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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles nur deswegen, damit
er Thekus entführte, anstatt ihn zu erschießen. Die Entführung würde uns auf die Spur des Gegners
lenken. Das war unsere Idee.«
    »Na und?« fragte Nike Quinto erstaunt.
    »Jetzt sind wir soweit. Thekus ist entführt. Das erste, was der Gegner mit ihm tut,
wird sein, ihn von ein paar geschickten Ärzten untersuchen zu lassen. Und wenn sie anfangen,
Thekus zu durchleuchten, werden sie ziemlich bald herausfinden, was an ihm falsch ist.«
    Nike Quinto nickte bedächtig. Dann stand er plötzlich auf.
    »Kommen Sie!« bat er Ron und winkte ihn hinter sich her.
    Ron folgte ihm quer durch das Zimmer in ein anderes, in dem die Meßinstrumente aufgebaut
waren, die dieses Haus mit Thekus' Wohnung und bis zu einem gewissen Grad auch mit dem Roboter
selbst verbanden. Der Raum war verdunkelt. Nur die Leuchtskalen der Instrumente verbreiteten ein
bißchen Helligkeit. Ron sah Meech Hannigans Schatten sich im Halbdunkel bewegen.
    Nike Quinto blieb hinter Meech stehen.
    »Wie stehen die Dinge?« fragte er.
    Meech antwortete pflichteifrig und mit unbeteiligter Stimme: »Er verläßt langsam die
Reichweite der Instrumente, Sir. Sein Fahrzeug steht dicht vor Arkon zwei. Er scheint zur Landung
anzusetzen.«
    »Irgendwelche Anzeichen besonderer Aktivität?«
    »Nichts zu bemerken, Sir. Man hat ihn seit der Gefangennahme in Ruhe gelassen.«
    Nike Quinto nickte befriedigt. Dann drehte er sich um und ging wieder hinaus. Ron folgte
ihm.
    »Sehen Sie«, sagte Nike Quinto draußen, »man hat ihn bis jetzt in Ruhe gelassen. Die Landung
wird mindestens eine Stunde in Anspruch nehmen. Man möchte ihn in Sicherheit haben, bevor man
sich mit ihm befaßt.«
    Ron konnte nicht sehen, worauf der Oberst hinauswollte. Er wartete schweigend.
    »Wir dürfen damit rechnen, daß das Verhör nicht vor zwei Stunden von jetzt an beginnen
wird – oder die ärztliche Untersuchung. Bis dahin aber hoffe ich, so nahe an Ort und Stelle
zu sein, daß ich den Verlauf der Dinge beeinflussen kann.«
    »Sie fliegen nach Arkon zwei?« fragte Ron erstaunt.
    »Ich?« Nike Quinto schüttelte den Kopf und machte ein empörtes Gesicht. »Wir fliegen.«
    Das kleine Schiff befand sich auf dem Weg von einem der arkonidischen
Mutterplaneten zum anderen. Es hielt sich in der nicht abreißenden Kette der Robotschiffe, die
zwischen den beiden Welten unterwegs waren. Dadurch vermied es erstens die Gefahr, von anderen,
bemannten Fahrzeugen angesprochen zu werden. Zweitens wirkte es inmitten der Automatschiffe so
unauffällig, daß niemand ihm Beachtung schenkte, nicht einmal die Bodenwachen auf Arkon I und
Arkon II, die für die Sicherheit des Robotfrachtverkehrs verantwortlich waren.
    An Bord des Schiffes befanden sich fünf Mann, davon ein Gefangener. Der eine von ihnen
überwachte den Flug des Schiffes. Der andere war in einem kleinen Nebenraum, der sich an den
Kommandostand anschloß, mit der Überwachung einiger Geräte beschäftigt. Neben ihm saß ein
weiterer Mann.
    Sie hatten die Beleuchtung ausgeschaltet und starrten auf einen kleinen Bildschirm. Eine
Parklandschaft zog in raschem Tempo über das Bild. Am Rand sah man Streben aus Plastikmetall. Es
war offenbar, daß die Aufnahme aus der Kanzel eines Flugwagens erfolgte. Manchmal drehte sich das
Bild, und das Innere des Fahrzeugs wurde sichtbar. Man erkannte einen blonden, breitschultrigen
Mann, der sich bequem in das Polster zurückgelehnt hatte und anscheinend über etwas
nachdachte.
    Der Mann vor dem Bildschirm nickte seinem Nachbarn zu.
    »Kein Verdacht«, murmelte er auf arkonidisch.
    »Nein, er ist auf den Trick hereingefallen.«
    Das Bild veränderte sich plötzlich grundlegend. Offenbar senkte sich der Flugwagen seinem Ziel
entgegen. Ein hohes, weites Trichterhaus tauchte auf. Der blonde, breitschultrige Mann stieg aus.
Das Bild verweilte noch ein paar Sekunden im Innern des Wagens. Dann blieben die Streben des
Kanzelaufbaus zurück. Der Träger des Aufnahmegeräts stieg ebenfalls aus. Er schien einen
Augenblick reglos stehenzubleiben. Das Gerät erfaßte den Automatwagen, wie er sich vom Boden
erhob und über die Bäume hinweg davonglitt.
    Der Blonde, der ein mit roter Flüssigkeit gefülltes Gefäß trug, betrat das Haus. Die beiden
Beobachter sahen die weite Tür auf sich zukommen, und kurz danach warfen sie einen Blick in den
Vorraum des Trichterhauses. Sie hörten eine fremde, hohe Stimme, konnten aber nicht verstehen,
was sie sprach. Die Sprache war

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