Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 011 - Der Fall Kolumbus

Titel: Silberband 011 - Der Fall Kolumbus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
meinen
Zögling gegen den echten Calus um. Wenn es geschickt angefangen wird, bemerkt es niemand.«
    »Das soll auch niemand.« Rhodan trat vor, als er es sagte. »Sie werden Calus auch bei seinen
Rundfunkreden vertreten müssen, Osega. Trauen Sie sich das zu?«
    »Ich habe genügend Gelegenheit gehabt, mir seine Drohungen und Phrasen anzuhören«, versicherte
der Sergeant und verzog den Mund. »Gern tue ich es nicht, aber ich kann es.«
    »Das allein ist entscheidend. Im übrigen ist Toffner trotz der bestehenden Gefahr unterwegs,
die Lage zu erkunden. Calus wohnt im Palast des Zarlt, er hat eine ständige Wache in seiner Nähe,
weilt aber oft allein in seinem Arbeitszimmer. Hier – sehen Sie selbst.«
    Harno, das Kugelwesen aus dem System Tatlira, sank von der Decke herab, ein weißlich
schimmernder Ball mit glattpolierter Oberfläche. Auf ihr war ein Bild zu erkennen – wie auf
einem Schirm. Harno besaß die erstaunliche Fähigkeit, ferne Plätze ohne dort vorhandene
Fernsehkamera auf seiner Oberfläche sichtbar zu machen. Er war der Televisor des Mutantenkorps
geworden.
    Sie erblickten ein Zimmer mit schweren Möbeln, einigen technischen Apparaturen, einem Tisch
und im Hintergrund das Kopfende eines Bettes. Ein kurzer Schwenk durch die Tür ließ
erkennen, daß zwei bewaffnete Posten draußen auf dem Korridor standen.
    »Der Umtausch muß in diesem Zimmer erfolgen«, sagte Rhodan. »Da wir nicht an den Posten vorbei
müssen, dürfte es nicht schwer sein. Die beiden Soldaten werden jederzeit beschwören können, daß
niemand in das Zimmer gelangen konnte – aber es wird nicht notwendig sein, daß sie
derartiges aussagen. Keiner wird sie danach fragen, denn der echte Calus wird genauso
verschwunden sein, wie der falsche vorhanden ist. Gucky wird Sie, Osega, in den Palast bringen.
Zur Sicherheit gebe ich Ihnen Ras Tschubai mit, falls Calus sich wehren sollte. Es muß schnell
gehen.«
    Sergeant Osega nahm den Blick nicht von Harno. »Wann?«
    Rhodan sah auf die Uhr. »Calus wird gleich seine übliche Rundfunkrede halten. Soll er. Morgen
halten Sie die Rede. Also morgen um vierzehn Uhr Erdzeit.«
    Gegen Abend kehrte Toffner wohlbehalten zurück. Er hatte einige inzwischen eingezogene Freunde
getroffen, dazu zwei Soldaten des Zarlt, die er von der Arena her gut kannte. Wie es schien,
sollte in drei Tagen ein neuer Truppentransport nach Arkon abgehen. Das Kontingent an Soldaten
für diesen Transport war bereits vollständig. Auch neue Transportschiffe sollten bereits
angekündigt sein. Die Ausbildung der Soldaten fand auf einem Planeten Arkons statt, hieß es.
    Die Nacht verging, und dann begann ein neuer Tag.
    Alle hofften, daß er auch eine neue Epoche einleiten würde.
    Kurz nach dem höchsten Sonnenstand empfing Admiral Calus eine Botschaft des
Regenten. Sie wurde ihm durch einen Offizier übermittelt, der direkt aus dem Flaggschiff des
Arkoniden kam und die Aufsicht über die dortige Funkanlage hatte. Er schien aufgeregt.
    »Der Spruch traf vor dreißig Minuten ein, Admiral«, sagte er und überreichte Calus den Zettel.
Natürlich benutzte er die arkonidische Zeitangabe, die etwa einer halben Stunde entsprach. »Der
Regent wird ungeduldig.«
    Calus winkte herrisch ab und las die Botschaft. Dann runzelte er die Stirn. Ein ärgerlicher
Schatten huschte über sein Gesicht. »Zu wenig Truppen! Die Ausbildung dauert zu lange! Der Regent
will mehr Offiziere!«
    Er versank in Nachdenken. Der Offizier stand abwartend und in respektvoller Entfernung vor dem
Schreibtisch. Scheu betrachtete er seinen Vorgesetzten.
    Calus sah auf. »Der nächste Transport geht übermorgen, nicht wahr?«
    »Ja, Admiral.«
    »Gut. Ich werde heute in meiner Rede die Notwendigkeit betonen, daß auch ältere Jahrgänge
eingezogen werden müssen. Der Regent benötigt erfahrene Raumfahrer und Offiziere. Vielleicht ist
endlich dieser Planet Terra entdeckt worden, dessen Bewohner uns bisher soviel Ärger
verursachten. Nun, was immer es auch ist, wir haben nur unsere Pflicht zu erfüllen, mehr nicht.
Senden Sie dem Regenten folgenden Funkspruch …« Admiral Calus überlegte einige Minuten, dann
diktierte er: »Calus an Regent. Spezialtransport Offiziersanwärter wird zusammengestellt. Es wird
auf Raumerfahrung Wert gelegt. Keine Schwierigkeiten auf Zalit. Alles normal. Admiral Calus.« Er
sah auf. »So, sorgen Sie für sofortige Übermittlung an Arkon und geben Sie mir Bescheid, wenn
neue Nachrichten von dort

Weitere Kostenlose Bücher