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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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frühen Nachmittag stehengeblieben war, und Lloyd wußte,
welche Kreuzung man nehmen mußte, um von hier aus zum Hotel zu kommen.
    Rous bog ein und wäre um ein Haar auf das Fahrzeug geprallt, das quer in der schmalen Straße
stand.
    Lloyd hatte zuletzt behauptet, die Impulse, die er empfange, stammten aus der Nähe. Auf dem
Wagen saßen etwa zwanzig Polizisten mit angeschlagenen Waffen, und je ein Doppelposten stand auf
der rechten und der linken Seite der Straße.
    Rous hielt an, es blieb ihm nichts anderes übrig.
    »Aufpassen, Lloyd!« zischte er.
    Von dem roten Wagen sprangen drei Polizisten herunter und kamen auf das Auto zu. Rous ließ die
rechte Seitenscheibe herunter.
    »Wo kommen Sie her?« fragte einer der drei.
    »Aus den östlichen Vorstädten«, antwortete Rous.
    »Quer durch die Stadt?«
    »Ja.«
    »Wie sieht es dort aus?«
    Rous machte eine Gebärde des Entsetzens – er brauchte sich dazu nicht einmal besonders
anzustrengen. »Alles leer, alle verschwunden.«
    »Haben Sie beobachten können, wohin?«
    »Nein. Wir waren nicht selbst dabei. Wir kamen über die Finnestal-Brücke. Hüben war noch alles
in Ordnung, aber drüben …«
    »Gut«, sagte der Polizist. »Sie können weiterfahren. Fahren Sie über den Bürgersteig.«
    Rous bedankte sich, schlug nach links ein und umrundete den roten Mannschaftswagen.
    »Sie haben einen Fehler gemacht«, sagte Rosita ruhig.
    Rous sah sie erstaunt an. »Welchen?«
    »Sie haben sich nicht verabschiedet.«
    »Ich habe mich …«
    »Sie haben sich bedankt, aber nicht verabschiedet. Erinnern Sie sich, welch wichtige Rolle der
Gruß bei den Mirsalesen spielt?«
    »Oh, verdammt!« ächzte Rous. »Vielleicht ist es ihm nicht aufgefallen?«
    »Es ist ihm aufgefallen«, antwortete Rosita. »Man konnte es an seinem Gesichtsausdruck
sehen. Ich denke, es war eine Finte, daß er uns weiterfahren ließ. Wir werden Unannehmlichkeiten
bekommen.«
    Ein paar Minuten später hielt Rous den Wagen vor dem Hotel an.
    Auch hier waren die Straßen leer. Lloyd behauptete, daß die Menge der Impulse, die er empfing,
aus südwestlicher Richtung kam. Wahrscheinlich war der Südwesten von Fillinan der einzige
Stadtteil, der dem Verhängnis entronnen war.
    Das Hotel wirkte noch leerer als zuvor. Selbst das alte Männlein war verschwunden. Rous
klingelte ein paarmal, und als niemand kam, besorgte er selbst die Zimmerschlüssel.
    Der Aufzug funktionierte nicht mehr. Die Katastrophe hatte auch die Wärter in den Kraftwerken
verschwinden lassen. Es gab keinen Strom mehr.
    Sie stiegen die Treppen hinauf. Sie sprachen kein Wort miteinander. Sie hatten genug, worüber
sie nachdenken konnten.
    Sie trennten sich nicht. Sie gingen alle miteinander in Rous' Zimmer. Bevor Rous aufschloß,
gab Lloyd ihm ein warnendes Zeichen und deutete auf die Tür. Rous zog die Brauen in die Höhe,
dachte eine Weile nach und nickte schließlich. Dabei deutete er auf Lloyds Tasche. Lloyd zog den
Psychostrahler hervor.
    Dann traten sie ein.
    Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte sich nichts verändert. Aber als Rosita die Tür
hinter sich zugezogen hatte, tauchten Gesichter hinter den Sesseln, Stühlen und Tischen auf.
    Die Gesichter von Polizisten. Die Männer richteten sich vollends auf, und jeder konnte sehen,
daß sie ihre kleinen Flammenwerfer im Anschlag hielten.
    Einen von den Polizisten kannte Rous. Es war Flaring.
    Flaring kam hinter seinem Versteck hervor. Er machte ein spöttisches Gesicht und sagte: »Wir
dachten, wir könnten von Ihnen etwas über diese neuerliche Katastrophe erfahren. Deswegen sind
wir hier.«
    Auf der DRUSUS registrierte man ein erneutes Fading der Körpersender-Signale der
drei Agenten. Es dauerte, wie das erste, knapp drei Sekunden. Danach waren die Signale wieder
einwandfrei zu empfangen.
    Der Sender, den die Space-Jet trug, war dagegen nicht gestört worden.
    Rhodan nahm an, daß Rous und seine Begleiter zum zweitenmal Feindberührung gehabt hatten und
erneut verschont geblieben waren. Zweifellos war Rous ein Mann, der das Glück gern
herausforderte, aber da Lloyd bei ihm war, machte Rhodan sich noch keine großen Sorgen.
    Flaring machte eine Handbewegung auf die Sessel hin und sagte: »Setzen Sie sich!
Und machen Sie keine Dummheiten!«
    Rous, Lloyd und Rosita setzten sich gehorsam.
    »Sie behaupten, Sie kommen von Wollaston«, begann Flaring. »Auf Wollaston leben eine Menge
unzivilisierter Leute. Ich glaube nicht, daß es einen unter ihnen gibt,

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