Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
streng
nach dem Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit ausgewählt worden. Sie besaßen Verbindungstüren
untereinander, so daß niemand über den Gang gehen mußte, wenn er seinen Nachbarn besuchen
wollte.
    Rous richtete sich ein und legte sich dann auf den Boden, nachdem er Polster und Decken des
Bettes, das ihm viel zu klein war, dort ausgebreitet hatte.
    Ein paar Minuten später war er eingeschlafen.
    Als er aufwachte, war Mittag schon vorüber.
    Jemand klopfte an die Tür.
    »Herein!« rief er – vorsichtshalber auf mirsalesisch.
    Rosita trat ein.
    »Wünsche wohl geruht zu haben«, sagte sie mit leisem Spott. »Sie verschlafen die wichtigsten
Dinge.«
    »Wieso? Was gibt's?«
    »Lloyds posthypnotischer Befehl hat gewirkt. Das alte Männchen ist nun davon überzeugt, unsere
Pässe in Empfang genommen und später verloren zu haben. Die Polizei ist hier, um uns auszufragen
und neue Ausweise auszustellen.«
    Rous sprang auf. »Gut. Ich komme.«
    Es waren insgesamt vier Polizisten. Sie warteten unten in der leeren Empfangshalle. Als Rous
erschien, waren Lloyd und Rosita Peres schon anwesend.
    Die Aussage des Männleins wurde zu Protokoll genommen. Danach wurden Rous und seine Begleiter
nach ihrer Herkunft und ihren Absichten ausgefragt. Sie gaben befriedigende Auskunft, denn sie
hatten sich inzwischen über ihre Wahlheimat Wollaston ausreichend informiert. Rous gab an, von
der Erfordernis besonderer Reisegenehmigungen nichts zu wissen. Er sei mit seinen Freunden vor
fünf Tagen von Resaz aufgebrochen, mit Unterbrechungen bis nach Keyloghai gefahren und dort
festgestellt, daß das ganze Dorf ausgestorben war. Von dort aus seien sie zu Fuß nach Fillinan
gekommen.
    Einer der vier Polizisten war ein älterer, grauhaariger kleiner Mann, der, nach der Aufmachung
seiner Uniform zu urteilen, in höherem Rang stand als die drei anderen. Er hatte sich als
Kommissar Flaring vorgestellt.
    Zum Schluß wollte er wissen: »Haben Sie sich über das Verschwinden der Dorfbewohner Gedanken
gemacht?«
    Rous stimmte zu. »Natürlich. Wir waren sehr neugierig, wohin sie gegangen sein könnten. Wir
dachten an eine Evakuierung aus irgendwelchen wichtigen Gründen und beeilten uns, nach Fillinan
zu kommen.«
    Flaring schien sich damit zufrieden zu geben. »Haben Sie irgendwo unterwegs einen Omnibus
gesehen, ich meine: auf Ihrer Wanderung von Keyloghai nach Fillinan?«
    Rous simulierte Nachdenklichkeit.
    »Ja«, antwortete er schließlich, »jetzt erinnere ich mich. Etwa zehn Meilen vor der Stadt
stand ein leerer Omnibus.«
    »Leer?« schnappte Flaring.
    »Ja, leer.«
    Flaring sah seine Begleiter an, dann stand er auf. »Es ist gut. Man wird Ihnen neue Pässe
ausstellen und sie Ihnen zuschicken.«
    Ohne Gruß verließ er mit seinen Begleitern das Hotel.
    Rous, Lloyd und Rosita kehrten zu ihren Zimmern zurück.
    »Flaring gefällt mir nicht«, sagte Rosita plötzlich.
    »Warum nicht?«
    »Ich habe die Mentalität der Mirsalesen damals an unserem Opfer in der Space-Jet studiert.
Wenn sich jemand ohne Gruß entfernt, dann bedeutet das hier auf Mirsal II etwas wesentlich
Schwerwiegenderes als bei uns auf der Erde. Flaring hat etwas gegen uns – und er läßt es uns
merken.«
    »Hoffentlich behält er seinen Verdacht für sich«, antwortete Rous. »Ihn allein können wir mit
dem Psychostrahler bearbeiten. Nur wenn er die Sache publik macht, wird es gefährlich. Es muß
unter allen Umständen vermieden werden, daß man uns als Fremde erkennt, denn in diesem Fall muß man uns logischerweise auch für den Feind halten, der unter den Mirsalesen so
geheimnisvoll aufräumt.«
    Rosita nickte.
    Lloyd meldete sich zu Wort.
    »Es wird wenig nützen«, meinte er, »wenn wir uns in den Zimmern verkriechen. Vielleicht
sollten wir einen Spaziergang machen.«
    Eigenartigerweise schienen die Mirsalesen am Nachmittag weniger neugierig zu sein
als am Morgen. Nur wenige drehten sich nach den für mirsalesische Begriffe ungewöhnlich
hochgewachsenen Gestalten um.
    Rous und seine beiden Begleiter fuhren mit der Untergrundbahn zur Stadtmitte.
    Die Prachtstraße von Fillinan hieß ›Die Allee der Könige‹. In einer Breite von mehr als
hundert Metern durchzog sie die Stadt von Nord nach Süd. In diesen Wochen war sie auf mehreren,
meist einen Kilometer langen Versuchsabschnitten zum erstenmal mit Mikrowellen-Leitstrahlen
ausgerüstet worden, die dem Fahrer des Wagens, der mit den entsprechenden Geräten ausgestattet
war, die Arbeit

Weitere Kostenlose Bücher