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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er jetzt nicht mehr eine
sauerstoffabschließende Füllung, sondern den übelsten Stoff, den Arando jemals hergestellt hatte.
Das hatte er selbst behauptet.
    Ich blickte immer wieder zu dem rotgestrichenen Hohlkörper hinüber. Die mit ihm verbundene
Druckgasflasche würde den Inhalt ohne Schwierigkeiten aus dem Ventil sprühen können, obwohl die
von Arando hineingegossene Substanz recht dickflüssig war.
    Für den Kurzen war eine Patrone in Mikroformat hergestellt worden. Sie enthielt das gleiche
Material, bei dessen Zusammensetzung das sogenannte B-Hormon eine maßgebliche Rolle gespielt
hatte.
    Der Kolonialterraner Balbo Shinat war aber vielleicht noch maßgeblicher gewesen. Er
hatte stundenlang gerechnet und seinem P-Gehirn immer wieder neue Aufgaben gestellt.
    Shinats Grunddaten fußten auf der früheren Beobachtung des Kurzen. Er hatte einen Unfall
gesehen und bemerkt, wie das Molkex durch eine offenbar falsche Aufbereitung der
Berieselungsflüssigkeit davongeflogen war. Nach den Euras-Berechnungen zu urteilen, konnte es
sich nur um eine Abweichung von höchstens 0,05 Prozent des erlaubten Wertes gehandelt haben. Eine
größere Toleranzspanne war bei der Herstellungsmethode des Erweichungsstoffes unwahrscheinlich.
Euras hatte auch erklärt, warum es unwahrscheinlich war.
    Intelligenzwesen; die einen so überspitzten Wert auf ihre Molkexfabrikation legten, erlaubten
sich keine größeren Fehler. Die erwähnten 0,05 Prozent waren schon das Maximum.
    Das Gehirn hatte abschließend geraten, eine hundertprozentige, oder fast hundertprozentige
H₂O₂-Konzentration herzustellen und den in dieser Form kaum noch zu bändigenden Stoff mit dem
B-Hormon zu stabilisieren.
    Arando hatte es gewagt, zumal er bereits ähnlichen Überlegungen nachgegangen war. Es war
gelungen! Aus der normalerweise völlig unstabilen und hochexplosiven
Wasserstoffperoxyd-Konzentration war eine harmlos aussehende Flüssigkeit geworden, die im
hyperphysikalischen Hodrononbereich so stark strahlte, daß Ohntorf wie gebannt auf seine
Meßgeräte gestarrt hatte.
    Die Theorie von Euras und Dr. Arando war gleichlautend. Die Maschine und der Mensch
behaupteten übereinstimmend, mit einer B-Hormon angereicherten H₂O₂-Konzentration von hundert
Prozent müßte es möglich sein, das bereits bearbeitete Molkex erneut zu verwandeln. Es lagen
Berechnungen vor, aus denen dieser Effekt abgeleitet wurde. Shinat zeichnete dafür
verantwortlich.
    Ohntorf glaubte festgestellt zu haben, der Überladungsfaktor in dem B-Ho-H 2 O 2 müsse zu einer zweiten Teilchenreaktion innerhalb der
fünfdimensionalen Energiekonstante des Fertigmolkex führen.
    Mir waren die langen Fachgespräche ziemlich überflüssig erschienen. Entscheidend war der
Versuch!
    Dr. Arando sah auf die Uhr. Die Ortungszentrale der NAUTILUS meldete sich schon wieder. Ein
Bildschirm leuchtete auf. Isata grüßte.
    »Beeilt euch, Leute. Oben geht es heiter zu. Wir sichten mehrere Raumschiffe, die so dicht
über dem Wasserspiegel fliegen, als sollten sie gewaschen werden. Dazu empfangen wir
Energieortung über Energieortung. Die Blues suchen den Grund mit Massetastern ab. Ich hoffe nur,
daß unsere Batterien nicht angemessen werden. Die Wassermauer zwischen uns und den Sendern dürfte
als Filter wirken. Shinat, kommen Sie nicht mehr auf die Idee, Ihr Lieblingskind zu befragen. Der
Reaktor bleibt abgeschaltet. Wie weit seid ihr?«
    »Fertig«, sprach Arando in die Mikrofone der Bordverständigung. »Ich brauche noch das letzte
Testergebnis.«
    »Viel Vergnügen.«
    Isata schaltete ab. Ich drehte den Kopf und blickte den Kurzen an, der es sich auf meiner
Schulter bequem gemacht hatte. Die zweihundert siganesischen Besatzungsmitglieder der LUVINNO
waren vor einer Stunde an Bord der NAUTILUS gekommen. Lemy war vernünftig genug gewesen, Oberst
Tilta den Start zu verbieten. Wenn wir Gatas verlassen mußten, dann war es nur noch mit Hilfe des
Transmitters möglich. Die LUVINNO mußte aufgegeben werden.
    Zur Zeit standen und saßen die Siganesen in Reih und Glied auf einem langen Labortisch und
hörten zu. Mein Freund, der biomedizinische Koch, hatte mir versprochen, die Menschlein notfalls
in eine Kiste zu stecken und sie mit dem ersten Transmitterstrahl nach ESS-1 zu schicken.
    Es schien Arandos Schicksal zu sein, die Schlußworte nicht sprechen zu können. Als er sich
gemessen räusperte, meldete sich Isata erneut. Er war erregt.
    »Hyperfunkspruch von Lordadmiral

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