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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Entfernungen lagen verschieden, aber es wurde nach wenigen Sekunden offensichtlich, daß sie alle
am gleichen Punkt gestartet waren.
    Die Flotte der Springer. Sie kam mit einiger Verspätung.
    In ihren subplanetarischen Festungen warteten die Topsider.
    In fieberhafter Eile waren die ausgedehnten Anlagen angelegt worden, die den Gegner von dem
wertvolleren vierten Planeten ablenken sollten. Wenn er schon eine Welt angriff, dann besser den
dritten Planeten, auf dem es außer unübersehbaren Urwäldern und steinigen Hochplateaus kaum etwas
gab, das zu verteidigen sich gelohnt hätte. Kein eingeborenes vernunftbegabtes Leben existierte
auf der Dschungelwelt.
    Al-Khor stand mit allen Kommandostellen in permanenter Verbindung. Laufend wurde er über die
Verteidigungsvorbereitungen und sonstigen Geschehnisse in Kenntnis gesetzt. Zum Diktator im 543
Lichtjahre entfernten Topsid-System bestand ein Hyperkom-Kanal.
    »Patrouillenkreuzer MV-dreizehn hat eine wichtige Meldung.«
    Al-Khor nickte dem Sprecher auf dem Bildschirm zu.
    »Durchschalten!« befahl er. Sein gezackter Nackenkamm hing ein wenig schlaff zur Seite und
zeugte von der Ermüdung seines Besitzers. Teilweise nur war der schuppige Körper mit einer
Uniform bedeckt. Im breiten Gürtel war der Griff eines handlichen Strahlers zu sehen.
    Das Gesicht auf dem Schirm wechselte. Für einen Augenblick wurde die Silhouette eines
länglichen Schiffes sichtbar, dann erschienen die harten Züge eines Topsiders darauf. »Kreuzer
MV-dreizehn, Kommandant Ber-Ka. Wichtige Meldung: Zwei Lichtminuten entfernt erste
Erschütterungen des Raumes. Die Springer beginnen ihren Angriff.«
    »Versuchen Sie eine Zählung!« befahl Al-Khor. »Melden Sie sofort weitere Transitionen und
geben Sie deren Position bekannt. Ich schicke sofort einige Kampfeinheiten in Ihre Richtung.
Greifen Sie an, Ber-Ka! Nur Einzelaktionen können den Feind verwirren.«
    »Ich greife an«, bestätigte Ber-Ka. Sein Gesicht verschwand blitzartig vom Schirm, der sofort
wieder hell wurde und einen anderen Topsider zeigte.
    Al-Khor hatte nun keine Pause mehr.
    Der Angriff auf Beteigeuze begann.
    Aber Patrouillenkreuzer MV-dreizehn hatte ebenfalls seinen Befehl erhalten. Ber-Ka zögerte
nicht, ihn auszuführen. Ber-Ka war noch jung und ehrgeizig. Erst seit wenigen Jahren führte er
das Kommando über ein größeres Kriegsschiff von zweihundert Meter Länge. Die ausgezeichnete
Bewaffnung verlieh ihm das Gefühl der Sicherheit und gab ihm den Mut, auch einen stärkeren Gegner
anzugreifen. Er straffte seine schlanke Gestalt und befahl seine Offiziere zu sich.
    »Meine Freunde«, sagte er entschlossen. »Al-Khor hat uns volle Handlungsfreiheit gegeben. Wir
sollen Springer angreifen, wo immer wir sie aufspüren. Sie wissen, daß wir keine bessere
Gelegenheit erhalten könnten, um uns auszuzeichnen. Es lebe der Diktator!«
    »Es lebe der Diktator!« murmelten die Offiziere mehr oder weniger begeistert. Manchem war das
eigene Leben eben doch lieber, als eine nachträglich verliehene Auszeichnung. Aber Ungehorsam
gegenüber dem Kommandanten bedeutete den sofortigen Tod. Da war die Chance, den Kampf zu
überleben, erheblich größer.
    Auf den Bildschirmen der MV-dreizehn erschienen die wandernden Lichtpunkte der angreifenden
Springer. Hier und da tauchten diese Punkte plötzlich einfach aus dem Nichts auf und wiesen
darauf hin, daß immer noch Transitionen stattfanden. Nach eingehendem Studium wurde es Ber-Ka
klar, daß die Springer, ohne zu zögern, den dritten Planeten als Ziel ausersehen hatten.
    Die Schiffe der Springer waren erheblich schneller, wendiger und besser bewaffnet als die der
Topsider. Schließlich waren die Überschweren die erprobte Kampfelite der Galaktischen
Händler.
    Ber-Ka suchte so lange, bis er einen abseits wandernden Lichtpunkt fand, weit genug von allen
anderen entfernt, um keine Falle darzustellen. Dann gab er dem Piloten seine Befehle, während er
in den Gefechtsstand eilte, um den Angriff persönlich zu leiten.
    Das ausgesuchte Opfer war ein verhältnismäßig kleines Schiff einer unbedeutenden Sippe der
Springer. Der Kommandant hatte zwar schon von Perry Rhodan und seinem Heimatplaneten Terra
gehört, hielt jedoch alle Berichte für stark übertrieben. Dementsprechend war auch jetzt seine
Einstellung, die ihm und seinen Leuten zum Verderben werden sollte.
    Ber-Ka pirschte sich an sein Opfer heran. Der ahnungslose Springer hielt stur seinen Kurs, der
ihn zum

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