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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Zeitebene geweilt hatte, war um Jahrtausende gealtert. Der radioaktive
Zerfall bestimmter Elemente bewies das eindeutig. Die Abgrenzung ließ sich leicht markieren.
    »Mehr eine Ellipse«, meinte Fritz Steiner, der verantwortliche Fachmann. »Sieht ganz so aus,
als ob die Überlappungszone den Planeten nur gestreift hätte. Beim nächstenmal wird sie
umfangreicher sein.«
    Sie landeten am Rand der Stadt und untersuchten sie flüchtig. Es gab kein lebendes Wesen mehr
in ihr, selbst die überall sonst vorhandenen Insekten waren verschwunden.
    Fred Harras rief plötzlich vom Funkgerät aus: »Der Administrator macht uns für den Vorfall
verantwortlich und hat seine Streitkräfte alarmiert. Die Polizei in Akonar ist angewiesen, uns
sofort zu verhaften. Eine Suche nach uns ist eingeleitet worden.«
    Rous starrte mit halb geschlossenen Augen auf die verlassenen Häuser. »Rhodans Vermutung hat
sich bewahrheitet. Die Arkoniden sind so arrogant, daß sie nur der eigenen Erfahrung vertrauen.
Auf das Wort eines anderen geben sie nichts. Nun gut, sie sollen ihre Erfahrungen sammeln können.
Nur fürchte ich, daß sie später damit nicht mehr viel anfangen können.«
    »Wir müssen uns vorbereiten«, sagte Steiner warnend. »Einer der nächsten Angriffe wird etwa
hundert Kilometer vor Akonar stattfinden, von hier aus gesehen. Werden wir dort landen und
abwarten? Es hat wohl wenig Sinn, nach der Stadt selbst zurückzukehren. Es gäbe nur unnötigen
Ärger.«
    Rous seufzte. »Unsere Aufgabe geht vor. Außerdem haben wir noch nicht die Mittel, den
Bewohnern dieser Welt wirklich zu helfen, wenn es geschieht.« Er nickte Steiner zu und legte die
Hand auf den Fahrthebel. »Gut, warten wir in der Wüste vor Akonar. Zum Glück gibt es dort keinen
Urwald, aber große Herden wilder Tiere, wenn ich mich nicht irre. Ein frisches Steak würde mir
jetzt gut schmecken.«
    »Solange es durch die andere Zeitdimension nicht um zehntausend Jahre gealtert ist –
einverstanden«, sagte Steiner und kehrte in den Maschinenraum zurück, wo komplizierte Apparaturen
ihres Einsatzes harrten.

18.
    Der Landstrich zwischen Urwald und Wüste entpuppte sich als kleines Paradies.
    Nach Süden begann der immer dichter werdende Dschungel, der sich bis zu den Ufern des Ozeans
erstreckte. Gen Westen lag in knapp hundert Kilometer Entfernung Akonar. Nach Norden erstreckte
sich zuerst die Steppe, dann die unfruchtbare Wüste. Im Osten sah es ähnlich aus wie im Westen,
nur lag dort keine Stadt, sondern das fruchtbare Gebiet zwischen Urwald und Wüste.
    Die Space-Jet ruhte auf ihren Teleskopstützen inmitten einiger üppiger Büsche, die als Tarnung
nur unvollkommen ihren Zweck erfüllten, wohl aber als Schattenspender. Einer der sechs Männer
weilte ständig in der Zentrale des kleinen Raumschiffs, um es startbereit zu halten. Steiner
hatte seine Apparaturen einsatzbereit. Nur ein Knopfdruck, und der LFG würde das Tor zur anderen
Zeitdimension öffnen. Das andere wichtige Gerät, der Strahlorter, war ständig eingeschaltet. Eine
Alterungsveränderung würde sofort registriert werden.
    Derart gewappnet, gönnten sich die Teilnehmer der Expedition eine Ruhepause. Harras und Noir
waren auf die Jagd gegangen und kehrten mit einem erlegten Vierfüßler zurück, der entfernt an ein
großes Reh erinnerte. Selbst der friedliche Ragow sträubte sich nicht, an den Vorbereitungen des
Festmahls teilzunehmen. Er untersuchte das Fleisch und bestätigte seine Genießbarkeit. Leutnant
Rous stellte einen Handstrahler zur Verfügung, der – auf kleine Leistung gestellt –
eine nicht so schnell versiegende Hitzequelle war.
    Während der Bratenduft verlockend durch die Steppe zog, hockte Steiner übel gelaunt in der
Zentrale und tat Dienst. Die Funkgeräte waren eingeschaltet und orientierten ihn über das, was
auf Tats-Tor geschah. Der Administrator hatte seine Streitkräfte nun endgültig alarmiert, da er
der festen Überzeugung war, nur die Terraner könnten hinter dem merkwürdigen Verschwinden der
Bewohner einer ganzen Stadt stecken. Seine Logik war bestechend: Niemand außer den Terranern
hatte im voraus von diesem Ereignis gewußt, also mußten sie auch dafür verantwortlich sein.
    Tats-Tor war eine friedliche Welt. Dem Administrator standen keine Raumflotte und kein Heer
zur Verfügung. Er hatte nur seine Polizei und deren Fahrzeuge. Dazu gehörten einige wendige Jäger
und kleine Bomber, die aber kaum geeignet waren,

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