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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fremd.
    Der eine Beobachter wurde unruhig.
    »Das werden wir uns anhören müssen«, murmelte er. »Ich möchte wissen, was da gesagt
wurde.«
    Das Bild eines Antigravschachts erschien. Der Blonde und der Träger des Aufnahmegeräts glitten
in ihm in die Höhe. Dann kam eine Terrasse, über deren Rand hinweg die Pflanzen des Gartens zu
sehen waren. Am hinteren Ende der Terrasse eine Tür. Der Blonde öffnete die Tür und trat
hindurch.
    Dann entwickelten sich die Dinge mit einemmal ziemlich rasch. Die beiden Beobachter sahen, wie
der Blonde zur Seite taumelte. Sie konnten nicht erkennen, was ihn dazu veranlaßte. Denn hinter
der Tür herrschte tiefe Finsternis. Dem Träger des Aufnahmegeräts schien das nichts auszumachen.
Er schritt weiter.
    »Bleib stehen, du Narr!« schrie einer der beiden Beobachter in höchstem Zorn.
    Aber er hatte keinen Einfluß auf den Ablauf der Dinge. Das Aufnahmegerät passierte die
Tür – und der Bildschirm wurde dunkel. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Dann blitzte
mitten in der Finsternis ein grelles Licht auf. Für ein paar Augenblicke tobte auf dem Bildschirm
ein sprühendes, zischendes Feuerwerk. Dann war alles aus. Bunte, zitternde Streifen tanzten über
die Mattscheibe und deuteten an, daß es am anderen Ende der Leitung nichts mehr gab, womit man
Bilder aufnehmen und übertragen konnte.
    Der Mann vor dem Empfänger war aufgesprungen.
    »Verdammt!« zischte er wütend. »Sie haben doch …«
    Er schob seinen Sessel zurück, fuhr herum und stand mit drei weiten Schritten am
Kommandostandschott. Das Schott reagierte auf seine Anwesenheit und fuhr automatisch
beiseite.
    »Arfar!« schrie der Mann. »Sie sind dahintergekommen!«
    Vor dem Hauptkommandopult des Steueraggregats saß ein schmaler, hochgewachsener Arkonide.
Etwas bedächtiger, als es der alarmierenden Nachricht entsprach, drehte er sich um.
    »Wie?« fragte er kurz.
    »Keine Ahnung. Sie haben den Robot zusammengeschossen.«
    Arfar warf einen prüfenden Blick auf seine Instrumente. Die Art und Weise, wie bunte Linien
über hellgrüne Bildschirme tanzten, sich zu dicken Balken vereinigten und wieder
auseinanderzogen, schien ihn zu befriedigen. Er stand auf.
    »Der Automat kommt eine Zeitlang allein zurecht«, sagte er. »Ich möchte die Aufnahme
sehen.«
    Zusammen mit dem, der ihn gerufen hatte, kehrte er in den kleinen Nebenraum zurück. Der andere
saß immer noch vor dem Empfänger, und auf dem Bildschirm spielten noch die bunten, zuckenden
Bänder. Arfar sah sie eine Weile an. Dann schaltete er das Bildgerät aus, drückte an einem
kleinen Schaltpult eine Serie von Knöpfen und wartete. Der Empfänger begann wieder zu arbeiten.
Die Sendung war auf Bildband aufgenommen worden und konnte jederzeit wieder abgespielt werden.
Arfar bekam das gleiche zu sehen, was die beiden anderen ein paar Minuten zuvor beobachtet
hatten.
    An der Stelle, an der im Vorraum des Trichterhauses die fremde Stimme hörbar wurde, hielt
Arfar das Band an. Er spielte es ein kurzes Stück zurück und hörte die Worte noch einmal.
    »Natürlich ist es Terranisch«, entschied er. »Jemand sagt: Schacht drei bitte!«
    »Terranisch?« murmelte einer der beiden anderen. »Wer könnte es gewesen sein?«
    Arfar sah nachdenklich vor sich hin.
    »Terra hat ihre Agenten überall«, sagte er leise. »Es ist durchaus möglich, daß wir sie schon
gesehen haben. Vielleicht Angehörige der Terranischen Botschaft, wer weiß.«
    Er nahm die Sache offensichtlich leicht.
    »Dir macht das nicht viel Sorgen, wie?« fragte ihn der, der ihn geholt hatte, erstaunt.
    Arfar drehte die linke Hand. »Nein. Das Wichtigste ist schließlich, daß wir Thekus in unserer
Hand haben. Und natürlich, daß sie nicht wissen, wohin wir ihn bringen.«
    Er nickte befriedigt und ging hinaus zum Kommandostand.
    Nike Quinto hatte seine Pläne in letzter Sekunde geändert. Ein neuer Verdachtspunkt
war aufgetaucht. Infolgedessen befand Ron Landry sich jetzt nicht auf dem Weg nach Arkon II wie
Nike Quinto und seine übrigen Begleiter, sondern näherte sich im Schutz der Nacht der großen
Verteilerzentrale, wo die Automatwagen dieses Distrikts ihre Garagen hatten.
    Zum ersten Mal hatte Nike Quinto nur sehr nebulose Anweisungen gegeben. Er war in Eile
gewesen, und als letztes hatte er gesagt: »Ich weiß, ich bin Ihnen nicht von großem Nutzen,
Landry. Ich habe nur ein paar Vermutungen. Aber tun Sie meinem armen Blutdruck einen Gefallen.
Halten Sie ihn

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