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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versuchte, würdevoll auszusehen.
»Betrachten wir die Sache einmal vom psychologischen Standpunkt, dann habe ich es besser als Sie,
einschließlich unserem kleinen Gecko.«
    »Verstehe ich nicht, Doktor. Wie meinen Sie das?«
    »Sengu ist unsterblich, denn er hat einen Zellaktivator. Wie alt ein Mausbiber wird, weiß kein
Mensch. Allmählich verbreitet sich sogar die Auffassung, daß sie mindestens tausend Jahre alt
werden. Auch ein Ertruser hat ein langes Leben. Ich hingegen bin ein ganz gewöhnlicher
Sterblicher. Kurzum: der Tod ist für mich mit weniger Schrecken verbunden als für Sie. Darum habe
ich es besser.«
    Gecko gab einen gequälten Laut von sich. Mit einigen Schritten Abstand watschelte er hinter
den drei Männern her.
    »Mann, das ist vielleicht eine Philosophie!« beschwerte er sich.
    Ein Posbi begegnete ihnen. Der Korridor war breit genug, trotzdem trat er höflich beiseite und
ließ sie passieren. Da er keinen Symboltransformer trug, begannen sie kein Gespräch mit ihm.
Nicht alle Posbis trugen ein Übersetzergerät.
    »Ich ziehe es jetzt vor«, sagte Wuriu, der Späher, »einige Stunden zu schlafen. Den Augenblick
des Eindringens in den Sonnentransmitter möchte ich nicht versäumen.«
    »Da werden Sie Pech haben«, verriet ihm Melbar. Er blieb plötzlich stehen. »Oje, fast hätte
ich vergessen, Ihnen das zu sagen. Wir werden die zu erwartende Transition nicht miterleben, so
leid mir das auch tut. Wir erhalten vor Erreichen des Sonnensechsecks von medizinischen
Posbi-Robotern eine sogenannte Unterkühlnarkose. Unsere Körperzellen werden dadurch erstarren und
gegen jeden Schock unempfindlich sein. Die Galaktischen Mediziner, die Aras, haben dazu geraten.
So werden wir die Transition auf jeden Fall überstehen und sofort wieder erwachen, wenn wir am
Zielort rematerialisieren.«
    Wuriu und Dr. Anficht machten bedenkliche Gesichter.
    »Bewußtlos ins Unbekannte?« Der Techniker dehnte die Worte mehr als üblich. »Das gefällt mir
aber ganz und gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, gab Melbar zu. »Aber wir haben keine andere Wahl, wenn wir jeden
Sicherheitsfaktor einbeziehen wollen.«
    »Verschlafen wir eben das große Abenteuer«, meckerte Gecko patzig. »Meine glorreiche Idee war
es ja nicht, auf Eis gelegt zu werden.«
    Sie gingen weiter.
    Wuriu und Dr. Anficht begaben sich in ihre gemeinsame Kabine. Gecko hatte sich einen separaten
Raum ausgebeten und ihn auch erhalten. Mit einer lässigen Ehrenbezeigung verabschiedete er sich
von Melbar und verschwand.
    Melbar ging bis zur Kommandozentrale des Fragmentschiffes.
    Sie war genauso gewaltig und überdimensional gestaltet wie das ganze Schiff. Ein riesiger,
fast quadratischer Raum nahm alle Kommandoeinrichtungen und die vier Plasmagehirne auf.
Mindestens dreißig Roboter bewegten sich lautlos und mit fast traumwandlerischer Sicherheit hin
und her. Auf rechteckigen Bildschirmen war die Umgebung des Fragmentraumers in plastischer
Deutlichkeit zu erkennen. Die Vielzahl der Instrumente und Kontrollanlagen wirkte verwirrend. Es
sah alles so ganz anders aus als in einem terranischen Schiff. Selbst die Zentralen der
gigantischen Kugelraumer der IMPERIUMS-Klasse wirkten klein gegen das hier.
    Einer der Roboter kam zu ihm. Es war P-1, wie an einem kleinen Abzeichen auf seiner Brust zu
erkennen war.
    »Sie möchten dem Start beiwohnen? Nehmen Sie bitte dort Platz, obwohl Sie kaum etwas spüren
werden. Unsere Antigravfelder arbeiten fehlerfrei.«
    »Danke.«
    Melbar setzte sich in den breiten und bequemen Sessel, der unmittelbar vor einer Reihe von
Bildschirmen halb im Boden eingelassen war.
    Auf einem der Schirme sah Melbar die Stadt Hondro. Sie dehnte sich weit in die Savanne nach
Norden aus. Darüber spannte sich der zartgrüne Himmel von Opposite.
    Plötzlich sackten die Stadt, der Raumhafen, die Gebäude und die zahlreichen Schiffe auf dem
Landefeld einfach nach unten weg, und nur der Himmel blieb. Er verfärbte sich zusehends und wurde
schließlich dunkelviolett und schwarz. Die Sterne leuchteten auf.
    Der Fragmentraumer war im All.
    Melbar hatte wirklich nichts gespürt, und ihm schien, als säße er im Vorführungsraum eines
Kinos und sähe einen Videofilm.
    Auf anderen Bildschirmen rundete sich Opposite zum Planeten, wurde rasend schnell kleiner und
verwandelte sich schließlich in einen grünlich schimmernden Stern, der bald darauf von der
seitlich ins Bild kommenden Sonne verschluckt wurde.
    P-1 verließ den

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