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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergnügt: »Opa, du bist ein Prachtara, weil du Van Moders von
Herzen diesen Erfolg gönnst.«
    Diesen Worten entnahm Kule-Tats, daß der Kleine seine Gedanken gelesen hatte. Er wurde
richtiggehend verlegen, als Gucky ihm sagte: »Man braucht sich doch nicht zu schämen, nur weil
man anständige Gedanken hegt. Die meisten Kollegen gönnen dem anderen doch nicht die Luft zum
Atmen.«
    »Gucky, halte keine Vorträge!« rief Marshall ihn zur Ordnung.
    Es stand jetzt fest, daß das Plasma des Posbiraumers fast euphorisch auf die Räumung des
Schiffes reagiert hatte. Ein einwandfreier und lang anhaltender Paraimpuls war vom
Biostoffkommandanten über die Positronik in Richtung Interkosmos abgestrahlt worden.
    Als Kule-Tats mit Van Moders wieder allein war, begannen sie, die soeben gemachten
Beobachtungen auszuwerten. Beide kamen zu dem Ergebnis, daß sich ihre These von der
Intelligenzbildung des Plasmas bestätigt hatte. Zwar war beiden nicht klar, ob die Zunahme der
Masse allein diesen Prozeß auslöste oder ob noch andere Faktoren mit eine Rolle spielten, aber
diese Frage war vorläufig noch zweitrangig. Wichtig war allein, daß das Plasma des Posbischiffs
auf ihren Versuch reagiert hatte, und zwar in einer Weise, die über reines Instinktverhalten
hinausging. Die Frage, ob das Schiffsplasma intelligent war, blieb unbeantwortet. Alle
Beobachtungen sprachen dagegen. Andererseits wußte man, daß das Plasma in der Lage sein mußte,
sich gegen telepathische Sondierungen zu sperren und nur so viel zu verraten, wie es zu verraten
gewillt war.
    Acht Lichttage vor der THEODERICH und dem Fragmentraumer waren Rhodan und Bull auf
eine Space-Jet umgestiegen, um mit dem kleinen Diskusschiff die letzte Strecke zurückzulegen.
    Bully hatte zunächst über Rhodans Vorsichtsmaßnahmen gelächelt, sich dann aber eines Besseren
belehren lassen.
    Kaum an Bord, ließ Rhodan sich Bericht erstatten.
    Van Moders berichtete ihm von dem geglückten Experiment und schloß mit den Worten: »Wir müssen
also einen anderen, einen neuen Weg beschreiten. Im übrigen sollten wir uns jetzt, nachdem wir
uns der Station im Interkosmos mehrfach als Wahres Leben vorgestellt haben, etwas Neues
einfallen lassen, um endlich mit dem Plasma ins Gespräch zu kommen.«
    Rhodan war damit einverstanden. Danach kam er auf etwas anderes zu sprechen. »Moders, Sie
haben doch den Einsatz auf dem Roboterplaneten Frago mitgemacht. Ist damals nicht mit dem
Kommandanten des Posbischiffs über Symboltransformer ein Gespräch geführt worden?«
    »Ja, Sir. Fast ununterbrochen muß ich daran denken, und hier frage ich mich immer wieder,
warum es uns nicht gelingt, mit der Funkstation im Interkosmos in Dialog zu kommen. Ich weiß auf
diese Frage bis zur Stunde keine Antwort.«
    Der Ara war in tiefes Nachdenken versunken. Rhodan störte den Biologen nicht. Wie aus einem
Traum erwachend, begann Kule-Tats schließlich zu sprechen: »Ich habe eine Vermutung, warum die
Station sich nicht mit uns in Verbindung setzt. Das Plasma fühlt sich durch uns immer noch
bedroht. Hat Imperator Gonozal VIII. alle Schiffe zurückgezogen, oder befinden sich Teilverbände
unserer Flotten noch in der Nähe der fünfhundert Fragmentschiffe?«
    »Natürlich haben wir Kugelraumer in der Nähe der Posbischiffe belassen, Kule-Tats. Soweit ich
unterrichtet bin, steht bei jedem Würfel ein Kleinverband von Schlachtschiffen. Aber worauf
wollen Sie hinaus?«
    »Erinnern Sie sich, wie unser Plasmakommandant reagiert hat, als sich die TOKIO absetzte, und
wie er reagierte, als der größte Teil unserer Männer den Würfel räumte? In den wenigen
Kugelraumern, die um jeden Würfel Wache halten, sehen die einzelnen Biostoffkommandanten Gefahr.
Das Gefühl, in Gefahr zu sein, werden sie der Station im Interkosmos mitgeteilt haben.«
    »Großer Himmel«, sagte Rhodan leicht bestürzt. »Ihre Annahme hat sehr viel Wahrscheinlichkeit
an sich. Aber es ist ausgeschlossen, daß wir unsere Beobachtungsschiffe zurückziehen. Das könnte
ich nicht verantworten. Wie, um alles in der Welt, beseitigen wir nur das Mißtrauen?«
    Keiner konnte diese Frage beantworten.
    Die nächsten Stunden verliefen ohne bemerkenswerte Ereignisse. Mehrfach setzte Rhodan sich mit
Arkon III in Verbindung. In Gemeinschaftsarbeit zwischen terranischen, arkonidischen und
akonischen Technikern wurde eine neuartige Rakete entwickelt, die die bisher verwendeten und
nahezu nutzlosen Fusionsbomben ablösen und

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