Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
außer den Originalen waren. Und die lagen sicher auf einem kleinen Planeten der
galaktischen Händler.
    Die Blockade des Swaft-Systems im Auftrag Arkons hatte mehr zu bedeuten, als es zuerst den
Anschein gehabt hatte, davon war er inzwischen fest überzeugt. Um einen einzelnen Mann zu suchen,
isolierte man nicht ein ganzes Sonnensystem.
    Drog kletterte aus seinem Wagen, verscheuchte mit brüllender Stimme einige herumlungernde
Swoon und schritt die unfertige Straße hinab, die zu den Hallen führte. Dort, so wußte er, würde
einmal sein Büro liegen. Warum sollte er sich nicht schon heute darin häuslich einrichten, so gut
es eben möglich war?
    Drog achtete nicht auf die Swoon. Wenn sie gebraucht würden, war immer noch Zeit, ihnen seine
Hochachtung auszusprechen – wenn sie Wert darauf legten. Gelogen war es ohnehin.
    Links lag eine Metallwand, dahinter eine Werkshalle.
    Einem plötzlichen Impuls folgend, verließ Drog seinen ursprünglichen Weg und betrat die Halle
durch ein viel zu niedriges Tor. Er mußte sich bücken, um nicht mit dem Kopf anzustoßen.
    »Das werden wir auch noch ändern lassen«, murmelte er wütend vor sich hin und blieb dann wie
angewurzelt stehen. Fast hätte er die Aktenmappe fallen lassen, die er unter dem rechten Arm
trug.
    Vor ihm – oder besser: unter ihm – stand Markas.
    Drog erkannte ihn sofort, obwohl es nicht ganz einfach war, die Swoon voneinander zu
unterscheiden. Aber leider fehlte jede Möglichkeit einer Verständigung, weil kein
Übersetzungsgerät zur Verfügung stand.
    »Aus dem Weg, du Wurm!« brüllte Drog.
    Markas hielt sich entsetzt die winzigen Ohren zu, aber er vertraute dem Mausbiber, der sich
mit Noir im Hintergrund der weiten Halle versteckt hielt. Obwohl er kein Wort von dem verstand,
was der Riese schrie, erahnte er den Sinn. Aber er blieb trotzig stehen. In der einen Hand hielt
er dem Springer den Tresorschlüssel entgegen.
    Drog verstand sofort. »Ah – die Pläne? Pech gehabt, mein Lieber, die habe ich bei mir.
Was gehen die dich überhaupt an? Wo bist du so lange gewesen?« Er entsann sich, daß der Swoon ihn
nicht verstehen konnte und wurde ärgerlich, so viel Zeit verschwenden zu müssen. Warum sorgte der
Zwerg nicht dafür, daß endlich das erste Modell des Peilers gebaut wurde, wie man es vereinbart
hatte? Er zeigte zum Ausgang. »Folge mir jetzt! Ich habe dir einiges zu sagen.«
    Die Geste mußte Markas verstehen, aber der Swoon rührte sich nicht vom Fleck. Schon wollte
Drog nach Markas greifen, da erstarrte er mitten in der Bewegung.
    Irgend etwas Unsichtbares übte einen plötzlichen Druck auf sein Gehirn aus, preßte gegen sein
Bewußtsein und begann, seinen Willen auszuschalten. Vor seinen Augen begann sich die Halle zu
drehen, aber er verlor nicht die Besinnung. Er wußte genau, was in den nun folgenden Minuten
geschah, aber er hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren.
    Aus dem Hintergrund kamen zwei Gestalten, die eine so groß wie er, die andere nur halb so
hoch.
    Noir konzentrierte sich. Mit aller Gewalt griffen seine Gehirnwellen nach dem Bewußtsein des
Springers.
    »Gib mir die Tasche mit den Plänen!« befahl Noir, denn er wußte schon längst von Gucky, was in
der braunen Mappe war.
    Drog gab ihm die Tasche.
    »Komm mit uns!«
    Sie begegneten in den nun folgenden Minuten mehr als einem Swoon, besonders draußen auf der
Straße, aber keinem von ihnen fiel der Springer auf, der mit Chef-Wissenschaftler Markas, dem
merkwürdigen Pelzwesen und dem vermeintlichen Arkoniden ging. Jeder kannte Drog, der sich jetzt
nicht anders benahm als sonst, wenn er Herr seiner Sinne war.
    Vor einem Portal hielt Markas an. »Dahinter liegen die Verwaltungsbüros. Eines davon ist für
Drog eingerichtet worden. Ich denke, das ist der richtige Ort. Wie lange werden wir warten
müssen?«
    »Nicht lange, denke ich«, erwiderte Gucky. »Allein finde ich den Weg zum Schiff schnell und
sicher. Dort kann Rhodan sich die Pläne ansehen und sie kopieren lassen. In einer halben Stunde
werde ich wieder zurück sein. Solange müßt ihr auf Drog aufpassen, denn es ist noch zu früh, ihn
laufen zu lassen.«
    »Kein Problem.« Noir nickte.
    Als sie endlich die Tür hinter sich schließen konnten und allein waren, atmeten sie auf. Die
fragenden und neugierigen Blicke der harmlosen und gutmütigen Swoon auf der Straße waren fast
nicht mehr zu ertragen gewesen. Wenn ihnen auch an Drogs Benehmen nichts auffiel, so machten sie

Weitere Kostenlose Bücher