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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verschwindet. Ich
schwimme zum Boot.«
    Ich tauchte unter. Zuvor aber bemerkte ich, daß zahlreiche Flugkörper auf jene Stelle
zuhielten, wo Kasom ins Meer eingetaucht war.
    Mein Pulsatortriebwerk brachte mich nach unten. Als es dunkel wurde, mußte ich den
I-Scheinwerfer einsetzen. Das Boot lag in knapp hundert Metern Tiefe. Dort angekommen, erkannte
ich Melbar Kasom, der seinen Deflektor abgeschaltet hatte. Er winkte. Die sechs Kanister hingen
noch auf seinem Rücken.
    Ich fragte mich, wie dieser Mensch den Anprall überstanden haben sollte, erfuhr jedoch später,
daß Kasom kurz vor Erreichen der Küste seinen Energieschirm aktiviert hatte.
    Das hatte ihn vor dem Untergang bewahrt, obwohl er hinterher behauptete, er hätte den
Zusammenstoß auch ›ohne‹ überstehen können.
    Ich kletterte mit Koko in die winzige Schleuse meines Bootes, lenzte sie und rannte in die
Zentrale. Die Bildschirme bewiesen, daß sich Kasom mit seiner Schleppleine angehängt hatte. Ich
nahm sofort mit dem starken Wasserstrahltriebwerk Fahrt auf. Der Stützpunkt war fast
fünfundzwanzig Kilometer vom Brennpunkt der Geschehnisse entfernt.
    Ein Tosen klang auf. Die ewige Dunkelheit der Tiefe wurde von einem atomaren Flammenspeer
erhellt. Er verdrängte das Wasser und brachte es zum Aufkochen.
    Die sofort entstehende Druckwelle riß uns beinahe nach oben. Kasom blieb aber an dem Boot
hängen, als sei er daran festgeschmiedet. Wenige Augenblicke später hatten wir die unmittelbare
Gefahrenzone verlassen, und das war auch unser Glück.
    Energieschüsse wühlten die Fluten auf. Ein furchtbares Grollen machte mich fast taub. Die
tiefe See wurde von Irrlichtern erhellt.
    Jetzt wurden die Blues aber aktiv! Es war höchste Zeit geworden, aus der Nähe der Küste zu
verschwinden.
    Ich fuhr erst einmal auf das offene Meer hinaus, ging auf Tiefe und nahm dann Kurs auf den
U-Boot-Hangar.
    Wir erreichten ihn nach einer halben Stunde. Nachdem wir eingeschleust waren, verschwand Kasom
mit seinen Kanistern. Ich blieb zurück, um erst einmal nachzusehen, ob mein Spezialfahrzeug noch
in Ordnung war.
    Die erregten Fragen der Besatzungsmitglieder überhörte ich. Kasom würde genug zu erzählen
haben.
    Ich war plötzlich sehr müde und hungrig. Nun kamen erst einmal die Terraner zum Zuge.
Hoffentlich gelang ihnen eine Analyse des gelben Stoffes, den ich Baby-Hormon, kurz B-Hormon,
genannt hatte.
    Melbar Kasom
    Ich hatte zehn Stunden geschlafen, gebadet und dann ausgiebig gegessen. Auf Gatas
war der frühe Nachmittag angebrochen.
    Wir sahen und hörten nichts davon, vorausgesetzt, es achtete niemand auf die Ortungsgeräte,
die mit den ausgefahrenen Sonden in Betrieb gehalten wurden.
    Auf der Oberfläche war der Teufel los. Vor einer Stunde war Koko zurückgekommen. Der Kurze
hatte ihm den Befehl erteilt, mit dem Zwerg-U-Boot zur Absturzstelle des alten Schlachtkreuzers
zu fahren, mit dem das große Boot transportiert worden war.
    Kokos Bericht bot Anlaß zu größter Sorge. Die Blues hatten das Wrack mit Traktorstrahlern
gehoben und untersuchten es. Zweifellos würden sie den ehemaligen Hangar und die große
Rumpfklappe entdecken, durch die die NAUTILUS ausgeschleust worden war.
    Damit hatten wir eigentlich seit dem Augenblick gerechnet, als das Wrack im Meer versank. Zwar
wußten die Blues, daß das Vereinte Imperium über unzählige Robotschiffe verfügte, die vorwiegend
bei Kampfhandlungen eingesetzt wurden, und unter normalen Umständen hätte eine Untersuchung des
Wracks keine besonderen Verdachtsmomente ergeben. Deshalb hatten wir uns darüber nicht allzu
viele Sorgen gemacht.
    Nun aber, nach den Ereignissen der letzten Tage, vor allem dem Diebstahl des B-Hormons, sah
das ganz anders aus. Die Tellerköpfe waren auf der richtigen Spur. Uns blieb nicht mehr viel
Zeit. Auch wenn die Blues nie eine Seefahrt in unserem Sinn entwickelt hatten, würden sie aus
diesen Ereignissen doch den richtigen Schluß ziehen und uns unter Wasser suchen.
    Das Boot war klar zur Sprengung.
    Die letzte Einsatzbesprechung hatte nach Kokos Rückkehr begonnen. Sie fand im großen Labor der
Chemiker statt. Dr. Thorsen Arando, der schlaksige Rotschopf mit dem scharfen Verstand, führte
den Vorsitz. Arando war der Mann gewesen, der einen letzten Test für erforderlich gehalten
hatte.
    Auf einem Tisch lag ein länglicher Behälter mit aufgeschraubter Sprühdüse. Er sah nicht nur
aus wie ein Feuerlöscher, sondern es war auch einer. Nur enthielt

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