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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verfügung stehenden Mitteln sehr gut einen eigenen Transformstrahler entwickeln können. Er wird nicht nur Bomben, sondern auch alles andere, soweit es stofflich ist, ins Ziel teleportieren können. Ja, ich sagte teleportieren. Der Transformer arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Teleporter oder auch wie der verlorengegangene Fiktivtransmitter. Ob es allerdings auch gelingen wird, einen Menschen durch ein Energiefeld hindurchzutransitieren, vermag heute noch niemand zu sagen. Die Möglichkeit jedoch besteht theoretisch.«
    Durch die Zuhörer ging Bewegung. Rhodan sah Van Moders kühl und erwartungsvoll an.
    Der Robotspezialist fuhr fort: »Die Reichweite der Transformstrahler ist begrenzt, nur wenige Lichtsekunden. Aber ich wage zu behaupten, daß sich das ändern läßt. Die erbeuteten Strahler weisen Mängel auf, so, als habe man das erfundene Prinzip nach seiner Entdeckung nicht weiterentwickelt. Sie verstehen, wie ich das meine. Vergleichsweise könnte man sagen, sie haben das Pulver erfunden und geben sich mit der Steinschloßflinte zufrieden, ohne zu denken, daß man auch ein Maschinengewehr daraus entwickeln könnte.«
    Zum erstenmal zeigte Rhodan Überraschung. »Wollen Sie damit behaupten, Van Moders, daß der Transformstrahler der Posbis noch nicht voll ausgereift ist?«
    »Ja, das will ich damit sagen. Es ist eine Waffe in ihrem Anfangsstadium – und doch ist es eine Waffe, wie sie schrecklicher und wirkungsvoller nicht mehr erdacht werden kann.«
    Seine Zuhörer schwiegen unbehaglich. Die meisten von ihnen wünschten, sie hätten sich nicht mit diesem Problem auseinandersetzen müssen.
    Aber die Posbigefahr war Realität, deshalb mußte man sich ihr stellen.

12.
    Emmet Loden gehörte zu dem wissenschaftlichen Team, das Perry Rhodan nach Surprise geschickt hatte. Hier sollten sie nach Spuren der Laurins suchen und die Anlagen der Mechanica-Wesen erforschen.
    Loden war ein untersetzter Mann mit wenig ausgeprägten Gesichtszügen und dichtem Haar. Er pflegte beim Sprechen seinen Kopf in den Nacken zu legen, so daß sich sein Kehlkopf nach vorn schob. Loden liebte die Bequemlichkeit, nahm sieben Mahlzeiten pro Tag zu sich und trug Hemden, die mindestens drei Nummern zu groß waren. Der offensichtliche Hang zur Faulheit hatte Loden nur zu einem durchschnittlichen Kybernetiker werden lassen. Allerdings – und das war ein Grund, warum er mit Dr. Riesenhaft arbeiten konnte – hatte er ab und zu geniale Einfälle. Vor vier Jahren war es ihm gelungen, die komplizierte Trounhart-Schaltung so zu vereinfachen, daß man sie in einer Streichholzschachtel unterbringen konnte. Lodens Name war durch die Presse gegangen. Sieben Monate hatte er benötigt, um sein Honorar im Urlaub zu verschleudern. Danach hatte sich Dr. Riesenhaft mit ihm in Verbindung gesetzt, und Emmet Loden hatte den größten Fehler seines Lebens begangen: Er hatte einen fünfjährigen Arbeitsvertrag unterschrieben.
    Von diesem Zeitpunkt an waren die genialen Einfälle Lodens ausgeblieben, denn er mußte seine gesamte Phantasie aktivieren, um dem hektischen Arbeitseifer Dr. Riesenhafts zu entgehen. Loden entwickelte sich zum Drückeberger; die Anstrengungen, die er unternahm, um Dr. Riesenhaft Fleiß vorzuspielen, kosteten ihn aber mehr Kraft als die tatsächliche Arbeit. Allen düsteren Prognosen anderer Mitarbeiter Riesenhafts zum Trotz wurde Loden nicht entlassen. Im Gegenteil: Riesenhaft zeigte eine unglaubliche Großzügigkeit und berief Loden in den Kreis seiner engsten Mitarbeiter.
    Emmet Loden war der Verzweiflung nahe, als ihn Riesenhaft zum erstenmal zum Schwitzen brachte. Der schmächtige Kybernetiker, dessen Name in so krassem Gegensatz zu seinem Körper stand, drängte Loden, daß er seine Genialität neu beweisen möge. Doch Loden, mürrisch und erholungsbedürftig, produzierte in seinem Gehirn keinerlei außergewöhnliche Gedanken, wenn man von der Konstruktion einer primitiven Schleuder absah.
    An all das mußte Emmet Loden denken, als er mit mißbilligendem Schnaufen unter die fremdartige Maschine kroch. Es war die vierte Maschine, die Loden an diesem Tage untersuchte. Bergmann, der ebenfalls in seiner Gruppe arbeitete, hatte bereits sieben Untersuchungen durchgeführt, ebenso Albright und Shawlee. Dr. Riesenhaft jedoch, obwohl ihm noch koordinierende Aufgaben zukamen, hatte nicht weniger als zwölf Maschinen mit flinken Fingern abgetastet.
    Loden war dankbar, daß man die Lifts geschlossen hatte und an den Eingängen der

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