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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schwierigkeiten
befinden.«
    »Wird jemand kommen, um euch zu unterstützen?« Wieder hatte Rhodan die Mehrzahl benutzt, aber
er konnte sich nicht so einfach daran gewöhnen, dieses Schiff als kybernetisches Ganzes
anzusehen.
    »Niemals«, kam die Erwiderung.
    Wurde er belogen? Der Regent war praktisch unfehlbar. Wenn er festgestellt hatte, daß auf das
Notsignal eine Antwort durchgekommen war, so konnte man sich darauf verlassen.
    Rhodan ahnte, daß er noch Stunden fragen konnte, ohne weiterzukommen. Entweder war das Wissen
des Roboters bewußt beschränkt worden, um die Erbauer zu schützen, oder das Schiff hatte
gelogen.
    Es war ein seltsamer Gedanke, in Verbindung mit dieser Riesenwalze an einen Lügner zu denken.
Die weitere Arbeit mußte den Spezialisten überlassen werden, aber es war anzunehmen, daß sie
nicht viel herausfinden würden.
    Rhodan beschloß, einige Schiffe auf Snarfot zu stationieren, bis die terranischen und
arkonidischen Wissenschaftler hier ankommen würden.
    »Viel haben wir nicht erfahren«, bemerkte Bully mit säuerlicher Stimme.
    »Das war auch nicht zu erwarten«, entgegnete Rhodan. »Auf jeden Fall werden wir dieser Sache
weiter nachgehen, denn die Erbauer dürften wesentlich interessanter sein als ihre Schiffe.«
    »Sie sind nicht interessant – sie sind«, meinte Bully spöttisch.
    Rhodan blieb ernst.
    »Ich glaube, daß diese Worte eine schwerwiegende Bedeutung besitzen«, sagte er. Er wandte sich
an Gucky, der unruhig umhergehüpft war, als könnte er das Ende des Verhörs nicht erwarten.
    »Hat das Schiff eine Möglichkeit, ohne fremde Hilfe zu starten?«
    »Ich lege meine Pfote dafür ins Feuer: nein!«
    »Führe uns wieder hinaus!« befahl Rhodan.
    Gucky watschelte voran, und sie gingen aus der Zentrale. Die Boten blieben unbeweglich an
ihren Plätzen, während die Kommandanten Informationen austauschten. Diesmal würde keine Reparatur
möglich sein, denn es gab keinen Arthur mehr, der sie hätte ausführen können. Selbst wenn er an
Bord aufgetaucht wäre, hätte er vor den komplizierten Schäden gestreikt.
    Rhodan und seine Männer gelangten ins Freie. Der Druck, der die ganze Zeit über seiner Brust
gelegen hatte, löste sich, und er atmete erleichtert auf. Bully schien es ähnlich zu gehen, denn
er sagte: »Ich fühlte mich dort wie auf einem Friedhof.«
    Hinter Rhodan lag das manövrierunfähige Schiff, ein Wunderwerk perfekter Technik. Vor ihm
breitete sich das urweltliche Land aus, heiß und dampfend, ein brodelnder Riesenkessel voller
Leben. Dazwischen lagen verstreut die Saatroboter, die verlorenen Kinder des Saatschiffs. Sie waren in Sümpfe und Wüsten gestürzt, in Meere und auf Berge. Wenn kein Wunder geschah, würden
sie mit der Zeit von der Oberfläche verschwinden. Veränderungen der Erdkruste würden sie
hinwegraffen, Erdbeben würden sie in die Tiefe reißen, und ausbrechende Vulkane würden ihre
Lavaströme über sie hinwegschleudern.
    Die Zeit würde sie bedecken und sie vergessen machen.
    Alles nimmt einmal ein Ende, dachte Rhodan.
    Er schaltete den Antigravantrieb ein und schwebte langsam zur IRONDUKE empor.

7.
    Zwischenbericht Atlan
    Vor wenigen Stunden war ich an Bord eines arkonidischen Kurierschiffs im
Snarf-System angekommen, um mich persönlich über den Stand der Dinge zu informieren. Seit mehr
als drei Wochen befand sich die IRONDUKE bereits hier, ohne daß das Problem des Speckmooses hatte
gelöst werden können. Noch immer rätselten die Wissenschaftler darüber, mit welcher Methode die
unbekannten Konstrukteure der drei Robotschiffe die Speckmoossporen abernteten. Dazu kam die
Tatsache, daß irgendwann in der Vergangenheit das Ernteschiff verschollen war und seiner
Aufgabe nicht mehr nachkommen konnte. Daß die beiden anderen Schiffe sich dadurch nicht abhalten
ließen, nach wie vor nach geeigneten Welten Ausschau zu halten und Speckmoos auszusäen, deutete
darauf hin, daß ihre Programmierung fehlerhaft war.
    Was uns aber noch viel mehr Sorgen bereitete, war der Umstand, daß noch andere, von uns nicht
entdeckte Planeten, von dieser Pflanze heimgesucht worden waren. Wir vermuteten, daß die
unbekannten Initiatoren der Speckmoosverteilung nicht in böser Absicht handelten, denn solange
das Ernteschiff seiner Aufgabe nachkam, bestand für die betreffenden Welten keine
allzugroße Gefahr. Aber dieses System funktionierte nicht mehr, und niemand vermochte zu sagen,
wie lange es schon nicht mehr funktionierte. Am

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