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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammenstellen und auf dem schnellsten Weg
erscheinen. Wir werden entsprechend den Vorkommnissen ausgerüstet sein. Vielleicht gelingt es
uns, ein Beiboot zu starten. Ende.«
    Landi bestätigte den Empfang. Er stellte das Funkgerät so ein, daß es im Abstand von zehn
Sekunden ein kurzes Signal ausstrahlte.
    »Vier Freiwillige«, sagte er dann. »Einen haben wir bereits.« Er deutete auf sich.
    »Wenn ich mir als Zivilist eine Bemerkung erlauben darf«, mischte sich Dr. Morton ein, »dann
würde ich sagen, daß Sie bei Ihrem Gerät bleiben müssen. Da andererseits der gesundheitliche
Zustand der Gruppe den Umständen entsprechend als gut bezeichnet werden kann, sehe ich keinen
Grund dafür, warum ich nicht gehen sollte.«
    Es war zweifellos die längste und höflichste Ansprache, die Dr. Morton in seinem bisherigen
Leben gehalten hatte. Sicher war das nicht der einzige Grund dafür, daß ihm niemand
widersprach.
    »Einverstanden«, sagte der Funker. »Delaney, Pentsteven und Tanaka werden Sie begleiten, Doc.
Ich wünsche Ihnen Glück.«
    Vier Männer stapften durch den Sand auf das Tor zu, das sie noch vom Unbekannten trennte. Sie
verschwanden hintereinander. Pentsteven, der als letzter ging, wandte sich um und winkte.
    »Wir müssen hier heraus«, sagte Werner Sternal. »Auf jeden Fall müssen wir es
versuchen. Es ist besser, etwas zu unternehmen, als hier so lange herumzusitzen, bis sich unser
Freund wieder um uns kümmert.«
    Bellinger hätte gern eingewendet, daß er sogar herumstehen müßte.
    »Wenn wir Pech haben, gibt es noch nicht einmal eine Öffnung«, sagte der Oberst. »Napoleon
kann sich nach Belieben durch die Wände bewegen.« Er wandte sich an Samy Goldstein. »Können Sie
eine geistige Verbindung mit dem Molekülverformer herstellen?« fragte er. »Spüren Sie, wo er sich
gerade aufhält oder wenn er sich nähert?«
    Der Mutant machte eine vage Geste. Wie alle Telepathen war er sensibel und litt unsagbar bei
der geringsten Veränderung seiner gewohnten Veranlagung.
    »Was immer ich Ihnen berichte«, sagte er langsam, »wie können Sie wissen, ob ich es
unbeeinflußt ausspreche? Meine Informationen nützen Ihnen nichts, denn Sie sind mir gegenüber
mißtrauisch. Sie werden sich immer wieder vor Augen führen, wie ich von Mataal beherrscht wurde.
Das gleiche kann auch jetzt möglich sein. Wir wissen es nicht. Was ich Ihnen erzähle, soll Sie
vielleicht irreführen. Deshalb wird Sie jeder Bericht von mir nur verwirren.«
    Everson sah ein, daß der Mutant recht hatte. Es war jetzt vollkommen sinnlos, sich auf ihn zu
verlassen. Goldstein würde nur reden, wenn er seiner Sache vollkommen sicher war. Und selbst dann
würde ihm Everson nicht glauben können.
    Inzwischen waren Weiß und Sternal aufgestanden und untersuchten gemeinsam mit Bellinger die
Wände. Sie tasteten jeden Zentimeter ab, wenn ihre Hände auch nicht bis zur Decke reichten.
Schließlich gelangte Poul Weiß an eine Stelle, die er besonders gründlich zu kontrollieren
begann.
    »Hier sind wir hereingekommen«, erklärte er. »Es muß also eine Tür geben, oder wie auch immer sie es bezeichnen.«
    »Napoleon kann den Eingang ebensogut nur für den Zweck geschaffen haben, uns
hierherzubringen«, sagte Everson. »Es ist nicht gesagt, daß er noch existiert.«
    »Fangen Sie nicht damit an!« rief Bellinger schrill. »In einigen Stunden werden Sie dann
soweit sein, daß Sie die Existenz dieses Zimmers in Frage stellen. Wenn man erst einmal begonnen
hat, leugnet man schließlich seine gesamte Umwelt.«
    Bestürzt registrierte Everson die panikartige Erregung des Leutnants. Er begab sich neben
Weiß. Der Biologe arbeitete unverdrossen. Selbst wenn es ihnen unerwarteterweise gelingen sollte,
hier zu entkommen, überlegte Everson, was wollten sie dann tun? Wenn sie flüchteten, änderten sie
nicht ihre Lage, sondern nur ihren Standort.
    »Geschafft«, jubelte Weiß.
    Everson blinzelte verwirrt. Für ihn bildete die Wand nach wie vor eine undurchdringliche
Fläche, die von nichts unterbrochen wurde.
    »Worauf warten wir noch?« erkundigte sich Weiß.
    Bellinger schnaubte. Sternal warf Everson einen bedeutsamen Blick zu. Der junge Mutant
schüttelte den Kopf. Außer Weiß schien niemand etwas zu sehen, durch das man hätte verschwinden
können.
    »Wir wollen zunächst beraten, Poul«, sagte Everson behutsam. »Wie ist es Ihnen gelungen, den
Eingang zu finden?«
    Weiß lächelte matt.
    »Es klingt vielleicht

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