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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niedrig, indem Sie sich wie ein intelligenter Mensch benehmen.«
    Das war typisch Nike Quinto. Mit solchen Ratschlägen ausgestattet, sollte Ron Landry
herausfinden, welcher Angestellte der Verteilerzentrale ein Abhörgerät in den Flugwagen eingebaut
hatte, der an diesem Nachmittag von ihm selbst und dem Roboter Thekus zur Ausfahrt benutzt worden
war.
    Daß es ein solches Gerät gegeben hatte, war nach kurzem Nachdenken offenbar geworden. Der
Angriff im Laden des Laurel-Händlers war rund eine Stunde nach dem Abflug des Wagens von Thekus'
Haus erfolgt. Die Fahrt von Thekus' Haus bis zu dem Parkplatz an den Östlichen Verkaufsläden
hatte rund eine Viertelstunde gedauert. Eine halbe Stunde lang hatten Ron und Thekus sich durch
das Gewühl der Kauflustigen gedrängt. Dann waren sie in die Seitenstraße eingebogen und hatten
den Laden des Laurel-Händlers betreten. Hätte es kein Abhörgerät gegeben, dann hätte der Gegner
erst in diesem Augenblick gewußt, an welcher Stelle er zuzuschlagen hatte. Der Angriff war aber
zehn Minuten später erfolgt. Wenn man nicht annehmen wollte, daß der Feind seine Leute überall
auf ganz Arkon angriffsbereit stehen hatte, dann konnte das nur bedeuten, daß das Gespräch
zwischen Thekus und Ron vor Beginn der Fahrt belauscht oder die Kodeadressierung, die Thekus
aufgegeben hatte, abgehört worden war.
    Das war ein eindeutiger Hinweis. Jemand in der Verteilerzentrale mußte den Wagen präpariert
haben.
    Wer war der Mann? Und was konnte man von ihm erfahren?
    Ron hatte sein eigenes Fahrzeug einen halben Kilometer von der Grenze der Station abgestellt.
Er hatte die Absicht, sich unbeobachtet über den Betrieb auf dem Autohof zu informieren, bevor er
sich zum nächsten Schritt entschloß.
    Es war noch ein paar Stunden vor Mitternacht. Die Zentrale war immer noch voll beschäftigt.
Von allen Seiten wurden Fahrzeuge gerufen. Ron sah aus den langen Reihen von Garagen immer wieder
einen Wagen hervorgleiten, vom Boden aufsteigen und in der Nacht verschwinden. Die Garagen waren
finstere Boxen, gerade groß genug, um einen der Wagen aufzunehmen. Es gab keine Türen. Die Boxen
waren in langen Doppelreihen angeordnet, etwa hundert Einfahrten auf jeder Seite einer
Doppelreihe. Ron zählte fünfzig solcher Doppelreihen. Sie standen auf asphaltiertem Boden, der so
glatt war wie ein Raumlandefeld. Kein besonders günstiges Gelände für jemand, der sich ungesehen
anschleichen wollte.
    Ron beobachtete eine halbe Stunde lang. Von seinem Standort am Rand des Feldes aus konnte er
die östlichen Enden von fünf Doppelreihen übersehen, insgesamt etwa achtzig Garagen. Während
dieser halben Stunde sah er nur zweimal, wie ein Roboter den Gang zwischen zwei Reihen
entlangkam, einen Wagen aus seiner Garage herausfuhr, sich für ein paar Minuten an ihm zu
schaffen machte und ihn dann wieder zurückbugsierte. Wahrscheinlich handelte es sich um einen
kleinen Defekt, der rasch behoben werden mußte.
    Auf diese Weise konnte auch der Flugwagen am vergangenen Nachmittag präpariert worden sein. Es
bedurfte nur eines willigen Roboters – und willig waren sie alle – und eines kurzen
Handgriffs.
    Ron stellte fest, daß es auf den einzelnen Garagen Aufschriften gab. Die, die er sehen konnte,
trugen die Bezeichnungen A82, A84, A86 oder B91, B93 oder solche mit C, D oder E. Er erinnerte
sich plötzlich, daß der Wagen, in dem er mit Thekus zusammen ausgefahren war, die Aufschrift G1
gehabt hatte. Die Garagen mit den niedrigen Nummern schienen am anderen Ende des Feldes zu
liegen. Ron nahm an, daß es irgendwo eine Art Verwaltungsgebäude geben müsse. Die Station konnte
nicht ausschließlich von Robotern versorgt werden. Vielleicht lag dieses Gebäude auf der anderen
Seite, wo sich die Garagen mit den niedrigen Nummern befanden.
    Ron hatte eine Idee. Er zog sich von seinem Posten zurück, ging zu seinem Wagen und fuhr in
weitem Bogen um die Zentrale herum. Dann näherte er sich ihr von Westen. Er hatte den Rand des
Asphaltfelds noch nicht erreicht, da sah er, daß er recht gehabt hatte. Quer zu den symmetrischen
Reihen der Garagen lag ein flaches, langgestrecktes Gebäude, dessen Fenster hell erleuchtet
waren. Ron erkannte die Pultkästen positronischer Kleinrechenanlagen und sah huschende Gestalten.
Man war noch an der Arbeit – und einer von denen, die sich dort drinnen bewegten, wußte
wahrscheinlich, was mit dem Wagen G1 heute nachmittag geschehen war.
    Ron überlegte

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