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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ sich nicht beirren. Er blickte Claudrin durchdringend an. »Jetzt hören
Sie mir einmal zu, Claudrin. Sie werden Perry Rhodan anrufen. Sie müssen es tun. Ich muß so
schnell wie möglich wissen, ob Rhodan damit einverstanden ist, daß alle Männer des
Einsatzkommandos, bis auf eine kleine Sicherungsgruppe in der Zentrale, den Fragmentraumer
verlassen. Ich muß wissen, ob beim Abzug unserer Leute der Plasmakommandant ebenso positiv
reagiert wie vorhin, als sich die TOKIO absetzte. Mein Versuch stellt kein Risiko dar. Claudrin,
was glauben Sie, was aus unserem Kommando an Bord des Fragmentschiffs würde, wenn das Plasma den
Kampfrobotern befehlen würde, die Organischen zu vernichten? Keine hundert kämen lebend an Bord
der THEODERICH. Nun?«
    Jefe Claudrin war sich noch nicht schlüssig. Er verkannte nicht die Bedeutung des Versuchs,
aber er wußte besser als jeder andere, wie stark Perry Rhodan beansprucht war, wenn er sich in
Terrania aufhielt.
    Immer noch blickte Van Moders den riesigen Epsaler an, und sein Blick hatte etwas Zwingendes.
Aber Jefe Claudrin ließ sich nicht nötigen.
    Kule-Tats schaltete sich ein. »Mit Abzug des Einsatzkommandos vom Fragmentschiff könnten wir
der Zentrale im Interkosmos vielleicht den eindrucksvollsten Beweis liefern, daß wir es ehrlich
meinen.«
    »Ist dieser Versuch tatsächlich von solcher Bedeutung?« fragte Claudrin, ein wenig unsicher
geworden.
    »Was dabei herauskommt, weiß ich selbst nicht«, gab Van Moders unumwunden zu, »aber der
Versuch muß unbedingt gestartet werden.«
    »Also, meinetwegen. Rufen Sie Rhodan an«, sagte Claudrin und gab sich damit geschlagen.
    »Danke«, sagte Van Moders kurz.
    Eine Viertelstunde sprach er mit Terra, dann berichtete er: »Rhodan steckte mitten in der
Abschlußkonferenz mit den Akonen. Aber er hatte Zeit, mich anzuhören. Claudrin, wir haben, was
zukünftige Versuche angehen sollte, volle Handlungsfreiheit.«
    »Was?« Claudrin schluckte. Der Epsaler konnte es einfach nicht fassen. Perry Rhodan legte das
Geschick der Milchstraße in die Hände dieses jungen Menschen.
    Kule-Tats sprach wie ein Vater zu seinem Sohn, als er sagte: »Moders, vergessen Sie nicht, daß
Milliarden Intelligenzen in dieser Galaxis wohnen.«
    »Ja«, meinte dieser, »und eine davon bin ich. Sehe ich aus wie ein Selbstmörder?«

40.
    Die politische Entwicklung innerhalb der Milchstraße hatte binnen weniger Tage
Fortschritte gemacht, die vor einem Monat undenkbar gewesen wären.
    Am 9. August 2113 wurde in Terrania zwischen dem Blauen System, dem Großen Imperium und dem
Solaren Imperium ein Bündnis abgeschlossen, das nicht nur darauf ausgerichtet war, der
Posbigefahr zu begegnen, sondern auch nach Beseitigung der Gefahr Bestand haben sollte.
    Die grundsätzlichen Abmachungen waren Aufgaben der einzelnen Ministerien, die bis zum 10.
September vom terranischen Parlament, dem Großen Rat und Imperator Gonozal genehmigt werden
mußten. Sie sollten in wechselseitigen Beratungen innerhalb eines Monats in Terrania
ausgearbeitet und in einem Zusatzabkommen unterzeichnet werden.
    Der Akone Oolris gratulierte dem Administrator und dem Bevollmächtigten des Arkonreichs,
Marschall Julian Tifflor, zum Abschluß des Bündnisses.
    Bewegt nahm Perry Rhodan die Glückwünsche entgegen.
    »Rhodan«, hörte er den Akonen sagen, »wenn ich jetzt zu Ihnen im Namen des Großen Rates
spreche, dann denke ich dabei an eine junge akonische Wissenschaftlerin, die leider nicht mehr
unter den Lebenden weilt – Auris von Las-Toór. Ihr Tod hat vielen Akonen die Augen geöffnet.
Ich bin stolz darauf, vom Großen Rat bestimmt worden zu sein, mit Ihnen in Terrania zu
verhandeln. Ich freue mich, mit Imperator Gonozal VIII. über Telekom gesprochen zu haben. Mich
alten Diplomaten hat es stark bewegt, zu sehen, daß der Imperator und der Erste Administrator
Freunde sind. Erlauben Sie jetzt, daß ich mich mit meiner Delegation zurückziehe?«
    Rhodan schluckte, Bully atmete laut, Allan D. Mercant, Deringhouse und Julian Tifflor fühlten
sich innerlich ergriffen. Homer G. Adams, das Finanzgenie des Solaren Imperiums, jung geblieben
durch die regelmäßigen Zellduschen auf dem Kunstplaneten Wanderer, flüsterte: »Wären doch alle
Akonen so …«
    Als die akonische Delegation den großen Verhandlungssaal verlassen hatte, wandte sich Rhodan
an ihn. »Homer, die Akonen sind so wie Oolris. Man muß es nur glauben. Man muß wollen, daß sie so
sind. Wir

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