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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einige Geschenke meines Volkes überbringen. Leider scheine ich mich im Haus geirrt
zu haben.«
    »Allerdings«, sagte Tropnow gedehnt und begann, seine hypnotischen Fähigkeiten einzusetzen.
Sein stummer Befehl an Gucky lautete, die Wahrheit zu sagen. Natürlich blieb das ohne Wirkung,
aber Gucky ließ sich nichts anmerken.
    »Es handelt sich um dressierte Maulaffen«, sagte er wichtig.
    Tropnow zuckte zusammen. »Was?« ächzte er fassungslos. »Um Maulaffen?«
    »Ja.« Gucky nickte ernsthaft. »Es ist uns gelungen, diese seltenen Tiere zu dressieren. Wir
wollen sie Arkon zum Geschenk machen. Und da uns Volat am nächsten liegt, dachte ich, es wäre
gut …«
    Gucky registrierte Erleichterung im Gehirn Tropnows. Der geringfügige Verdacht des Hypnos
schwand dahin. Er mußte davon überzeugt sein, daß der buntgekleidete Zwerg die Wahrheit sprach.
Gegen die Suggestionskraft eines Hypno-Gehirns gab es keinen Widerstand. Dann zuckte für eine
Sekunde ein Gedanke durch das Gehirn des Verräters, der Gucky regelrecht elektrisierte: Es ist
kein Trick Rhodans, um Thoras Aufenthaltsort zu erfahren. Die haben wir sicher.
    »Wir haben nichts mit der Administration zu tun«, sagte Tropnow mit einem nachsichtigen
Lächeln. »Sie finden draußen auf der Straße genügend Taxen, die Sie zu Mansrin bringen werden.
Leben Sie lang, Eh … wie war Ihr Name?«
    »Brabul, Herr«, gab Gucky bereitwillig Auskunft und versuchte indessen, mehr über Thoras
Aufenthaltsort zu erfahren. Aber Tropnow hatte Thora bereits wieder vergessen. »Brabul von
Voodoo.«
    Der Mutant drückte auf einen Knopf. Der Springer trat ein.
    »Zeigen Sie Brabul den Ausgang. Er kann gehen.«
    Gucky watschelte aus dem Zimmer und schritt den Korridor entlang, auf den Lift zu. Zu seinem
Leidwesen folgte ihm der Springer, um ihn zu begleiten. Das war unangenehm, denn Gucky
beabsichtigte keineswegs, die Höhle des Löwen bereits zu verlassen. Mit einem Ruck blieb er
stehen, maß den Verdutzten mit einem verächtlichen Blick und fauchte erbittert: »Verschwinde, du
Sohn eines Wurmes! Hast du nicht gehört, daß ich frei dorthin gehen darf, wohin ich zu gehen
wünsche? Ich verzichte auf deine Begleitung.«
    Der Springer war muskulös gebaut und fast zwei Meter groß. Ein rötlicher Vollbart umrahmte das
Kinn, und in seinen Augen paarte sich Kühnheit mit Unternehmungslust. Nur für eine Sekunde hatte
die Überraschung ihn übermannt, aber jetzt brach sein wahrer Charakter wieder durch und gewann
die Oberhand.
    Dieser lächerliche Zwerg – was wagte der Wicht? Ihn zu beschimpfen? Mußte er sich das
bieten lassen?
    Mit einem Ruck trat er vor und ergriff Gucky mit beiden Fäusten.
    »Ich bringe dich um, du häßliches Männlein!« drohte er erbost und zog Gucky näher zu sich
heran. Dem Mausbiber war das nur recht. Er konzentrierte sich – und teleportierte.
    Als er im selben Bruchteil der Sekunde wieder auf dem Plateau im Urwald materialisierte, hielt
ihn der Springer immer noch gepackt. Der enge körperliche Kontakt hatte ihn die weite Reise im
entmaterialisierten Zustand mitmachen lassen. Natürlich hatte er das nicht bewußt erleben können,
um so verblüffter mußte er sein, so schnell die Umgebung gewechselt zu haben.
    »Was bin ich«, zischelte Gucky zornig und stieß den Überraschten von sich. »Ein häßliches
Männlein? Das mußt du sagen, Fleischkloß mit dem Gehirn eines Flohes! Du wirst mich noch
kennenlernen, warte nur!«
    »Wo bin ich?« stammelte der Springer fassungslos. Er begriff überhaupt nichts mehr.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus. Drüben aus einem der Bienenkörbe kam Rhodan, Noir
folgte ihm auf dem Fuß.
    »Los, du Brennpunkt der Überraschungen!« Gucky stieß seinen Gefangenen voran. »Mein Herr
möchte mit dir reden – und ich rate dir, die Wahrheit zu sagen.«
    Der Springer starrte ängstlich auf Gucky und marschierte los.
    Rhodan sah dem unfreiwilligen Besucher interessiert entgegen, der herangestolpert kam und vor
ihm stehenblieb. Der Springer konnte immer noch nicht begreifen, wie er hierhergekommen war. Das
ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Ehe er den Mund öffnen konnte, um eine entsprechende Frage zu stellen, kam ihm der
hochgewachsene Mann mit dem strengen und doch so offenen, ehrlichen Gesicht zuvor. Die Frage, die
an ihn gerichtet wurde, war derart überraschend und klar, daß er sie beantworten mußte, ehe er
sich eine Lüge ausdenken konnte.
    »Wo ist Thora, die von Tropnow geraubt

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