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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerkratzten, und untersuchte das Loch sorgfältig. Er stellte fest, daß die
Innenwände des Loches mit der gleichen harten Plastikmasse verkleidet waren wie dort, wo sie das
erste Solitude-Wesen gefunden hatten.
    »In Ordnung!« rief Rhodan seinem Kameraden zu. »Komm zurück, sonst werden die Druuf am Ende
mißtrauisch.«
    Bull gab sich Mühe, am dicksten Ast eines Busches hinaufzuklettern, so daß er wenigstens die
Unterkante des Shifts mit den Händen fassen konnte, um sich hinaufzuschwingen. Als ihm das
gelungen war, sah er Rhodan vorwurfsvoll an und meinte: »Ich hoffe, du bestehst nicht auf dem
Rangunterschied und gehst beim nächstenmal selbst.«
    Nur achtzig Meter vom Loch entfernt fand Rhodan einen geeigneten Landeplatz, eine
der seltenen Lücken im Busch, in die das Fahrzeug, wenn es ein paar überhängende Zweige beiseite
schob, gerade hineinpaßte. Nach der Landung benachrichtigte er Atlan sofort von der Entdeckung
und bat ihn, die Geräte bereitzustellen, auf deren Benutzung man sich zuvor geeinigt hatte, und
sich mit Gorlat und Tompetch zum Abholen zur Verfügung zu halten.
    Reginald Bull lud die Waffen aus dem Shift, und als das geschehen war, flog Rhodan zum Schiff
zurück, um die drei Männer und die bereitgestellten Geräte aufzunehmen. Captain Gorlat hatte
umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen für die Zeit ihrer Abwesenheit getroffen. Als der Shift aus
der Lastschleuse ablegte, schalteten sich die Schirmfelder, die das Schiff vollständig gegen die
Umgebung abschlossen, automatisch ein. Um sie wieder auszuschalten, bedurfte es eines Kodegebers,
der nur in zwei Exemplaren vorhanden war. Einen trug Rhodan selbst in der Tasche, der andere
wurde unweit der K-238 an einer sicheren Stelle deponiert.
    Leutnant Tompetch hatte übrigens bis zum letzten Augenblick vor den Ortergeräten gesessen und
berichtete, daß die acht fremden Schiffe noch nicht wieder aufgetaucht waren.
    Reginald Bull saß immer noch neben dem Haufen abgeladener Waffen, als der Shift in der kleinen
Buschlücke landete. Er sah aus, als hätte die kurze Zeit des Alleinseins schon ausgereicht, ihn
in Melancholie über die Eintönigkeit der Landschaft versinken zu lassen.
    Die mitgebrachten Geräte wurden vorerst auf der Ladefläche des Shifts belassen. Rhodan nahm
sich Zeit, seinen Plan nochmals in allen Einzelheiten auseinanderzusetzen.
    »Unser wichtigstes Ziel ist«, erklärte er, »eine Einmischung der Druuf, solange wir mit der
Solitude-Intelligenz in Verbindung stehen, zu unterbinden. Das heißt: Wir müssen dem Gegner die
Möglichkeit nehmen, den in dieser Höhle wahrscheinlich ebenso wie in der anderen untergebrachten
Sprengkörper mit Hyperfunksignalen zur Detonation zu bringen. Dieses Ziel erreichen wir
wahrscheinlich mit der Hilfe eines Störsenders. Der Störsender arbeitet in unserer Eigenzeit, er
ist dem fremden Sender an Schnelligkeit also weit überlegen. Er ist so geschaltet, daß er ein
Interferenzsignal abstrahlen wird, sobald das Zündsignal einläuft. Zünd- und Interferenzsignal
vernichten sich gegenseitig.
    Um kein Risiko einzugehen, bauen wir außerdem um den Höhleneingang herum noch ein Sperrfeld
auf. Es soll alle anderen denkbaren Einwirkungen von außen abhalten.
    Drittens wird einer von uns ständig an dem kleinen Ortergerät sitzen, das wir mitgebracht
haben. Wenn die acht fremden Schiffe noch einmal auftauchen, müssen wir das sofort wissen. Und
viertens schließlich haben wir hier alle Mechanismen, die wir brauchen, um mit der
Solitude-Intelligenz in Verbindung treten zu können, einen Psychographen, einen
Telepathieverstärker, ein Speichergerät und einen Zeitraffer, der die aufgefangene und
gespeicherte Telepathiesendung auf eine erträgliche Zeitspanne rafft. Zuallererst sollte man
vielleicht noch sagen, daß wir hier eine Aufgabe vor uns haben, deren Lösung unter Umständen ein
paar Wochen unserer Zeit in Anspruch nehmen wird. Wenn sich die Kontaktaufnahme mit der
Solitude-Intelligenz als vielversprechend erweist – was wir innerhalb zweier Tage
feststellen können –, dann können wir es vielleicht so einrichten, daß wir das Speichergerät
unten in der Höhle stehenlassen und uns im übrigen um andere Dinge kümmern. Es steht nämlich
nicht zu erwarten, daß die Druuf, nachdem sie nun einmal von unserer Anwesenheit Wind bekommen
haben, uns für alle Zeit in Ruhe lassen werden.«
    Er sah sie der Reihe nach an und stellte fest, daß niemand mehr etwas sagen

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