurigen Lächeln. »Wir
benötigen Ihre Hilfe.«
    »Ich dachte es mir.« Anne sah hinauf in den blauen Himmel und fragte sich, ob sie jemals
wieder so unbeschwert und heiter sein konnte wie damals in ihrer Jugend. »Ich höre.«
    Mercant räusperte sich.
    »Es wird am besten sein, ich beginne ganz von vorn, damit Sie sich ein Bild von dem machen
können, was geschehen ist, und warum wir Ihre Hilfe benötigen. Es handelt sich nicht um einen
gewöhnlichen Fall. Wir suchen keinen Spion oder Agenten, der mit Ihren Fähigkeiten unschädlich
gemacht werden soll. Wir suchen viel mehr – den Frieden der Welt.«
    »Sie wissen, ich machte bereits einmal den Versuch …«
    »Ja, das ist uns bekannt. Sie wollten die Großmächte zwingen, ihre Atomwaffenvorräte zu
vernichten. Doch damit waren Sie einfach überfordert, der Versuch mußte scheitern. Sie konnten
den Krieg nicht verhindern, aber jemand anders tat es. Sie wissen, wen ich meine. Perry
Rhodan.«
    »Hat Ihr Besuch etwa mit ihm zu tun?«
    »Ja«, erwiderte Mercant ernst. »Dieser Rhodan hat sich mit außerirdischen Intelligenzen
verbündet und die sogenannte ›Dritte Macht‹ gegründet. Wir befürchten, daß von der Wüste Gobi aus
eine Invasion beginnen wird. Dort entsteht im Augenblick ein Machtzentrum, wie wir es uns nicht
vorzustellen vermögen.«
    Anne Sloane hatte sich über die jüngsten Ereignisse ausführlich informiert. Der Gedanke, daß
eine Handvoll Männer die Geheimdienste der Großmächte ausgeschaltet hatten, bereitete ihr
regelrecht Schadenfreude. Sie sah die Besucher an und sagte:
    »Zugegeben – eine etwas außergewöhnliche und vielleicht sogar peinliche Situation, aber
doch keine bedrohliche. Warum sollte Perry Rhodan eine Gefahr für unsere Welt bedeuten? Hat sein
Eingreifen nicht bewiesen, daß er jeden Krieg verhindern möchte?«
    »Kennen Sie seine Motive?« lautete Mercants Gegenfrage. »Rhodan selbst verweigert jegliche
Auskunft. Einen Vorteil wenigstens hat seine Existenz: Die Gefahr des Krieges zwischen Ost und
West existiert nicht mehr. Selbst die ärgsten Feinde verbünden sich, wenn ein größerer Gegner
aufsteht. Wir arbeiten mit den Geheimdiensten der AF und des Ostblocks zusammen, aber leider
bisher ohne jeden Erfolg. Nun dachten wir daran, Sie einzusetzen.«
    »Was soll ich dabei tun?« fragte Anne. »Sie wissen selbst, daß meine Fähigkeiten begrenzt
sind. Ich habe keine Ahnung, ob eine Energiemauer Gedankenwellen durchläßt. Und das muß sie
jawohl, wenn ich telekinetisch etwas ausrichten will.«
    »Selbstverständlich erhalten Sie von uns Instruktionen«, erklärte Mercant eifrig, denn er
betrachtete ihre Worte als halbe Zusage. »Wir haben einen genau ausgearbeiteten Plan, nach dem
Sie vorgehen werden. Perry Rhodan muß unschädlich gemacht und seine Machtmittel müssen
sichergestellt werden.«
    »Warum? Er hat Ihnen nichts getan. Ist Rhodan nicht selbst Amerikaner?«
    »Er war es!« warf Kaats ein. »Perry Rhodan ist der Feind der Menschheit.«
    Anne sah hinauf in den Himmel. Die Sonne war weitergewandert und näherte sich einem
Baumwipfel. Bald würde Schatten auf die Veranda fallen.
    »Feind der Menschheit?« wiederholte sie versonnen. »Ich habe mir darunter stets etwas anderes
vorgestellt, aber nicht ein Individuum, das

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