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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe von Patrouillenflügen zurück,
die noch aktive Mooffs an Bord haben.«
    »Das muß ebenfalls verhindert werden«, ordnete Rhodan an und klopfte dem Mausbiber auf den
Rücken. »Euer Einsatz wird weitergeführt. Die Mooffs müssen ausgeschaltet werden. Ihre
Auftraggeber sollen zu glauben beginnen, daß ihnen das Klima auf Zalit nicht bekommt. Auch wenn
die Transporte mit Mooffs eintreffen, müssen diese sofort bearbeitet werden.«
    »Machen wir.« Gucky nickte und reckte den kleinen Körper. Mit den Augen konnte er so gerade
über den Tisch sehen. »Ich habe Hunger.«
    »Komm her!« rief Bully vom anderen Ende des Tisches. »Wir haben dir ein paar Mohrrüben aus dem
Gefrierraum der GANYMED holen lassen.«
    Der Mausbiber spitzte die Ohren und teleportierte in den freien Sessel neben Bully.
    Zwei Sekunden später hing Bully an der Decke der Messe und bemühte sich vergebens, den
telekinetischen Energieströmen Guckys zu entkommen. Er ruderte mit Armen und Beinen und
versprach, sofort jemand zur GANYMED zu schicken, um das Gemüse holen zu lassen, und es sei ja
auch nur ein Scherz gewesen, und …
    Gucky kümmerte sich nicht um Bullys Gerede.
    Er knabberte mit Todesverachtung das Fleisch von den Knochen eines Tieres.
    Mohrrüben wären ihm lieber gewesen.
    John Marshall bestätigte Rhodans Vermutung. »Der Zustrom zur nun vereinigten
Widerstandsbewegung hat sich verzehnfacht, seit die Suggestionskräfte der Mooffs fehlen. Die
Zaliter hassen den Zarlt, der ihren alten Herrscher ermorden ließ, um an die Macht zu gelangen.
Wenn ihnen die Bevormundung durch das arkonidische Positronengehirn auch nicht angenehm ist, so
sind sie einsichtig genug, sie einer Herrschaft des neuen Zarlt vorzuziehen. Sie wissen, daß dann
das Imperium verloren ist, denn sie kennen ihre Schwächen.«
    »Die Zaliter sind ein bemerkenswertes Volk«, bestätigte auch Ishibashi. »Es ist nicht nötig,
die von den Mooffs befreiten Männer neu zu beeinflussen, soweit es sich nicht um dem Zarlt
ergebene Offiziere handelt. Die allerdings hätten eine Behandlung nötig.«
    »Noch nicht!« warnte Rhodan. »Die Zaliter sollen sich frei entscheiden können. Ich möchte, daß
der Zarlt sein Spiel weitertreibt und nicht ahnt, daß wir für den Zustand der Mooffs
verantwortlich sind. Er soll weiterhin annehmen, wir seien die Feinde des Imperiums und würden
uns vor den Nachforschungen des Robotgehirns verbergen.«
    John Marshall forschte in Rhodans Gedanken, stieß aber zu seinem Bedauern auf einen
undurchdringlichen Schutzschirm. Rhodan lächelte ihm zu.
    Bully, der von Gucky wieder zu Boden gelassen worden war, meinte lauernd: »Angenommen, Perry,
wir würden die regierende Schicht der Zaliter unter unseren Einfluß bringen – sie würden
tun, was wir wollen. Mit einem Schlag hätte der Spuk ein Ende, und Zalit wäre frei. Das
Robotgehirn wäre uns Dank schuldig und …«
    »… und wir wüßten immer noch nicht, wer hinter dem Plan steckt, das Gehirn zu vernichten,
Bully. Nein, so geht das nicht. Der Zarlt muß weiter frei bleiben und nach eigenem Ermessen
handeln können, sonst schöpfen die wahren Drahtzieher Verdacht. Sie sind es, die ich entlarven
möchte, wer immer sie auch sind. Der Zarlt ist nichts als eine Puppe. Wenn wir die Fäden
abschneiden, an denen sie hängt, werden wir niemals erfahren, wer sie tanzen läßt.«

5.
    Zum zweitenmal besuchte Zarlt Demesor die TITAN.
    Er kam nicht allein, sondern brachte einige Offiziere mit, von denen Rhodan annahm, daß sie
als Leibwache fungierten.
    Der Zarlt konnte seine Unruhe nicht ganz verbergen. Zwar tat er sehr freundlich und
zuvorkommend, aber man sah ihm an, daß schwere Sorgen am Horizont seiner Zukunftspläne aufgezogen
waren. Natürlich, er ahnte nichts von der entscheidenden Rolle der Mooffs, für ihn waren sie
nichts als willkommene Helfer in seinem Kampf gegen die wachsende Unzufriedenheit seines Volkes.
Wie sollte er nun die heimlichen Gedanken seiner Untertanen überprüfen, wenn es keine
telepathischen Mooffs mehr gab?
    Er schritt Rhodan entgegen, der ihn in der Messe erwartete. Den abseits stehenden John
Marshall beachtete er nicht, ebensowenig wie er ahnte, daß seine Gedanken und Absichten in dieser
Sekunde einer sorgfältigen Prüfung unterzogen wurden.
    »Viel Zeit ist verstrichen, seit Sie zu unserer Welt kamen«, begann er die Unterhaltung, als
die Begrüßung vorüber war. »Noch immer beharren Sie auf Ihrem Schweigen und wollen mir

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